Tour S+NO 2005: Ein Tag mit Trollkirche, Hase und ’nem grünem Gnom (Tag 7)

🌞 Morgendliche Poesie und Kaffeeduft

Heut’ ist ein wunderschöner Tag – die Sonne lacht uns so hell, und wie ein lichter Glockenschlag grüßt uns die lockende Ferne… Um 8:30 Uhr klingelt der Wecker, kurz darauf weckt mich die Hamburgerin. Sonnenstrahlen dringen durch die Fenster, der Duft frischer Morgenluft mischt sich mit Vogelgezwitscher – das Aufstehen fällt heute wirklich leicht.

Da das Wetter mitspielt, steht ein Ausflug zum Nationalpark Tiveden bei Laxå an – etwa 140 km von Forsnäs entfernt. Jetzt schnell Frühstück machen, damit wir zeitig loskommen. 😉

🚗 Aufbruch ins Abenteuer

Um 10:30 Uhr geht’s los. Jörg fährt, das Wetter ist sonnig und warm, die Strecke gut befahrbar. Geplant sind 140 km über Katrineholm und Örebro – viel 70er- und 90er-Zonen, zieht sich, spart aber Benzin. Kaum Verkehr, dafür immer wieder traumhafte Seen und Landschaften.

The Transporter ist etwas angeschlagen – zu wenig Schlaf und reisekrank als Beifahrer. Aber sonst sind alle gut drauf.

❌ Touristbüro geschlossen, TomTom verwirrt

Erster Halt: Laxå. Das Touristbüro ist leider geschlossen. Auch die freundlichen Schweden konnten uns nicht wirklich weiterhelfen. An einer Infotafel holen wir uns den richtigen Weg zum Nationalpark – denn Laxå ist, anders als im Buch beschrieben, kein direkter Eingang. Es sind noch 35 km zu fahren.

TomTom wird gefüttert, denn der kennt den Zielort nicht von allein. Weiter geht’s Richtung Tiveden. Unterwegs finden wir dann doch noch das Touristbüro – jetzt brauchen wir es nicht mehr.

🌲 Durch bizarre Wälder zur Trollkirche

Die Strecke führt durch fast unwirkliche Waldlandschaften – vermutlich extra für Touris angelegt. Links und rechts Wälder, abgeholzte Bäume, Wasser, Felsen. Das letzte Stück geht über einen leichten Schotterweg.

Nach einigen Zweifeln entdecken wir endlich das Schild mit „Nationalpark“. Kein Parkplatz weit und breit, nur eine Infokarte. 4 km weiter finden wir dann doch einen sauberen, ordentlichen Parkplatz. Einige Autos – zwei Schweden, der Rest Deutsche (Bayern, Berliner, Touris eben).

🧙‍♂️ Die Trollkyrkorunde beginnt

Infotafeln und ein kleiner Kiosk – den ignorieren wir. Die Wanderroute ist schnell gewählt: die große Trollkyrkorunde, ca. 5,4 km. Unser Ziel: die Trollkyrka, etwa in der Mitte der Strecke (2,7 km).

Es geht über Felsen, Berge, Moos, Morast und umgestürzte Bäume – der Weg ist mit orangenen Strichen und Punkten markiert. Die Natur ist einzigartig: unberührte Seen, versteckte Plätze, 12 Stationen mit immer neuen Entdeckungen.

🏞️ Aussicht und Atempause

Ein Highlight: der Berg Lilla Trollkyrka – über 200 m Höhenlinie, für südliches Schweden beachtlich. Von dort aus hat man eine fantastische Aussicht auf die Seeplatte Vättern (110 m tiefer). Wir machen Pause, tanken Energie.

The Transporter nutzt die Gelegenheit für ein Powernap – Schlaf nachholen. Das sind die Momente, in denen man sich klein fühlt in der großen Welt und einfach die Natur wirken lässt. Sonne, Wind, Luft, Felsen – alles andere wird unwichtig. Super!

🔄 Falsch herum – aber besser so

Irgendwann merken wir: Wir sind die Runde falsch herum gegangen. Aber das war gut so – die Highlights kamen zum Schluss. Der Rückweg war schwerer und hätte uns sonst vielleicht entmutigt. Solche Touren sind eh nicht The Transporters Lieblingsdisziplin.

Die Hamburgerin und ich waren begeistert, The Transporter hat sich tapfer geschlagen. Die Berlinerin hat bei einigen Anstiegen ausgesetzt – ab der Hälfte war’s für sie zu viel (bestätigt auf Nachfrage von Jörg).

🛣️ Rückfahrt und ’ne Überraschung

Gegen 17:30 Uhr ist die Rundtour beendet, der Kiosk schon geschlossen, fast alle Autos weg. Rückfahrt um 17:45 Uhr – diesmal über andere Wege, dank TomTom. Wieder mal ein Kiesweg mitten durch die Wälder. Fantastisch, was TomTom so als „Straße“ verkauft.

Zum Glück ist die Strecke trocken. Nach etwa 10 km sind wir wieder auf der Bundesstraße. Jetzt heißt es wieder stur 90 und 70 fahren. TomTom leitet uns, aber der Ton ist ausgefallen – warum, wissen wir nicht.

Ankunft in Forsnäs gegen 19:30 Uhr. Auf den Gartenmöbeln liegt ein Brief für The Transporter von seinen Eltern – also nix mit „Post kommt hier nicht an“. (Vermutlich hat die Vermieterin ihn gebracht – oder auch nicht. Niemand weiß es.)

🍲 Abendbrot, Spaziergang und UNO-Drama

Schnelles Abendbrot: Brot und Stulle, dazu heiße Beutel-Champignon-Suppe. Die Berlinerin gönnt sich zusätzlich eine heiße Schoko-Speise zum Einrühren.

Danach geht die Hamburgerin alleine spazieren – den wahren Grund erfahre ich später. Konflikt mit der Berlinerin? Hoffentlich hält alles…

🎲 Spieleabend und Grüner Gnom

Gegen 23:15 Uhr startet unser Spieleabend: „Mensch ärgere dich nicht“ und dann „UNO“. Sehr lustige Runde – frische Luft und zwei Bier sorgen für gute Laune und einen leichten Schwips.

Die Berlinerin und The Transporter gehen ins Bett – kommen aber ein paar Mal wieder raus. Der „grüne Gnom“ ist schuld. (Keine weiteren Fragen.) (Anm. d. Autors: ich weiß nicht, was grüner Gnom bedeutet – stand so im originalen Tagebuch-Eintrag)

Die Hamburgerin und ich machen uns auch bettfertig. Sie schläft schon fast, als ich in unseren Wohnblock komme. In meinem Zimmer ist es viel zu heiß – ich habe die Heizung zu lange angelassen 🙁

🐇 Der Hase vor der Tür

Gerade als ich ins Bett will, sehe ich einen großen Hasen vor der Tür. Der arme Kerl weiß vor Schreck nicht wohin. Ich aber auch nicht.

Es ist jetzt 2:33 Uhr. Ich gehe schlafen. Der Wecker klingelt morgen um 9:30 Uhr – ob ich mit der Hamburgerin laufen gehe, entscheide ich spontan.

Fakten zum Tag: separater, originaler Eintrag – ohne Änderungen