Das Sportjahr 2024 hat endlich begonnen :-)

Lange zwei Monate war kein Rennrad-Sport mehr Draußen in der Natur möglich. Es kam mir eigentlich noch länger vor. Aber entweder war Weihnachten, da bin ich lieber bei der Familie, da muss das „Rad“ Rücksicht nehmen, oder durch eine kleine Erkältung musste ich mich dann wieder zurückhalten und dann wollten auch einfach Straßen nicht so richtig trocken werden. Hatte ich schon gesagt, dass es andauernd regnete….was für ein Dezember und Januar. Ich weiß, jammern macht es auch nicht bessern, aber es hilft ein wenig 😉 .

Und nun ist der Vorfrühling da – jedenfalls von den Temperaturen (bis zu 12 Grad) und manchmal knallt die Sonne dann auch schon ganz schön, wenn diese durch die dicken Wolken durchsticht. Und deshalb ist nun wieder Fahrrad-Zeit 🙂 . Runter von der Rolle und raus auf die Straße. An Motivation und Enthusiasmus mangelt es bei mir überhaupt nicht. Und in diesem Jahr geht es schon früher los als im letzten Jahr…

(c)(R) Strava.com – Vergleich 2023/2024

Und so ging es auch vor zwei Wochen endlich raus – langsam wieder in Form kommen, heißt nun die Devise. Von nasser Pudel bis platte Flunder war schon alles zwischendurch dabei – wie schnell die Form doch in zwei Monaten nachlassen kann – nicht mehr an die Leistungen aus dem November zu denken, bei der, ich übertreibe ein wenig, spielerisch mehr als 100 km pro Tour keine Herausforderung waren. Naja, und so schlecht ist es nun auch nicht – ich bin halt nicht vollends zufrieden – aber das kommt schon wieder. Das Wichtigste ist immer noch, dass es weiterhin Spaß macht, sich ein wenig zu triezen.

…und was steht demnächst auf dem Plan?: Saison-Auftakt bei den Jedermann-Fahrten am 24. März in Ortrand beim Schneeglöckchen-Lauf (ja gefahren wird auch). Ich werde mich der 70km Strecke widmen. Das reicht zum Auftakt.

Schneeglöckchen-Lauf 23./24. März 2024 in Ortrand

Bevor das „November-Wetter“ am Sonntag so richtig kommt

Nachdem nassen Vergnügen letzte Woche beim Hügelmarathon in Prenzlau hatte ich die ganze Woche das Wetter verfolgt und es sah zunächst gar nicht nach Fahrrad-Wetter in der Region Berlin/Brandenburg aus. Regen, Regen, Regen…

Um nicht jetzt schon im Oktober komplett auf das Radtraining outdoor verzichten zu müssen, hatte ich mir zum Anfang der Woche schon einen Plan geschmiedet nach Mecklenburg -Vorpommern und Schleswig-Holstein mit einer Tour von Wismar nach Lübeck auszuweichen.

(c)(R) komoot -Ersatzplanung für 14.10.2023

Zeitgleich hatte ich noch an unser BRS-Cycling Team im Chat eine Umfrage eingestellt, wer auch am Wochenende den Sommer verabschieden wollte. Die Resonanz war leider nicht so gut, da schon 50% nicht von der Rolle sondern auf die Rolle umgestiegen sind – haben also die Outdoor-Aktivitäten mit dem Rad für dieses Jahr eingestellt.

Meine Rolle zu Hause – flexible, wenn man nur ein Rad hat

Naja, es kam sowieso anders… Ab Mittwoch öffnete sich die Chance doch in Berlin/Brandenburg ohne Regen „auf die Straße“ gehen zu können und dies wurde tatsächlich von Tag zu Tag realer und Freitagabend kam tatsächlich dann doch noch eine Anmeldung zum Mitfahren für Samstag – ist immer gut, nicht alleine loszufahren. – so beschloss ich, doch nicht für die Radtrip Richtung Ostsee wegzufahren.

(c)(R) Regenradar

Das Regenband, dass quer über Deutschland Samstagfrüh vorüberzog (s.o.), haben wir dann noch abgewartet. Nach 10:00 Uhr war der Spuk erst einmal vorbei und eigentlich, ich komme später darauf zurück, sollte für den Rest des Tages auch kein Regen mehr auf unserer Tour anstehen.

Kein Regen – schön und gut – aber den Wind konnten wir nicht abstellen – auf Böen bis zu 45-50 km/h mussten wir uns schon einstellen und zwar leider mit Windrichtung von West nach Ost bzw. Nordost. Also genau unsere Richtungen der Standard-Wege…

Der Regen war tatsächlich 10:00 Uhr vorbei – dann noch die Strecke etwas abtrocknen lassen – Unfallgefahr minimieren – so dass zunächst für 11:30 Uhr, korrigiert 11:45 Uhr, der Start am üblichen Treffpunkt verabredet wurde.

Ich hatte mir eine angepasste Strecke rausgesucht, die leider aufgrund des Windes und stark befahrener Streckenabschnitte nicht gut ankam. Ich bin da flexible und lass mich gern auch auf andere Strecken ein, so dass mein Companion das Routing übernommen hat.

Zum Start haben wir uns erst einmal Richtung Mühlenbeck explizit gegen den Wind aufgemacht , so das wir auch Radstrecken mit dem Wind dabei hatten. Dann ging’s Richtung Liebenwalde, Eberswalde und über Strausberg dann auch zurück.

(c)(R) komoot – Radtour 14.10.2023

Gegen den Wind war schon echt nicht leicht, zu Mal es böiger Wind von seit vorne war. Das heißt der Wind bläst dich fast von der Straße und du denkst ständig du fährst in leichter Schräglage, was nicht tatsächlich so ist – ist nur das Gefühl, da der Wind ja mit dir macht, was er will und nicht, was ich will 🙂 . Der Streckenabschnitt Liebenwalde – Eberswalde war dann die Strecke mit dem Wind und leider habe ich zu spät gemerkt, das ich ein wenig überpace – zu schnell unterwegs bin – das wird sich später noch etwas rächen. Aber dieser Abschnitt rollte super – 35iger Schnitt – nicht schlecht.

Vor Eberswalde machten wir einen kleinen Stopp, bei dem auch die Bilder (s. u.) entstanden. In Eberswalde muss man das Bergfahrer-Gen wecken, da insbesondere Richtung Bad-Freienwalde ein richtiger Anstieg auf einen wartet. Mein Companion ist am Berg immer besser als ich und hat dann auf mich gewartet, da ich runtergeschaltet habe und eher gemütlich hochgefahren bin. Hier habe ich am Ende des Hügels doch schon etwas in die Reserven gehen müssen – aber davon habe ich mich dieses Mal wieder erholt.

Wie schon geschrieben, führte unsere Strecke dann nicht weiter Richtung Bad Freienwalde sondern sind dann Abzweigung Richtung Strausberg gefahren. Bis kurz hinter Alt-Landsberg war die Welt für mich noch in Ordnung. Danach fing es an, dass ich vermehrt in die Reserven gehen musste. Jetzt war ich zudem auch noch dran, vorne zu fahren. Ich kann mich nicht die ganze Zeit hinten ziehen lassen – macht schickt sich nicht – so stand ich dann komplett im Wind (gegen den Wind schräg von Vorne kommend). Kurz-Analyse: aufgrund der langen Strecke, des böigen Windes und der zwischenzeitlich zu schnellen Geschwindigkeiten waren normale Fahrparameter nicht mehr drinne. Auf meiner ungeliebten Strecke zwischen Alt-Landsberg und Ortsbeginn Mehrow ging dann fast gar nicht mehr – erst einmal durchpusten. Und mein Companion schien anders als beim letzten Mal – da war es umgedreht – dieses Mal noch Bärenkräfte zu haben. Aber Aufgeben gibt es sowieso nicht. Zähne zusammenbeißen! Aber zusammen Losfahren heißt auch zusammen Ankommen.

(c)(R) strava.com – Fahrt am 14.10.2023

Und dann zogen am Himmel, nicht wegen meiner Leistung 😉 , auch noch schwarze Wolken auf. „Da werden wir wohl nass werden“, meinte mein Mitfahrender noch und schwups fielen die ersten Tropfen am Ortseingang Mehrow.

Weiterfahren oder Unterstellen? – zunächst wollte ich weiterfahren – nur schnell nach Hause – habe aber den Rat zu einem Stopp angenommen und schnell haben wir uns in einer Bushaltestelle in Mehrow verkrochen. Dennoch ein paar Tropfen hatte uns und die Räder schon erwischt. Und nur gut, das wir uns untergestellt haben, denn das war mehr als nur Nieselregen. Das war ein zwar kurzer (5 min) aber sehr heftiger Schauer. Wir wären pitsche patsche nass geworden…

(c)(R) strava – Mehrow Bushaltestelle

So haben wir gewartet bis das gröbste durch war und sind dann die restlichen ca. 10 Kilometer angegangen. So gab’s nur noch nass von Vorne und Unten und nicht mehr so von Oben. Dennoch hat es aber auch gereicht – da ich dieses Mal keine Regenjacke dabei hatte.

Komischerweise nach dem Regen war meine Konstitution wieder besser und wir mussten nicht nach Hause schleichen – auch wenn wir auf die nassen Straßen achten mussten, um nicht noch zu stürzen. Das kann mit den dünnen Reifen sehr schnell gehen…

Was wäre gewesen, wenn ich vorher nicht so langsam unterwegs gewesen wäre, hätten wir eine Chance gehabt, vor dem Regen zu Hause anzukommen? Womöglich! Das Hätte, Wäre, Wenn- Spiel lasse ich mal sein…das ärgert mich sonst noch. Auch wenn ich froh war zu Hause zu sein, aus den Klamotten raus zu kommen und unter die warme Dusche springen zu können, war es insgesamt eine wunderbare Tour mit nicht ganz einfachen Windbedingungen aber mit nochmal für Oktober guten Temperaturen und zwischenzeitlich sogar Sonne und das nicht nur am Himmel 🙂 .

Und mit 145 km ist die Tour viel länger ausgefallen als ich geplant hatte. Das heißt ich bin sehr, sehr zufrieden darüber. Und nur so reizt man seine Grenzen aus und weiß, wo man dran arbeiten muss.

Jetzt geht dennoch langsam die Outdoor-Saison zu Ende -aber vielleicht lässt das Wetter auch im Winter ein paar Fahrten zu – Mal sehen.

Jetzt stehen noch zwei wichtige Ziele auf dem Plan:
1.) Jahresziel: Gesamtstrecke Radfahren von 3.000km

(c)(R) strava.com – Jahresziel ist im Blick und noch zu schaffen

2.) Rügen-Challenge nächsten Sonntag

Nächste Woche Sonntag, 22.10.2023 11:10 Uhr, steht zum ersten mal für mich die RügenChallenge an – mein gewähltes Ziel 107 km. Wenn dieses halbwegs so läuft, wie diesem Samstag, 14.10., dann will ich auch dann sein. Wobei Rügen ist hügelig und wellig und meist ist es zu dieser Jahreszeit sehr windig. Zu dem ein weiterer, kleiner Wermutstropfen: die Temperaturen sollen einstellig werden (6-7 Grad). Wir „sprechen“ uns nächste Woche….

Ein Wochenende mit Dauerregen und dann kam doch der Sonnenschein

Wie kann ich das Prenzlau-Wochenende kurz zusammenfassen? Kurzurlaub in Mecklenburg-Vorpommern in einer schönen Kleinstadt mit viel Nass von oben und unten und zum Ausklang Versöhnung mit teils makellosen blauen Himmel und viel Sonnenschein. Das passt…

Nun von vorn: Am Freitag, 06.10., bin ich bei halbwegs gutem Wetter in Prenzlau, dem Austragungsort des Prenzlauer Hügelmarathons, gut angekommen, habe mein Hotelzimmer in der Nähe der Lutherkirche bezogen und habe mich dann zum in 1,5 km vom Hotel entfernten Vergabeort der Startnummern aufgemacht. Das Abholen ging schnell und problemlos – tolle Orga. Die Nr. 2348 sollte es dieses Mal sein. Schon beim Rausgehen aus dem Vergabezelt fing es ganz leicht an zu regnen und das sollte auch nur ein Vorbote sein.

Startnummer anbringen sollte ich können 🙂

Jedenfalls beim Nachfragen über die Chatgruppe am späteren Abend, wann wir uns am nächsten Tag treffen wollen, kam aufgrund der Wetterprognose, die wirklich nicht rosig war, gleich mal die erste Absage: Da waren es nur noch Fünf. Jedenfalls wollten wir uns dann gegen 8:30 Uhr am nächsten Morgen am Zelt der Startnummern-Vergabe treffen.

Achso bevor ich mich zurückzog, habe ich noch lecker im Hotel-Restaurant gegessen. Das war wirklich ein Schmaus! Top!

Der nächste Morgen: ich wollte gar nicht aus dem Fenster sehen. Draußen regnete es „Katzen und Hunde“ und ein steife Brise pfiff ums Haus. Das bestätigte auch die Wetter-App – nur zwischen 9:00 Uhr und 11:00 Uhr soll es mal aufhören zu regnen. Ansonsten Niesel- bis Schauergefahr. Mist, aber was soll‘s: „Da muss ich durch“, sage ich mir noch und wenige Sekunden später kam leider die nächste Absage – das kann ich verstehen – hier aufgrund der erhöhten Sturzgefahr. Da waren wir nur noch zu Viert. Und so haben wir uns dann auch getroffen – wobei die anderen Drei beinahe auch schon im Auto umgekehrt wären, weil der Regen und Sturm unterwegs zu heftig war.

Ich hatte nur eine kurze Strecke vom Hotel zum Start zu absolvieren – 1,5 km. Das hat aber schon gereicht: der Hosenboden war schon schön nass geworden, da ich die Regenjacke nicht richtig angezogen hatte. Aber egal…

Der Start der Fahrten – also auch unsere Strecken 86 bzw. 115 km, wurde aufgrund des Wetters kurzfristig um 30 min verschoben – also auf 9:30 Uhr. Also genau im Zeitfenster ohne Regen. Dann ging es endlich los und zum Start gab es „nur“ nass von unten 🙂 .

(c)(R) strava.com

Meine Mitfahrenden, ein „Mädel“ und zwei „Jungs“, hatten mich schon informiert, dass sie sich verständigt hatten nur die 86er Runde zu fahren – 1. das Mädel hätte sonst einen Teil alleine fahren müssen und das beim 1. Event solcher Art (nicht so schön) und 2. aufgrund des Regens. Ich war beim Start noch nicht entschlossen und wollte die Entscheidung spontan vornehmen. Was ich auch tat.

Wie schon vermutet, aber viel früher, fing es wieder zu nieseln an. Erst zaghaft dann dauerhaft. Zwar nicht richtig dolle, aber Nässe von oben, von unten und von dem vor einem Fahrenden von vorn – reicht aus, um schön langsam durchzuweichen – irgendwann lässt jede Regenjacke Federn.

Ich hatte mich für obenherum, also Oberkörper, langärmlig sowie Regenjacke und Untenherum, also Beine, für kurz entschieden. Ich glaube, das war eine gute Entscheidung. Zu kalt war es nicht und lange Beinlinge hätten sich nur voll Wasser gezogen. Das war schon mit den Socken und Schuhen nicht ganz angenehm.

Und sonst: die Strecke ließ sich gut an – das Tempo war nicht zu schnell und die Hügel war bis auf ein paar Ausnahmen passend. So ging es bis zu Kilometer 65 (in Boitzenburg) – dann musste ich mich entscheiden und ich war noch so gut drauf und sowieso nass, ich bin die 115er Runde gefahren. Unser Team löste sich dann auf und die anderen Drei fuhren die 86er Runde zu Ende und ich den Rest meiner geplanten 115er Runde.

Und irgendwie war heute noch genügend Energie da und so konnte ich noch ein wenig aufdrehen und habe so manchen, der schon an unserem Team vorbeigezogen war, wieder eingeholt. Bis zur nächsten Verpflegungsstation bin ich dann alleine in meinem Tempo gefahren. In diesem Abschnitt war auch das übelste Stück der gesamten Strecke – sehr schlechte Straße mit vielen Löchern und Huckeln. Loch an Loch und hält doch – fürs Rad nicht gerade eine Wohltat.

Aber dennoch alles machbar. Ein warmer Punsch und ein Leberwurstbrot an der zweiten Verpflegungsstelle des Tages hat dann noch mal zusätzliche Lebensgeister geweckt. Anders kann ich mir die super Schlussleistung nicht erklären.

Vom Kontrollpunkt bin ich wieder zunächst alleine wieder losgefahren und war auch schon gut auf Tempo. An einer Kreuzung wurde ich dann von drei Herren überholt, zwei sehr schnelle und ein, mir scheint es, etwas langsamerer. Aber egal, jedenfalls fuhren diese insgesamt ein gutes Tempo – zwischen 32 und 37 km/h – etwas zu schnell für mich. aber mit dem Ziel vor Augen meisterte ich dies dann auch noch. Wie gesagt, da habe ich mich bis ins Ziel drangehängt und konnte gut folgen, ohne zu schwächelnden. Nachteil: Nur die Spritzer des Vordermannes hatte ich ständig im Gesucht (und somit auch im Mund – nicht lecker) und Vorbeifahren war nicht, das Tempo alleine von Vorn zu fahren wäre definitiv nicht drinne gewesen. Es sieht zwar immer nicht schick aus, sich hinten ran zu hängen- aber anders ging es nicht.

Insgesamt machte es auch nichts mehr, dass zum Schluss der Regen sich zu einem kräftigen Schauer entwickelt hatte. Nass aber wirklich zufrieden und auch glücklich, kam ich gegen 14:15 Uhr nach ca. 4 h 45 min im Ziel in Prenzlau wieder an. Schnell Urkunde und Medaille abholen, die 1,5 km zum Hotel radeln und dann ne heiße Dusche… Fast war es so

Zuvor musste noch das nasse und ziemlich dreckige Rad wieder im Auto verstauen und das bei Dauerregen. Keine schöne Tätigkeit. Jedenfalls habe ich erst einmal alles ins Auto „rein geworfen“, für die Nacht abgedeckt und erst am nächsten Tag wieder ordentlich vor Fahrtanritt auf- und eingeräumt (und das Rad etwas sauber gemacht). In den nächsten Tagen – nicht allzu lange warten – muss ich es gründlich putzen und wieder alles schmieren. Das war auch der Tag dann – ich habe noch etwas fern gesehen und ein paar Nachrichten ausgetauscht und dann ging es auch ins Bett.

Ich schlafe immer gern nicht allzu dunkel und lasse die Gardinen/Jalousien etc. offen, damit mich früh morgens die Sonne wecken kann, wenn diese da ist. Beim ersten Blick am Sonntag aus dem Fenster, ca. 5 Uhr, da sah es noch ziemlich grau draußen aus, aber zum Glück fielen die Augen gleich noch einmal zu. Beim zweiten Wachwerden gegen 8:00 Uhr strahlte mich schon ein blauer Himmel und erste zaghafte Sonnenstrahlen an. Da hieß es auch gleich raus aus den Federn, und dennoch es ist Sonntag, und da nehme ich mir zum Frühstücken viel Zeit. Besonders dann, wenn ich mich nicht um alles selbst kümmern muss, sondern das Frühstück serviert wird bzw. nur zusammengestellt werden muss. Kein Vorbereiten, kein Wegräumen und kein Abwaschen. Einfach auch mal herrlich, so im Hotel 😉 Und das Frühstück im Hotel Uckermark war bis auf die Brötchen (geht so) sehr gut und sehr vielfältig und auch lecker.

Nach dem Frühstück hieß es, Fahrrad grob säubern, Fahrrad und Koffer wieder verkehrssicher im Auto verstauen, damit es dann zum geplanten Ausflug Richtung Feldberger Seenlandschaft gehen kann. Und das Wetter war so gut, da blieb die lange Hose im Rucksack. Ich habe mich für Wanderstiefel und kurze Hose und obenrum für eine dünne Jacke entschieden – ups gleiche Wahl wie am Vortag… nur andere Vorzeichen

Ca. 30 km ging es nun mit dem Auto nordwestlich bis Feldberg bzw. Carwitz, dort habe ich auf einem kostenlosten Parkplatz geparkt und bin auf meine Wanderung rund um den See „Schmaler Luzin“ aufgebrochen.

(c)(R) strava.com

Zunächst ging es auf einem schmalen Weg immer am Ufer des Sees entlang – fast bis zum Restaurant „Alter Zollhof“ in Feldberg, dann über Wittenhagen, Hullerbusch und Carwitz wieder zurück zum Auto. Die Strecke war sehr gut zum Wandern – wirklich idyllisch und gut ausgeschildert. Entlang des Wassers war es natürlich ein Highlight, insbesondere wenn die Sonne das Wasser glitzern lies. Einfach nur schön. Am Anfang war der Himmel komplett blau – keine einzige Wolke – dies änderte sich aber etwas – war nicht schlimm, so lange sich keine Wolke vor die Sonne schob – da wurde es gleich etwas kühler.

Aber gar nicht zu vergleichen mit gestern – hätte nicht das Wetter vom Sonntag am Samstag sein können. Ja, das wünschte ich mir, aber so habe ich nicht die Erfahrung mit einer Regenfahrt gemacht und die Freude über das herrliche, nicht so erwartete Wetter, war um so größer. Und das tut der Seele doppelt gut – zum einem, dass ich die Strecke gestern trotz widriger Umstände so gut geschafft habe und dann das Kraft tanken durch den Sonnenschein und die herrliche Wanderung heute 🙂

Am Anfang hatte ich es gar nicht mitbekomme. Ich hatte mich nur gewundert, dass überall in Carwitz Parkzone war und sehr viele Leute und Menschen da waren. Im Ort hat Hans Falada (Kleiner Man, was nun, Die Gänsemagd, Geschichten aus der Murkelei,…) gelebt und auch die Grabstätte befindet sich dort. So habe ich auch gleich noch etwas literaturhistorisches gelernt.

Nach ca. 16 km Rundtour bin ich dann wieder am Auto angekommen, habe den restlichen Nudelsalat, den ich mir eigentlich für Freitagabend gemacht hatte (da gab es bekanntlich Leckeres), verspeist und mich dann auf die Rücktour nach Berlin gemacht. So war es insgesamt ein sehr gutes und vor allem recht aktives Wochenende.

Mein Tourenplan für Jedermann-Fahrten 2023/2024 – ergänzt

DatumEventOrtStrecke in kmStatusUrl
22.04.23SpreewaldMarathon 2023
Spreewald-Marathon 2023
Burg150Abgeschl.
SNr: 7928
https://spreewaldmarathon.de/wpswm/
08.07.23Lausitzer Seenland 100 – 2023
Lausitzer Seenland 100
Großräschen150Abgeschl.
SNr: 1399
https://seenland100.de/
26.08.23Historica 2023
Historica
Panitzsch
(bei Leipzig)
110Abgeschl.
SNr: 27
https://www.hallzigexpress.com/historica/ausschreibung/
abgeschlossene Touren
DatumEventOrtStrecke in KmStatusUrl
07.10.23Hügelmarathon 2023Prenzlau110gebuchthttps://huegelmarathon.de/de/
22.10.2313.RügenChallengeSellin107gebuchthttps://ketterechts.eu/tour-d-allee-ruegen-ruegenchallenge/
19.04.24Spreewaldmarathon 2024Lübbenau200gebuchthttps://spreewaldmarathon.de/wpswm/
09.06.24Dolomiten-Rundfahrt 2024Lienz112In Prüfunghttps://www.dolomitensport.at/de/events/dolomitenradrundfahrt.html
13.07.24Lausitzer Seenland 100 – 2024Großräschen150gebuchthttps://seenland100.de/
geplante Touren

HALLZig Express – Historica erfolgreich absolviert :-)

Entgegen der Voraussage des Wetterfrosches war der Samstag, 26.8.2023, ein wunderbarer Tag für eine Ausfahrt mit dem Rennrad. Zwar waren frühmorgens die Straßen noch feucht und demnach sah am Nachmittag das Bike auch aus – schön dreckig – aber sonst schien die Sonne und kein Regen weit und breit in Sicht. Gestartet bin ich gegen 8:00 Uhr von meiner Unterkunft – Hotel H4, im Osten von Leipzig liegend und die ungefähr 4 km vom Start/Ziel-Punkt in Panitzsch entfernt lag – also ideal um Kurzurlaub und Ausfahrt zu verbinden.

Meine Start-Nummer für die Historica 2023
(c)(R) strava.com -Historica 2023 – 110 km

Start zum Jedermann-Tour, welches übrigens nicht als Rennen gilt, und bei dem nach den Regeln der STVO gefahren werden muss, war 9:00 Uhr.

Auf der Hinrunde zum höchsten Punkt meiner 110 km Strecke – dem Collm – hatten wir schönen Rückenwind und das Rad rollte nur so -leider bin ich wieder etwas zu schnell angefahren – das habe ich dann auf der Rücktour gemerkt, da dann bei Gegenwind zum Schluss die Körner etwas ausgingen.

Die Anstiege auf dieser Tour waren schon aus anderem Holz geschnitzt als unsere Hügel hier in Berlin und Brandenburg, aber natürlich auch keine richtigen Berge. aber anstrengend war es trotzdem.

Auf dem Collm ist es wohl Tradition, dass auch Rotwein an der Verpflegungsstelle ausgeschenkt wird (für mich natürlich tabu) – das ist so ein kleiner Geheimtipp bzw. ein Highlight. Übrigens konnte man auch Strecken von 80, 150 oder 200 km fahren – mir hat die 110 km dieses Mal gereicht.

Höchster Punkt der Tour: Collm – Verpflegungsstelle
Rotwein auf dem collm

Jedenfalls war dies meine erste Historica und ich habe es definitiv nicht bereut. Ein Paar, das grundsätzlich die Touren auf einem Tandem absolviert, hatte mir den Tipp für diese Tour bei der Seenland 100 in Großräschen gegeben.

Es hat total Spaß gemacht und die landschaftlichen Reize haben mich auch überzeugt. Eventuell bin ich nächstes Jahr auch wieder mit dabei.

Zunächst war ich mit unterschiedlichen Gruppen unterwegs – hier kann man sich ein wenig verstecken und Kraft sparen – muss aber auch die Geschwindigkeit mitgehen. Und Anfangs waren dies dann auch so etwas über 36/37 km/h im Durchschnitt. Also sehr rasant und eigentlich auf die Gesamtstrecke gesehen – für mich zu schnell. wissen tut man dies gleich, nur bemerken tut man dies erst viel später.

Die letzten 50 km bin ich dann alleine gefahren, weil ich mal wieder nicht so lange Pause machen wollte und nicht abwarten konnte. Auf der Strecke war es dann auch viel anstrengender als zu Beginn. aber ich war flott genug, um bis auf einen Mitfahrer, alle anderen schön hinter mir zu halten. So alleine Fahren übt, insbesondere auch gegen den Wind 🙂

Jedenfalls die Organisatoren vom Verein HALLZig Express e. V. haben sich ganz schön ins Zeug gelegt, auch wenn die überraschend fehlende Streckenführung etwas Verwirrung gestiftet hat – angekündigt war dies nicht und nicht jeder hat die Strecke auch vorliegen hatte. Das die Streckenkennzeichnung gefehlt hat, hat wohl Kostengründe. Es braucht einfach mehr Anmeldungen und Mitfahrende – also mitmachen :-).

Und man tut mit der Anmeldung und Mitfahrt auf jeden Fall noch etwas Gutes, denn der Gewinn und 2 Euro des Startgeldes werden gespendet – z. B. an das Kinderhospiz Bärenherz in Leipzig – gute Sache!