⏰ Verschlafen mit Wetterillusion
Der Wecker klingelte um 9:30 Uhr – aber wie das so ist: nur nochmal kurz die Augen zu… und zack, doch erst um 10:00 Uhr aufgestanden. Vom Bett aus sah das Wetter traumhaft aus – strahlend blauer Himmel, Sonne satt. Die Realität? Stark bewölkt, kühl, und es sah eher nach Regen aus. Aber solange es nicht regnet, ist alles in Ordnung.
Die Hamburgerin ist inzwischen auch wach. Aber aus den Nebenzimmern – also von der Berlinerin und The Transporter – war noch nichts zu hören. Schlafen noch… Laufen fiel heute aus. Keine Lust! Der böse, innere Schweinehund hat mal wieder gewonnen. Dabei wäre Bewegung dringend nötig – das ständige Gefuttere ist furchtbar. Wenn doch nicht alles so verdammt lecker wäre…
🍳 Zäher Start, Frühstück und kaltes Wasser
Bis jetzt war für heute nichts geplant, außer Aufstehen. Frühstück gab’s auch erst wieder gegen 11:30 Uhr bis etwa 12:30 Uhr – drinnen, versteht sich. Danach allgemeines Fertigmachen für einen Ausflug. Das Wasser war nur noch kalt – zumindest für Jörg beim Rasieren und Zähneputzen. Vermutlich hat das Haus doch nur einen Boiler und kein Durchlauferhitzer. Gut, dass alle vorher geduscht hatten. „Wenn man Freunde hat, dann braucht man keine Feinde“ 😉
🚗 Ausflug mit Kurven führt zu Katerstimmung
Gegen 14:30 Uhr ging’s dann doch mal los – mit Jörgs Auto in Richtung Flen/Katrineholm. Das Wetter war immer noch mäßig: bewölkt, kühl, nicht gerade einladend. Aber es wurde besser – zwischendurch sogar mal warm, der Wind ließ nach, die Wolken verzogen sich. Bestes Schwedenwetter halt.
Leider wurde der Berlinerin und The Transporter schlecht bei der Fahrt im Auto. The Transporter, weil er den Kopf beim TomTom (c)-Einstellen nach unten hielt (sagt er jedenfalls). Die Berlinerin hatte wohl nur Grütze und Kakao zum Frühstück – nicht gerade ein solides Fundament. Sie sagte nichts, aber ich vermute, meine Kurvenfahrten waren ihr zu sportlich. Es macht halt Spaß hier in der schwedischen Pampa etwas zu „heizen“ – aber jeder Spaß wird einem verdorben, wenn die Mitfahrer nicht mitziehen 🙁 .
Ich fahre eben kein Schlaf-Altherren-Auto, sondern ein „Renn“-Auto. Basta! Wer damit nicht zurechtkommt, soll’s sagen oder selbst fahren. Ich war sauer – hab’s mir aber nicht anmerken lassen. Auf der späteren Rückfahrt bin ich dann extra langsam durch die Kurven gefahren. Immerhin ist es mein Auto.
⛪ Kirche, Leichenkutsche und Oldtimer-Rallye
Erster Halt auf unserer heutigen Tour: eine Kirche bei Sköldinge (Kreis Katrineholm). Klein, fein, mit Sandstein-Deckenmalerei. Die Kirche besteht aus fünf Teilen, die zu unterschiedlichen Zeiten erbaut wurden (Info dazu bei der Hamburgerin (Anm. d. Autors: ob sie das heute noch weiß?)). Gegenüber der Kirche: ein Minimuseum mit einem sehr alten Leichenkutschenwagen. Bei beiden Institutionen haben wir uns ins Gästebuch eingetragen.
Gegenüber der Kirche war auch ein Haltepunkt für eine Volvo-Oldtimer-Sommerfest-Rallye – dort mussten die Volvos und Teilnehmenden zur Lösung einer Aufgabe anhalten. Schönes Detail am Rande.
🌄Aussicht auf See oder wo ist das Zentrum von Flen?
Nach dem „Kirchenbesuch“ antritt der Rückfahrt Richtung Flen. Halt am Rastplatz Fornborg – eine historische Stätte mit der Felsformation „Stenhammar Skans“ – zwischen Flen und Katrineholm. Gute Aussicht auf den darunterliegenden See. Die Sonne reflektierte sich im Wasser – toller Moment, schöne Bilder.
Dann geht’s weiter nach Flen. Versuch, das richtige Zentrum zu finden –es stellte sich heraus: rund um den dortigen ICA war bereits das Zentrum. In Flen haben wir auch den Treffpunkt der Volvo-Oldtimer gesehen. Aber insgesamt war dort nicht viel los – Samstags, gegen 16:00 Uhr. Der Bahnhof: modern, aber leer. Es war keine deutsche Zeitung zu bekommen…
Dann noch den Minigolfplatz gecheckt – werktags von 13–21 Uhr, sonst 14–20 Uhr geöffnet. Morgen wollen wir mal hin. Mal sehen.
☕ Kaffee, Frisbee und RMB
Zurück am Haus (Auto an der Querseite geparkt) gab’s Kaffee. Dann Fußball und Frisbee. The Transporter hatte Oberschenkelschmerzen, deshalb wechselten wir von Fußball zu Frisbee. Ich kann kein Frisbee spielen – jage die Hamburgerin bei meinen Würfen quer über die Wiese. Die Technik liegt mir halt nicht, obwohl ich es schon gern spiele.
Die Stimmung wurde ausgelassener. Die Musik wurde voll aufgedreht, wir tanzen schon während der sportlichen Aktivitäten. Heimische Arbeiter, die vorbeikommen, lauschen verwirrt unserer Musik – RMB.
🔥 Grillen, Grilkorv und Stimmungsschwankungen
Nach dem Sport wurde gegrillt. Der Grill ließ sich gut anheizen – zusammen mit dem Einmalgrill, der einen hervorragenden Anzünder enthielt. Es gab drei Sorten leckeres Fleisch, Kartoffelsalat, Brokkoli-Kürbis-Gemüse (superlecker) und Grilkorv. Die Hamburgerin und The Transporter probierten diese – ich nicht! Ich kenne den Geschmack: bäh. Die beiden bestätigen dies – aber je länger gebraten, desto besser.
Es wurde immer lustiger – zumindest mit der Hamburgerin, The Transporter und mir. Die Berlinerin war schlecht drauf: kein Lächeln, keine Regung, kapselt sich ab. Ich weiß nicht, was los ist. Auf Nachfrage meinerseits, ob es Wünsche oder Probleme gibt – keine Antwort.
Wir lassen uns die Stimmung nicht verderben. Im Gegenteil. Nach dem Grillen gab’s aktuelle deutsche Schlager – klischeehaft, banal, aber genau richtig. Nach zwei bis drei Wodka (die Hamburgerin, The Transporter und ich) war alles superlustig. Unsere Witze gingen auch mal unter die Gürtellinie 😉 – wir waren sehr albern und kindisch.
Die Berlinerin saß zwar mit am Tisch, verzieht aber keine Miene – stumm und starr wie ein Fisch, während wir singen, lachen und tanzen. Eigentlich ein tolles Bergfest für die zwei Mädels. Die Berlinerin scheint irgendwie sauer zu sein…?
🎬 Couch-Kollaps und Film-Fiasko
Dann beschlossen wir, eine DVD zu schauen. Erster Film: „Shaw of Death“. Anfangs durch den Alkohol lustig, dann sehr abgedreht und langweilig. Ich bin mehrmals eingenickt – Kopf gegen die Wand geschlagen. Die Hamburgerin hat teilweise auch geschlafen, sagt sie.
Nach diesem Film kurze Pause und einen Happen gegessen. Couch durchgesessen – schnelle Reparatur möglich, aber Vorsicht ist geboten. Zweiter Film: „Very Bad Things“. Wieder eingeschlafen und wieder haben wir die Couch kaputt gemacht. Da alle müde waren – außer der Berlinerin – haben wir den Film abgebrochen und die Couch provisorisch repariert. Morgen wird geklebt.
Die Berlinerin wurde nun munter – komisch. Geht daher noch nicht ins Bett. Eigenartige Gewohnheiten? Will nicht anders…
🌙 Gute Nacht mit Zähneputz-Debatte
Gegen 0:55 Uhr gings mit der Hamburgerin rüber in unsere Schlafgemächer. Kurz noch ein bisschen was erzählt. Die Hamburgerin versucht noch zu lesen, schläft dabei aber ein. Ich mache das Licht aus und schreibe noch den Tagesbericht.
Zwischendurch kurze Geräusche bei der Hamburgerin – auf Nachfrage ob alles gut sei: keine Bedenken, sie hatte sich nur umgedreht. Jetzt ist aber Schluss: 1:41 Uhr. Morgen also schon wieder heute (12.6.) will die Hamburgerin waschen.
Die Berlinerin hatte sich noch amüsiert und brüskiert, dass ich mir mal keine Zähne geputzt habe – aber ich konterte gut. Gute Nacht: 1:59 Uhr.
Wetterbericht: Abendwetter: schön bis mäßig kühl, teilweise stark bewölkt, windig – aber man konnte bis ca. 21:50 Uhr draußen sitzen. Mit richtiger Kleidung versteht sich. Dann wurde es zu kalt, aber immerhin: kein Regen!