HALLZig Express – Historica erfolgreich absolviert :-)

Entgegen der Voraussage des Wetterfrosches war der Samstag, 26.8.2023, ein wunderbarer Tag für eine Ausfahrt mit dem Rennrad. Zwar waren frühmorgens die Straßen noch feucht und demnach sah am Nachmittag das Bike auch aus – schön dreckig – aber sonst schien die Sonne und kein Regen weit und breit in Sicht. Gestartet bin ich gegen 8:00 Uhr von meiner Unterkunft – Hotel H4, im Osten von Leipzig liegend und die ungefähr 4 km vom Start/Ziel-Punkt in Panitzsch entfernt lag – also ideal um Kurzurlaub und Ausfahrt zu verbinden.

Meine Start-Nummer für die Historica 2023
(c)(R) strava.com -Historica 2023 – 110 km

Start zum Jedermann-Tour, welches übrigens nicht als Rennen gilt, und bei dem nach den Regeln der STVO gefahren werden muss, war 9:00 Uhr.

Auf der Hinrunde zum höchsten Punkt meiner 110 km Strecke – dem Collm – hatten wir schönen Rückenwind und das Rad rollte nur so -leider bin ich wieder etwas zu schnell angefahren – das habe ich dann auf der Rücktour gemerkt, da dann bei Gegenwind zum Schluss die Körner etwas ausgingen.

Die Anstiege auf dieser Tour waren schon aus anderem Holz geschnitzt als unsere Hügel hier in Berlin und Brandenburg, aber natürlich auch keine richtigen Berge. aber anstrengend war es trotzdem.

Auf dem Collm ist es wohl Tradition, dass auch Rotwein an der Verpflegungsstelle ausgeschenkt wird (für mich natürlich tabu) – das ist so ein kleiner Geheimtipp bzw. ein Highlight. Übrigens konnte man auch Strecken von 80, 150 oder 200 km fahren – mir hat die 110 km dieses Mal gereicht.

Höchster Punkt der Tour: Collm – Verpflegungsstelle
Rotwein auf dem collm

Jedenfalls war dies meine erste Historica und ich habe es definitiv nicht bereut. Ein Paar, das grundsätzlich die Touren auf einem Tandem absolviert, hatte mir den Tipp für diese Tour bei der Seenland 100 in Großräschen gegeben.

Es hat total Spaß gemacht und die landschaftlichen Reize haben mich auch überzeugt. Eventuell bin ich nächstes Jahr auch wieder mit dabei.

Zunächst war ich mit unterschiedlichen Gruppen unterwegs – hier kann man sich ein wenig verstecken und Kraft sparen – muss aber auch die Geschwindigkeit mitgehen. Und Anfangs waren dies dann auch so etwas über 36/37 km/h im Durchschnitt. Also sehr rasant und eigentlich auf die Gesamtstrecke gesehen – für mich zu schnell. wissen tut man dies gleich, nur bemerken tut man dies erst viel später.

Die letzten 50 km bin ich dann alleine gefahren, weil ich mal wieder nicht so lange Pause machen wollte und nicht abwarten konnte. Auf der Strecke war es dann auch viel anstrengender als zu Beginn. aber ich war flott genug, um bis auf einen Mitfahrer, alle anderen schön hinter mir zu halten. So alleine Fahren übt, insbesondere auch gegen den Wind 🙂

Jedenfalls die Organisatoren vom Verein HALLZig Express e. V. haben sich ganz schön ins Zeug gelegt, auch wenn die überraschend fehlende Streckenführung etwas Verwirrung gestiftet hat – angekündigt war dies nicht und nicht jeder hat die Strecke auch vorliegen hatte. Das die Streckenkennzeichnung gefehlt hat, hat wohl Kostengründe. Es braucht einfach mehr Anmeldungen und Mitfahrende – also mitmachen :-).

Und man tut mit der Anmeldung und Mitfahrt auf jeden Fall noch etwas Gutes, denn der Gewinn und 2 Euro des Startgeldes werden gespendet – z. B. an das Kinderhospiz Bärenherz in Leipzig – gute Sache!

Zurück in der Heimat

Nach einer recht langen Fahrt quer durch Dänemark und die halbe Republik sind wir in der Heimat wieder gut angekommen. Der Regen hat uns mal mehr und mal weniger verfolgt, aber auch sonnige Abschnitte haben wir mitbekommen.

Den großen Sturm haben wir aber in Skandinavien gelassen, wo es die nächsten Tage ziemlich ungemütlich und sehr nass werden soll. Was hatten wir für Glück.

Wetter am Montag, 07.08.2023
(x)(R) Regenradar

Es war ein sehr schöner, spannender, auch etwas fordernder Kurzurlaub und es fühlt sich dennoch an, als wäre ich Wochen weg gewesen. Das meiste hat so geklappt, wie ich es für uns gedacht hatte.

Und was ich immer sage, wenn man keine großen Erwartungen hat, kann man auch nicht (groß) enttäuscht werden, viel mehr, man schöpft aus der Situation, wenn es noch besser ist und so ist die Freude und Erholung noch viel intensiver und schöner.

Regenbogen
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Und das Wetter war dieses Mal das I-Tüpfelchen auf der Sahne-Torte. Da soll mir noch einmal damit ankommen, in Norwegen (oder da droben) ist es immer kalt, nass und ungemütlich. Ich gebe zu, dass kann auch passieren! aber nicht immer! und woanders ist auch nicht immer sonnig, warm und trocken (gut in der Wüste tagsüber schon 😉 )

Und morgen am ersten Arbeitstag werde ich seit 9 Tagen die kurze Hose gegen eine Lange wechseln (gut in der Nacht an der Trolltunga hatte ich eine lange Wanderhose an) – falls ich ins Büro fahre

Geschafft (Teil1)

Der Wanderweg ist bezwungen – jedenfalls für heute – und die Trolltunga habe ich erreicht –  ich habe auch darauf getanden – wirklich – aber es gibt kein Foto davon 🙁

Die Tour war wirklich schwer, aber ich wurde mit tollen Aussichten und bestem Wetter mit viel Sonne belohnt (außer dann am Abend – da gab’s ein paar Tropfen -aber nicht der Rede wert – bis jetzt) .

Ich musste doch vom Parkplatz 1 in Tyssedal starten, da beim P2 schon alles belegt war und P3 muss man vorher reservieren (da war Wochen vorher schon alles gebucht). Dies bedeutete , ich konnte nicht die kürzere Route mit nur 11 km nehmen, sondern musste die knapp 7 km vom P1 zum P2 noch bewältigen.

Damit stieg die zu erklimmende Höhenmeter-Anzahl von 900 m auf 1250 m. Und das hat ganz schön was ausgemacht – da auf den Weg voll die Sonne knallte – manchmal schon etwas zu heiß zum Wandern.

Die Strecke
Die Eckdaten zur Strecke

Der vollgepackte Rucksack zog ganz schön an mir. 70 L auf dem Rücken ist etwas anderes als 20 oder 30, aber es musste auch einiges für die 2 Tage mit: Zelt, Schlafsack, ISO, Essen, Wechselsache,, Mütze, Schal und Getränke nicht zu vergessen. Wahrscheinlich habe ich dennoch zu viel mitgeschleppt – das sehe ich dann morgen nach der Rückkehr , was nicht angefasst wurde.

Der Rucksack

So jetzt liege ich im Zelt und lasse draußen den doch recht böigen Wind blassen, aber bisher nur wenig Regen. Mal sehen, wie es in der Nacht ist.

Mein Zelt

Ein schöner Nachmittag in Kiel

Nachdem das Auto geparkt, die Koffer im Hotelzimmer verstaut und die Nase gepudert war ;-), haben wir uns in Kiel in Richtung Altstadt und Hafen auf Erkundungstour gemacht.

Runde um Kiel

Zunächst stand die Suche nach etwas Süßem zum Kaffee auf dem Plan. Nach kurzem Weg lag uns auch gleich ein Cafe zu unseren Füßen. Ein freier Tisch war schnell gefunden und auch die Wahl der Qual (nein, anders herum) war schnell erledigt.

Die bestellten “mit Erdbeeren gefüllte Windbeutel“ waren ein Träumchen. Lecker und nicht zu süß – und auch die Erdbeeren schmeckten nach Erdneeren! – dazu ein guter, cremiger Milchkaffee, so wie es sein soll…mmmhhh

Dann ging’s durch die Altstadt und bis zum Meer. Wir haben hier einen wundervollen Nachmittag mit einem Mix aus herrlicher Sonne, ein paar Wolken und einem immer mal mehr mal weniger wehenden Wind verbracht. Das hätten wir nicht gedacht. Also Glück gehabt. Am Hafen haben wir uns ein wenig ausgeruht und dann wieder den Weg zum Hotel angetreten.

Wir waren auch vor dem nächsten Regen wieder im Zimmer und konnten zwei herrliche Regenbögen beobachten, die über dem Hafen aufgestiegen sind. Unser Blick aus dem Hotelzimmer ist fantastisch.

Regenbogen in Kiel

Die Hitzeschlacht am Samstag

Die Fahrt nach Luckenwalde am Samstag entpuppte sich, wie schon erwartet, als Kampf zwischen Mensch (also mir) und gegen die Sonne sowie Hitze. Die Hitzeschlacht haben irgendwie beide gewonnen: Ich ( 🙂 ), denn ich habe, zwar mit viel Ehrgeiz und Ausdauer, mehr als die geplante Strecke erfolgreich bezwungen und somit auch meinen eigenen Schweinehund. Aber auch die Sonne und Hitze sind Sieger, denn ich war noch nicht einmal die Hälfte gefahren, da waren meine zwei Pullen mit Getränken schon ausgetrunken. Und bis nach Luckenwalde waren es noch ein paar Kilometer…und die Kehle war ausgetrocknet und der ganze Süßkram Banane, Riegel, Gel, die man auch braucht, sind da nicht zielführend…

(c)(R) Strava

In Luckenwalde habe ich dann eine größere Pause gemacht und mich in einem Eiscafé am Markt mit Wasser und einen Eiskaffee wieder mit notwendigen Rohstoffen versorgt: Mineralien, Coffein und Zucker :-). (Siehe unten ein Bild aus Oktober 2022 – da hatten wir dorthin eine Autotour unternommen)

Eiscafé 21 – Luckenwalde

Ich dachte jedenfalls wieder gestärkt loszufahren als ich wieder auf die Runde aufbrach. Wahrscheinlich war es zu viel des Guten bzw. es war schon zu spät – jedenfalls kam ich erst einmal überhaupt nicht ins Rollen und der aufkommende Wind von vorne seitlich ließ mich noch nicht einmal am Berg etwas ausruhen. Es hieß treten, treten, treten… Da musste ich mir doch selbst in den Hintern treten, um nicht aufzugeben. Aber so ist dies manchmal. Noch einen schnellen Zucker-Lieferanten zu mir genommen und weiter ging es.

Luckenwalde Oktober 2022

Der Ehrgeiz und auch die Lust waren dann doch viel größer und es hat sich gelohnt. Nach Belitz kam die Kraft wieder (ja und der Wind kam nun auch etwas seitlich von hinten) und auch der einsetzende sehr leichte Regen machten wir dann bis zum Zielpunkt nichts mehr aus. Jedoch darf ich nicht leugnen, froh gewesen zu sein, endlich am Ziel anzukommen. Das Adrenalin schoss in die Adern und ein wohltuendes Glücksgefühl machte sich breit.

Statt der geplanten Strecke von knapp 112 km sind es dann doch knapp 135 km geworden, weil ich mich doch an beiden Anstiegen der Königstraße versuchen wollte und da ich gerade Schwung hatte, bin ich bis S-Bahnhof Zehlendorf gerollt und dann wieder zum Start-Punkt der Runde zurückgefahren – schlappe 20 km extra – wenn’s Spaß macht 🙂

Extra-Runde vor dem Start – (c)(R) Google Maps