Irgendwie habe ich ich ein Deja-Vu-Erlebnis. Und es klingt auch wieder banal klar. Bier gehört in den Kühlschrank.
Die Reise nach Annecy begann am Montagfrüh mit dem Einladen und Verstauen des Gepäcks in das Reisetransportmittel, kurz Auto genannt. Um nicht einen sperrigen und klobigen Bierkasten mitzuschleppen, habe ich die Flaschen schön fürsorglich verpackt und in das unterste Fach des variable einzustellenden Kofferraumfaches eng an eng gelegt, damit nichts klappert oder verrutschen kann (“The Transporter-like“ halt).
Und die Flaschen 11 + 1 waren so eng gelegt- da konnte nichts verrutschen. Jedenfalls ging die Fahrt von Thüringen nach Annecy geräuschlos und ohne Schäden diesbezüglich von statten. Doch dann gilt das gleiche, wie beim Bier im Tiefkühlschrank, nach der Ankunft waren wir hungrig und zufrieden angekommen zu sein und haben beim Transport vom Auto zur Ferienwohnung nicht alle Flaschen aus dem Kofferraum ausgepackt – 4 Flaschen verblieben im Kofferraum. Soweit so gut oder nicht.
Am nächsten Tag wurde auch eine kleine Ausfahrt mit dem Auto gemacht, aber keiner hat so richtig mehr an die Flaschen gedacht, die natürlich nun nicht mehr eng an eng lagen und sich im Kofferraumfach austoben konnten. Wahrscheinlich kullerten diese hin- und her und haben es dabei so übertrieben, dass diese vor Freude den Gerstensaft durch den verschlossenen Kronkorken aussprudelten. Soweit blieb dies aber erst einmal unentdeckt.
Erst auf den zweiten Blick oder sollte ich sagen auf den zweiten Geruch haben wir das Theater dann mitbekommen. Es roch im Kofferraum leicht herrlich duftend nach Bier. Beim Ausräumen des variablen Kofferraum-Faches zeigte sich ein Meer an Bier auf der Kofferraum-Belag. Alle sonstigen Gegenstände drum herum waren natürlich auch betroffen: Schuhe, Zeitungen, Badehose, Decken, Sonnenschirm – was man so im Kofferraum transportiert ;-).
Da hieß es alles bis aufs Bodenblech ausräumen…auswischen… trocknen, was zu trocknen ging. ; Bodenbelag ausbauen, abbrausen und jetzt tagelang trocknen lassen. Jetzt zu Müll gewordene Sachen wegwerfen.
Mal sehen, wie das Auto nachher duftet – es hatte eine Nacht zum Ausnüchtern in der Tiefgarage 😉
Jedenfalls war der Tag gestern sehr erlebnisreich, nicht nur in und um Annecy sondern auch was Bier angeht. Und in diesem Sinne auch sehr verlustreich: 6 Biere – die kaputte Flasche aus dem Tiefkühler nicht zu vergessen (siehe Story zuvor) – haben es ohne ausgetrunken zu werden, nicht “überlebt“ – was für eine “Tragödie“.
Der Bodenbelag des Kofferraumes ruht sich nun von den Strapazen aus und schläft seinen Bierrausch auf dem Balkon der Ferienwohnung aus 😉
Bier gehört getrunken (super Deutsch) und weder in den Tiefkühler noch ins Auto geschüttet.