Grillen + Autodach-Reinigungsanlage?

Der volle Erfolg der Sälen-Tour spiegelte sich nun im abendlichen Programm wieder. Denn wir hatten uns in Sälen mit einem Einwege-Grill, etwas totem Fleisch und Kartoffelsalat eingedeckt.

Heute habe ich The Transporter die Zubereitung der Speisen überlassen, während ich angefangen habe, meine schon besonders duftende Alt-Wäsche der Rad-Tour einer Runderneuerung, d.h. Hand-Wäsche, zuzuführen.

Der Einmal-Grill verbunden mit importierter Holzkohle brannte wie Zunder und lies sich gut bedienen.

So dass beide Aktivitäten, Grillen und Wäsche, ziemlich erfolgreich und zeitgleich abgeschlossen und nach getaner Arbeit gleich das wohlschmeckende Abendessen angeknüpft werden konnte.

Obwohl sich das Aufhängen der Wäsche zunächst als kleines Problem darstellte. Ich wollte ja keine gewaschenen Sachen mit Kohlenstaub und Grillgeruch. Aber Mutter Natur hat uns entsprechenden Platz durch zwei Bäume in der Auffahrt zum Häuschen zur Verfügung gestellt und damit war das Thema gelöst. Leine und Klammern, die sonst immer zu unseren Reiseutensilien gehört haben, mussten in Sälen erst beschafft werden.

Von weitem könnte man glauben, die aufgehängte Wäsche ist nicht zum Trocknen aufgehängt, sondern soll der noch nicht durchgeführten Reinigung des Autodaches dienen, wenn man später darunter durchfahren würde. Aber dies würde ich nur als Zweit-Option sehen 😉 .

Wäsche
Wäsche
Grillen und Wäsche
Grillen und Wäsche

The Transporter hat leckeres und heißes Grillgut auf dem Kleingrill gezaubert und auf den Tisch gebracht. Das Fleisch war 1a gebraten und die schwedischen Grill-Korv waren auch lecker aber für einen Thüringer, wie immer, eine kleine Geschmacks-herausforderung.

Aber andere Länder, andere Sitten, anderes Essen! Der gekaufte “Potatis-sallad med creme fraiche“ war auch sehr erfrischend und erstaunlich lecker – nicht so säuerlich, wie so mancher bei uns. Später haben wir noch festgestellt, dass dieser Salat tatsächlich in Tyskland für den Supermarkt hergestellt wird, in dem dieser gekauft wurde. Also von wegen schwedischer Kartoffelsalat.

Grillen
Grillen

Und ab sofort lass ich die Ausrede: “… ich kann nicht grillen … “ nicht mehr gelten, wie man am Ergebnis heute gesehen hat.

Nach den recht nass-feuchten und kühlen Bedingungen des letzten Abends haben wir heute der Entstehung ganz kleiner Mücken+Schwärme direkt zuschauen können. Und auch die können einen schon ganz schön ärgern. Ohne entsprechenden Schutz war ein Aufenthalt in der abendlichen Luft zwar möglich, aber nicht so angenehm. Aber dem Mückenmittel sei dank – keine Probleme. Als Abschreckung habe ich die gewaschenen Sachen einfach draußen auf der Leine über Nacht hängen lassen. Ein Elch wird diese nicht gerade abfressen, ein vorbeikommender Wanderer einfach einstecken oder gar sich an der Leine weh tuen.

Ein Blick in den früh-nächtlichen Himmel bescherte uns dann noch folgende beeindruckende Sicht – leider steht unser Haus noch etwas zu tief, so dass nicht das ganze Schauspiel sichtbar war:

Lekåsen - Blick aus dem Fenster (22:30 Uhr)
Lekåsen – Blick aus dem Fenster (22:30 Uhr)

Letztes Radtour-Kapitel wird aufgeschlagen

Nach 17 Tagen, davon 13 Tagen auf dem Rad, hoffe ich heute Donnerstag, 14. Juli 2016, die Hauptstadt von Schweden, Stockholm, zu erobern und dann die Radtour 2016 abzuschließen.

Dann geht auch schon wieder, zwar ein manches Mal kräftezehrendes aber überwiegend schönes und relaxtes Kapitel des langgeplanten Sommerurlaubes 2016 zu Ende. Und das Experiment war zudem noch erfolgreich und lässt sich auf die ein oder andere Art und Weise wiederholen. Der “Spinner“ hat es dann tatsächlich auch ohne Auto geschafft von Berlin nach Stockholm zu reisen – und zugegeben rund 10 km von doch über 1200 km wurde ich gefahren und hatte immer The Transporter als Backup. Da fühlt man sich schon etwas sicherer, auch wenn es nur zum Beinah-Gebrauch des Besenwagens gekommen ist.

Heute erwarten mich auf der letzten Etappe, von Södertälje nach Stockholm, noch einmal ca. 45 km. Ein später und relaxter Start am Donnerstag-Vormittag werden mich voraussichtlich das erste Ziel in Stockholm zum Lunch, gegen 13:00 Uhr, erreichen lassen.

Vormittags kann es dabei noch etwas regnen (ca 51%ige Wahrscheinlichkeit). Der Regen soll sich, wenn der “Rad“-iator zur Stadt einfährt, bis Mittag verzogen haben. So wie es sich gehört, wenn Besuch vorbeikommt 😉 .

Nach der Ankunft in Stockholm wird dann das Rad ins The Transporter-Auto verfrachtet und die Tour durch Schweden wird ohne Zuhilfenahme des Rades fortgesetzt. Der Radler wird zum Auto-Mitfahrer.

Aber alles weitere ergibt sich dann erst, wenn es soweit ist. Genauso relaxt, ruhig und auf Urlaub abgstimmt, wie vorher mit Rad, nur das die Essensportionen nun wieder kleiner werden können und müssen. Ich hoffe, ich erinnere mich daran! Denn ohne die täglichen 80-100 km Radfahr-Einheiten braucht man plötzlich keine 2000-3000 kcal mehr zusätzlich 😉 . Aber Essen schmeckt mir immer, mit und ohne Radfahren, und vor Allem im Urlaub – und sowieso Kuchen und Eis gehen immer (separater Zweit-Magen)!

13. Etappe Stjärnholm – Södertälje: Hotelzimmer bezogen

Gegen 13:55 Uhr hab ich nach ca. 92 km und 3:55 h Fahrzeit (4:50 h gesamt) die Strecke Stiftsgarden Stjärnholm nach Södertälje beendet.


Streckenprofil 13. Etappe


Glücklicher Weise ist es bis auf etwas Sprühnebel trocken geblieben. Der Wind kam heute auch gemäßigt daher und wehte meist aus der richtigen Richtung. Nur kühl war es – zwischendurch habe ich die Socken gewechselt –  die halbdurchlässigen Fahrrad-Schuhe halten die Kühle doch nicht so fern, wie andere Schuhe.

Wie schon berichtet, hat The Transporter mich zwischendurch abgefangen und ist dann verabredeter Weise an mir vorbei gezogen. Dafür war er schon früher am Hotel, hat den Check-In klar gemacht. So musste ich und das Fahrrad nur noch das Zimmer beziehen.

Die Strecke war heute zweigeteilt, da sich das Navi entschieden hat, anders zu fahren als gestern geplant.

Im ersten Abschnitt kam ich gut ins Rollen und die sanften Hügel/Berge mit langgezogenen Anstiegen waren meist gut zu bewältigen.

Kurz vor der Pause hat sich das Navi dazu entschieden, wieder auf landschaftlich schönere Wege umzusatteln. Damit verbunden sind dann meist Mountain Bike fähige Wege mit mittellangen, aber (sehr) steilen Anstiegen im Wechsel mit rasanten Abfahrten. Dann kommt man schnell man auf Geschwindigkeiten bei 50 km/h und darüber. Davon hat man meist nichts, da danach gleich wieder ein Anstieg wartet.

Ich weiß noch nicht, was wir heute noch machen. Lassen es jetzt ruhig angehen.

Morgen ist dann die Finalfahrt nach Stockholm geplant. Da könnte der ein oder andere Berg noch um die Ecke gucken 😉

Eingefangen von The Transporter

Nichts ahnend radele ich vor mich hin als The Transporter neben mir auftaucht und mich auf der Strecke Richtung Södertälje – er von Husby Säteri kommend – abfängt. Gemeinsames Ziel ist ja heute Södertälje. Bis dahin sind es noch ca. 40 km – also gut die Hälfte geschafft.

Jetzt ein Päuschen und dann geht es gestärkt zum Ziel – aber in getrennter Fahrweise.

Pause auf dem Weg nach Södertälje
Pause auf dem Weg nach Södertälje
Eingeholt: The Transporter
Eingeholt: The Transporter