Tag 2

Wie berichtet, fing der Tag schon grandios am Morgen mit bester Laune, bestem Wetter und besonders leckerem Frühstück an.

Die Vorhaben waren vielseitig gesetzt, da aber Urlaub ist, muss man diese ja nicht alle durchführen bzw. mitmachen. Da lässt man einen Termin einfach ohne Konsequenzen ausfallen und macht einfach etwas anderes. Man macht das, wozu man gerade Lust und Laune hat: herrlich :-).

Und wenn es nur faul rumsitzen und Nichtstun ist. Wobei dies nicht meine Favoriten im Urlaub sind. Aber mal geht dies auch Zwischendurch.

Ich, als Permanent-Regelmäßig-Esser (nein, das ist kein Schimpfwort) kann nur in Sonderfällen, ohne ein wenig grantelig zu werden, nur mit Frühstück und Abendbrot am Tag auskommen. Aber selbst ist der Mann und während ein Teil der Mitreisenden sich in der Nähe nach Angeboten zu Reitstunden umgesehen haben – Pferde sind schön und erhaben und ich war auch schon Reiten, aber es nicht so mein Ding – bin ich “zu Hause“ geblieben, habe das 2. mitreisende Kind “gehütet“, mir Mittagessen (lecker Kräuterquark mit Pellkartoffeln) und für den Abend einen Tomatensalat zubereitet.

Ach Kochen, Backen usw. ist mein Yoga für Seele und Geist – entspannend, produzierend und zum Schluss gibt es sofort ein Feedback. Lob oder Tadel – aus beiden kann man nur gestärkt hervorgehen. Entweder freudig und ermutigt, wenn es allen geschmeckt hat oder mit Hinweisen und Tatendrang, es demnächst besser zu machen, wenn es nicht geschmeckt hat. Also Win-Win-Situation. Zudem bekommt man beim Schnippeln, Schneiden, Raspeln, Rühren und Zutaten herantragen seine kleine Portion Sport mit ab. Wobei beim (mal weniger, mal mehr) vielen Kosten braucht man dies auch :-).

Am frühen Nachmittag ging es zur Erkundung nach Åsa und Lammhult (City). In Åsa haben wir die empfohlene Badestelle inspiziert. Sie liegt ganz idyllisch am “Asasjön“. Das Wasser ist rötlich gefärbt aber sauber und es lockt zum Baden. Die Kinder wären auch am Liebsten gleich reingesprungen. Es wurde entschieden am Nachmittag wiederzukommen. Mit leicht nassen Hosen ging es dann weiter nach Lammhult – zwei, drei Sachen Einkaufen. Ich wollte gern einen Kuchen zubereiten und einiges fehlte – z. B. das Obst. Gleichzeitig nutzten wir den kurzen Tripp um Lammhult oberflächig anzuschauen (durchfahren). Eigentlich wollten wir noch ein richtiges Eis essen, aber wir mussten mit den Supermarktvarianten vorlieb nehmen.

Die Landstraßen, hier der Weg zurück zum FH, lassen sich perfekt fahren. Kaum Fahrzeuge, viele Kurven und leichte Hügel – das macht Spaß, aber leider nur mit eingebremsten Gas – da ja keiner einen Strafzettel riskieren möchte – auch wenn Weit und Breit kein “Sherif“ zu sehen ist.

Bevor es dann für den größten Teil – alle außer mir, wieder zum Baden losging, wurde noch die Bolognese Sauce für das Abendbrot aufgesetzt. Und die roch schon so gut – musste aber noch ein paar Stündchen weiter köcheln.

Ich fuhr deshalb nicht mit, weil ich dazu gerade gar keine Lust hatte und lieber einen Kuchen zaubern wollte. Dazu hatte ich extra frische Erdbeeren eingekauft und Zutaten für nen Biskuit-Teig. Da nicht alle Äpfel mögen, habe ich auf die Schwedische Apfeltorte verzichtet und eine Abwandlung mit Erdbeeren gemacht. Dieser steht nun im Kühlschrank und wartet auf das Verspeisen.

Aber nach dem ich fertig war, ca. 1,5 h später, folgte ich den Anderen zum Badeplats (S). Mit Decke, Badetuch, Campingstuhl und obligatorischen Keksen kam ich an und habe ich mich auch kurz dazugesetzt, aber irgendwie war mir langweilig und ich habe es nur kurz ausgehalten. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass an einer anderen Stelle des gleichen Sees eine schönere Badestelle vorhanden ist – so die verblendete Einbildung von der Anreise. So habe ich mich ins Auto gesetzt und bin die Strecke abgefahren – aber ich habe nichts gefunden. Also wahrscheinlich eine Fata Morgana und doch die Mündigkeit vom Anreisetag.

Am Abend gab es dann Spaghetti und die leckere, selbstgemachte Bolognese Sauce. Einfach gut – kann ich nur sagen!

Mit eins, zwei zum Urlaub passenden Longdrinks habe ich dann den Abend ausklingen lassen. Dazu gab es einen eher schlechten, aber lustigen Film und danach die letzten Sequenzen von Titanic – ach ja…

Bevor es zu Bett und der Tag mit Quizduell zu Ende ging, habe ich dann noch zwei Spinnen das Leben gerettet und vor die Tür transportiert.

Wo bin ich eigentlich?

So richtig weiß ich ja gerade nicht, wo ich mich gerade aufhalte. Ja, das hört sich etwas merkwürdig an. Ich meine damit aber nur, wie der Ort hier genau heißt, in dem eur den Urlaub verbringen. Bisher dachte ich, der Ort heißt Åsa, den haben wir aber bei der Anreise hinter uns gelassen. Dort befindet sich die nächstmögliche offizielle Badestelle – 3 km entfernt.

Dann dachte ich es wäre Lammhult, da die Adresse auch als Postleitzahl Lammhult ausweist. Doch dieser Ort liegt ca. 15 km entfernt.

Und das was ich bisher als Straßenangabe “Kraketorp Nr. x“ entpuppt sich eventuell als Ortsteil oder Dorf. Auf jeden Fall gibt es Ortsein- und auch -ausgangsschilder und wahrscheinlich gehört es zu Åsa.

Ich denke dann mal, ich bin in Lammhult/Åsa/Kraketorp und hier steht auch das Ferienhaus.

Der erste Tag, Fortsetzung (2)

Die letzten 25 km bis zu unserem Ferienhaus waren teilweise genial – hügelige, schmale Straßen durch den Wald lassen das Autofahrerherz höher schlagen und bringt Freude. Müdigkeit, lange Anfahrt, Hunger waren wie weggeblasen.

Die Beschreibung, wo sich das Haus befinden soll, war stimmig und somit das Haus leicht zu finden, auch wenn wir kurz noch einmal nachlesen mussten und fast eine Einfahrt zu früh abgefahren wären.

Das Haus liegt ca. 500 m von der Hauptstraße entfernt und gut versteckt und ruhig an einem Off-Road-Weg aus Schotter. Das hieß vorsichtig fahren!

Dann konnten wir das Haus Eltern – und durch die Abstimmung mit den Eltern des Vermieters sogar 4 h früher als ursprünglich vereinbart. Super!

Das Haus hat zwei Fragen; unten Wohnzimmer, komplett eingerichtete Küche, Zwischenraum für die Waschmaschine sowie Bad und ein Schlafzimmer. In das habe ich mich sofort eingemietet.

In der oberen Etage sind die restlichen Schlafzimmer verteilt. Dort steht auch ein Kicker. Auf dieser Etage haben sich alle anderen eingemietet und gemütlich gemacht.

Um das Haus ist ein großes Grundstück, das durch Gehöftähnliche Gebäude abgegrenzt wird. Also ideal zum Toben und Relaxen – groß genug – auch um die Autos abzustellen.

Gegen 13:30 Uhr kamen dann die Eltern des vermietetes vorbei, um uns das Haus zu übergeben und alles andere zu erläutern. Auch das zum.Haus gehörende Boot und dessen Liegeplatz. Dieser liegt fußläufig auch nur ca. 600 m vom Haus entfernt – derselbe Schotterweg, der von der Hauptstraße sbfphrt, führt fast direkt zum Ruderboot.

(Hier muss ich noch einmal überlegen, ob es tatsächlich so war) Nachdem sich alle eingerichtet und etwas ausgeruht hatten, machten wir auch gleich den ersten Ausflug um Badstellen und Einkaufsmöglickeiten zu erkunden.

Der erste Tag, Fortsetzung

Wie gesagt, am Haltepunkt in Osby hätte man es sich gut in der Sonne einrichten können. Es galt nun die Fahrt zum eigentlichen Ziel, Lammhult/Åsa fortzusetzen. Also alles Einsteigen und Türen schließen.

Wir hatten eigentlich ganz viel Zeit, da der Bezug des Ferienhauses nicht vor 16:00 Uhr stattfinden sollte und jetzt war es gerade noch nicht mal 9 Uhr und die Strecke bis zum Ziel war vielleicht noch 130 km. Also viel zu früh… Das hieß Kommunikation mit dem Vermieter aufzunehmen und die Situation abklären – wir mussten sowieso nach dem Pin für den Schlüsselkasten fürs Haus fragen.

Dies übernahm freundlicher Weise und auf gutes Zureden der beiden Fahrer, die jetzt nun wieder Beifahrerin – sie macht das auch am Besten von uns :-).

Der Anruf war schnell gemacht, aber wir haben noch keine Entscheidung bekommen, ob ein früherer Einzug möglich wäre. Es musste noch Einiges geklärt werden und wir sollten auf den Rückruf warten.

Wir haben natürlich die Fahrt fortgesetzt und arbeiteten uns Km um Km näher ans Ziel. Eigentlich sollte es aber ohne Stopps nun bis Vaxjö weitergehen. Doch leider funktionierten unsere Walky Talkies, die die Kommunikation zwischen unseren Wagen erleichtern sollte, nicht wirklich gut. Schon über nur kleinere Reichweiten war die Tonqualität miserable und das Gesagte konnte nicht immer verstanden werden. Aber es nutze dazu den nächsten Stopp herbeizuführen.

Also zwischenurch im Nirgendwo, gefühlt nur paar Minuten, nach dem letzten Halt, haben wir notgedrungen wieder angehalten. Inzwischen hatten die Vermieter schon über meine Kontakt-Telefonnummer versucht uns anzurufen. Also konnten wir zwei Fliegen mit einmal abhandeln. Der Anruf beim Vermieter war sehr erfolgreich: wir können sofort ins Haus und gegen 13:00 Uhr kommt.jemand zur Übergabe vorbei. Das waren mal sehr gute Nachrichten! Mit diesen Infos ging es dann Richtung Vaxjö – Geld für Kaution, Endreinigung, Strom usw. besorgen. Und es war angesprochen erst einmal nicht Einkaufen zu gehen, sondern erst Auszupacken und dann schauen, was wir so brauchen.

Jetzt verlief alles am Schnürrchen und Vaxjö war erreicht. Dort war Ziel das Stadtzentrum, um Geld zu tanken. An einem nicht ganz so vertrauenswürdigen ATM hat dann jeder 2.000 SEK gezogen und nun sollte es zum Haus gehen – so der Plan – nur jetzt wurde umgeplant und doch der Einkauf vorgezogen. Ein deutscher Discouter wurde als Versorgungsstelle ausgesucht. Ich hatte kein Problem, mich der Planänderung anzuschließen, doch sah ich es kritisch ohne unsere mitgebrachten Vorräte zu checken, gleich noch mal Sachen einzukaufen, was ich auch kundtat. Das war schnell verzogen und die Vorfreude auf Haus war jetzt noch viel größer.

Jetzt lagen auch nur noch knapp 25 km vor uns….