Das Wort zur Reise

“roundabout“ wird wahrscheinlich, das Wort der Tour. Ihr fragt Euch: Warum?

1. Meine Navi-Software ist auf englische Sprachausgabe eingestellt

2. Fast jede Kreuzung rund um Alles ist ein Kreisverkehr

3. Kreisverkehr = roundabout

4. Die Navi-Stimme muss also ständig Kreisverkehre ansagen; sogar meine Mitreisenden können hier schon mitsprechen

Der einzige Unterschied: welcher “Exit“ muss gewählt werden: first, second, third usw. Mit meinen Mitreisenden beginne ich dann immer den Sprachkurz für englische Ordnungszahlen – gefruchtet hat dies noch nicht so richtig. Kommt noch…

Der fünfte Tag: Rund um Annecy

Bevor es morgen, am Samstag, wieder Richtung Deutschland geht, stand heute noch einmal die Erkundung der Gegend rund um Annecy an.

Nach bestem Wetter sah es nun draußen wirklich nicht aus und hatten wir auch nicht erwartet. Dennoch machten wir uns zunächst in Richtung Les Georges du Fier auf, um dort eigentlich eine kleine Wanderung in einer Schlucht des Flusses Fier zu unternehmen. Der Regen wurde immer stärker und am Ziel angekommen, entschieden wir, die Wanderung nicht zumachen. Außerdem war es nicht für alle ein reines Vergnügen in 70 m Höhe über dem Erdboden zu wandeln – und ich meine nicht mich – ich hatte mir den Ausflug gewünscht.

So weit so fertig mit dem Thema und wir sind zum nahe gelegenen Chateau de Montrottier gefahren. Trotz Regens wollten wir den kurzen Marsch zum Schloss Wagen – jedoch prangerte am Eingang ein großes Schild “Fermé“ – geschlossen. Derzeit war dort noch Winterpause. Erst ab April steht das Schloss wieder für Besucher offen. Um ja keinen Gratisblick zu erhaschen, kam gleich der Verwalter mit dickem Pickup angefahren und schloss die offen stehende Toreinfahrt. So hatten wir uns das nicht gedacht.

Gut: was tun mit dem angebrochenen Tag?

Erst einmal wieder ins Auto und auf einer wunderbaren, kurvigen und bergigen Strecke sind wir dann in Rumilly gelandet – ca. 15 km von Annecy entfernt. Hier haben wir uns mit Speisen für unser nächstes Picknick eingedeckt. Nun ging’s auf die Suche nach einem geeigneten Platz, doch dieses Mal war kein idyllisches Fleckchen zu finden. Da es weiterhin konstant regnete, blieb uns nichts anderes übrig, etwas abseits in Annecy-Seynod das Auto zu parken und den Picknick-Rucksack im Auto zu öffnen.

Da wir immer noch Lust und Laune hatten, die Umgebung zu erforschen und wir nicht wussten, was oder wer Thônes ist, wurde das Navi einfach auf dieses Ziel ausgerichtet und wir sind einfach ins Blaue hinein gefahren ohne zu wissen, was uns erwartet.

Der Weg dorthin führte uns durch wunderschöne Landschaften und die überhängenden Wolken waren zum greifen nahe.

Thônes ist ein etwas größeres, sehr hübsches Städtchen, was wir hier so nicht erwartet hätten. Zumal wir bereits zum 6. Mal in Annecy sind und bisher gar nicht auf die Idee gekommen waren, nach Thônes zu fahren. Doch es ist definitiv einen Abstecher wert.

Noch nicht genug satt gesehen, habe ich als Kraftfahrer unsere Reisegesellschaft einfach noch höher die Berge hinaufgeführt. Und siehe da der Winter, den ich so dieses Jahr vermisst habe, war zurück. Der Regen hatte auf dieser Höhe keine Chance und fiel als Schnee herunter.

Unvorbereitet, wie wir waren, hatten wir auch nicht erwartet hier noch ein Ski-Gebiet – La Clusaz – anzutreffen. Hier wimmelte es nur so von Menschen und Leuten.

Die Ski-Lifte und -Gondeln waren in Betrieb und wo man nur hinsah Schnee, Schnee, Schnee. Schade, das wir hier nicht länger verweilen konnten – morgen ist ja Abreise gegen 8:30 Uhr und es musste noch gepackt werden – aber ich hatte doch diesen Winter einmal Schnee in der Hand. Die Fahrt hierher hatte sich schon wegen des Schnees gelohnt 🙂

Auf dem Weg nach Hause holte uns die Wirklichkeit und somit der Starkregen wieder ein Dennoch war es ein herrlicher Tag, der die Sonne im Herzen viel heller scheinen lassen hat, als das tatsächliche Wetter es widerspiegelt. Schöööönnn…

Der dritte Tag

Der dritte Tag war Auto-Ausfahr-Tag und sollte nur der Entspannung dienen. Unsere Tour führte uns einmal ganz um den Lac d’Annecy herum. Auf der einen Seite durch relativ flaches Terrain und auf der anderen Seite durch kurvige, bergiges Gelände. Es ist bestimmt schwer zu erraten, was mehr Spaß gemacht hat 😉

Eigentlich wollten wir auch zwischendurch ein Picknick an der gleichen Stelle, wie vor zwei Jahren machen. Aber sowohl das abwechslungsreiche Wetter (das dennoch besserm, als gedacht war) als auch die Tatsache, dass dort, kurz vor Albertville, gebaut wird, zwang uns zum Improvisieren.

Ein überdachtes Plätzchen bei Faverges (Route d’Annecy) war dennoch schnell gefunden. Auf dem Speiseplan standen gemischter Salat mit Creveten bzw. Hühnchen, kleine Knacker und Kirsch-Joghurt.

Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch was Süßes zum Kaffee geholt und haben dann den Nachmittag und Abend relaxt in der Ferienwohnung bei Film, Gin und Knabereien verbracht – also schön gemütlich.

Apropos: fast alle Bier besudelten Sachen sind fast wieder trocken und können wieder ins Auto eingebaut werden. Aber der Kofferraum stinkt noch etwas nach Kneipe. Das dauert wohl etwas länger.

Bier gehört in den Kühlschrank und nicht ins Auto

Irgendwie habe ich ich ein Deja-Vu-Erlebnis. Und es klingt auch wieder banal klar. Bier gehört in den Kühlschrank.

Die Reise nach Annecy begann am Montagfrüh mit dem Einladen und Verstauen des Gepäcks in das Reisetransportmittel, kurz Auto genannt. Um nicht einen sperrigen und klobigen Bierkasten mitzuschleppen, habe ich die Flaschen schön fürsorglich verpackt und in das unterste Fach des variable einzustellenden Kofferraumfaches eng an eng gelegt, damit nichts klappert oder verrutschen kann (“The Transporter-like“ halt).

Und die Flaschen 11 + 1 waren so eng gelegt- da konnte nichts verrutschen. Jedenfalls ging die Fahrt von Thüringen nach Annecy geräuschlos und ohne Schäden diesbezüglich von statten. Doch dann gilt das gleiche, wie beim Bier im Tiefkühlschrank, nach der Ankunft waren wir hungrig und zufrieden angekommen zu sein und haben beim Transport vom Auto zur Ferienwohnung nicht alle Flaschen aus dem Kofferraum ausgepackt – 4 Flaschen verblieben im Kofferraum. Soweit so gut oder nicht.

Am nächsten Tag wurde auch eine kleine Ausfahrt mit dem Auto gemacht, aber keiner hat so richtig mehr an die Flaschen gedacht, die natürlich nun nicht mehr eng an eng lagen und sich im Kofferraumfach austoben konnten. Wahrscheinlich kullerten diese hin- und her und haben es dabei so übertrieben, dass diese vor Freude den Gerstensaft durch den verschlossenen Kronkorken aussprudelten. Soweit blieb dies aber erst einmal unentdeckt.

Erst auf den zweiten Blick oder sollte ich sagen auf den zweiten Geruch haben wir das Theater dann mitbekommen. Es roch im Kofferraum leicht herrlich duftend nach Bier. Beim Ausräumen des variablen Kofferraum-Faches zeigte sich ein Meer an Bier auf der Kofferraum-Belag. Alle sonstigen Gegenstände drum herum waren natürlich auch betroffen: Schuhe, Zeitungen, Badehose, Decken, Sonnenschirm – was man so im Kofferraum transportiert ;-).

Da hieß es alles bis aufs Bodenblech ausräumen…auswischen… trocknen, was zu trocknen ging. ; Bodenbelag ausbauen, abbrausen und jetzt tagelang trocknen lassen. Jetzt zu Müll gewordene Sachen wegwerfen.

Mal sehen, wie das Auto nachher duftet – es hatte eine Nacht zum Ausnüchtern in der Tiefgarage 😉

Jedenfalls war der Tag gestern sehr erlebnisreich, nicht nur in und um Annecy sondern auch was Bier angeht. Und in diesem Sinne auch sehr verlustreich: 6 Biere – die kaputte Flasche aus dem Tiefkühler nicht zu vergessen (siehe Story zuvor) – haben es ohne ausgetrunken zu werden, nicht “überlebt“ – was für eine “Tragödie“.

Der Bodenbelag des Kofferraumes ruht sich nun von den Strapazen aus und schläft seinen Bierrausch auf dem Balkon der Ferienwohnung aus 😉

Bier gehört getrunken (super Deutsch) und weder in den Tiefkühler noch ins Auto geschüttet.