Nach dem der Urlaub durch das zu Hauselassen des Fahrrades doch eher weniger aktiv ausgefallen ist, so hole ich heute dies ein wenig nach und mache gleich mal ein Experiment.
Ich und mein Holz auf der Spree. Statt Holz nehme ich lieber ein Einerkajak.
Meine bisherigen Erfahrungen im Kanusport stammen vom einem Tripp mit einem Zweierkajak auf der selben Strecke. Im Zweier gibt es zwei, die Aufpassen und auch bei wackligen Situation und dem Aussteigen helfen können. Im Einer kann man sich vorstellen, wer das alles alleine machen muss.
Das Kajak liegt ziemlich wackelig auf dem Wasser aber das Steuern geht etwas präziser als beim Holz.
Aber das Steuern möchte auch geübt sein. Die ersten Meter waren dann auch eine Katastrophe und teilweise panisch, weil das Boot nicht das machte, was es sollte. Dabei ist es eigentlich kinderleicht: Pedal liinks treten – Boot fährt nach Links, rechts das Fusspedal treten, dann steuert das Boot nach rechts – wenn die Strömung und an so mancher Stelle der Wind nicht wäre. Aber so nach einer Weile ging’s dann auch vorwärts und nicht nur im Zickzack. Zum Glück war am Anfang auf dem Wasser nicht allzu viel los, so dass ich niemanden behindert habe – nur mich.
Aber die Gefahr zu kentern, besteht jederzeit. Gute Balance muss man jederzeit herstellen, keine falsche Bewegung machen – dann wackelt es ganz schön. Auch das Niedrigwasser spielt eine Rolle, da das Paddel sich schneller in den Pflanzen verfängt und man hängen bleibt.
Nach so knapp zwei Stunden gibt es erst einmal eine Pause und die Energiereserven werden aufgefüllt.banane, Ei, Wasser, Lolli .. was für eine Kombination 🙂 Die Energie braucht man aber auch definitiv. Paddeln ist anstrengend und besonders, wenn wie ich es bestimmt schön falsch und kräftezehrend mache.
Gestartet bin ich zunächst mit dem Auto um ins ca. 35 km entfernten Hangelsberg bei Grünheide zu gelangen. Ich wäre ja einfach ins Blaue vorbeigefahren, hatte aber den Tipp erhalten, vorher zu reservieren. Das war auch gut so, das letzte Einerkajak hatte ich mir am Vortag gesichert. Das Ausleihen und die Einweisung gingen schnell von der Hand. Bis 18:30 Uhr muss ich wieder zurück sein.
Zunächst geht es jetzt Flussaufwärts – nach der Pause geht es noch ein Stück weiter bevor es zurückgeht.
Der Rückweg ging noch leichter von der Hand. Flussabwärts mit der Strömung treiben lassen, dass macht noch mehr Spaß und man etwas mehr Zeit die Natur noch zu genießen.
Nach ca. 6,5 h Paddeln, inkl. Pause., bin ich gegen 4 Uhr wieder zurück am Kanu- Verleih. Jetzt heißt es Boot wieder zurückgeben und alle Sachen packen – ja nichts in den Aufbewahrungsboxen des Ja nur übersehen und vergessen.
Es war ein toller, sportlicher Tag von dem ich die nächsten Tage noch zehren kann und so manche Muskelgruppe mich auch daran erinnern wird. Das mache ich gern mal wieder, alleine oder in der Gruppe…
und das Wichtigste: ich bin nicht gekentert.