Glasreich in Smålland

Es ist entschieden: von Vaxjö geht’s ins hier beginnende Glasreich. Einer Gegend um Vaxjö, die Jahrhunderte bereits von der Glasherstellung und Glasbläserei lebt.

Um allen etwas zu bieten, ist die Kosta Boda das Auskunftsziel. Dies ist jetzt eher touristisch angehaucht und weniger historisch. Aber seit der Gründung der Hütte im Jahre1742 sind die Öfen hier niemals ausgegangen. Damit ist dies die einzig Hütte, die ununterbrochen Glas hergestellt und designt hat.

Hier auf dem Gelände sind neben der professionellen Glasherstellung auch Künstler vertreten, die ihr Glas hier anbieten.

In einem Art Show-Room kann man dabei zusehen, wie Glas geblasen und geformt wird. Für ca. 40-50 € kann man sich auch selbst versuchen und das Glas dann mitnehmen. Leider war die Liste der Anwärter schon ziemlich lang und diesen Punkt nehme ich dann für das nächste Mal mit.

Es war schon sehr interessant, wie erst das Glas erhitzt wird und dann je nach Erzeugnis geformt, gelassen oder gerollt wird Das sah easy aus, aber ich denke da steckt viel Können dahinter.

Natürlich findet man auch die entsprechenden Läden zum Kaufen der Glaswaren gleich nebenan. Marketing und die Verlockung angeblich billig einzukaufen. Einiges war schon sehr hübsch und stylisch anzusehen, wie auch meist der daneben stehende Preis. Viel war aber auch nur 2.Klasse – also mit leichten Fehlern – und deswegen preiswerter.

Zwar wäre ein Mitbringsel von hier sehr schön gewesen, aber nö: es lohnt nicht mal auf die Schnelle nur ein Glas zu kaufen – mit Freunden trinkt es sich am Besten – und dazu braucht man ein paar mehr Gläser als nur eins.

Die Vasen und Schalen, die gut ausgesehen haben, so dass ich diese auch bei mir hinstellen würde oder gar verschenken wollte, reicht mein Budget nicht bzw. eher bin ich nicht gewillt zu zahlen.

Der Ausstellungsgebäude – das Glas-Center – zeigte moderne Glaskunst von Vasen, über Alltagsgegenständen hinzu Kunstobjekten der besonderen Art. Nicht alles hat mir davon gefallen bzw. die Kunst begriffen. Aber die Geschmäcker sind zum Glück auch unterschiedlich.

Tag 5 – Werkstatt und wie weiter

Heute steht erst einmal die Reparatur der Heckklappe an – 9:30 Uhr haben wir einen Termin.

Frühmorgens wurde es dann ziemlich hektisch, obwohl alle rechtzeitig aufgestanden waren. Kurz vor der Abfahrt gab es dann ein Gewusel, so dass wir nicht rechtzeitig losgekommen und 10 min später bei der Werkstatt angekommen sind.

Aber das war kein Problem – das Auto war 10:15 Uhr fertig und wir können wieder los.

Noch ist nicht klar, was wir heute machen, da es heute regnen soll…

Zwei sportliche Aktivitäten am Nachmittag

Nachdem es gestern erst ziemlich schwül wurde, setzte sich durch das “Regenwetter“, das größtenteils über Lammhult/Kraketorp vorbeizog, ein recht angenehmes Wetter durch – nicht zu kalt und nicht zu warm und recht windstill.

Das bot die Gelegenheit sich das Boot, welches zum Haus gehört, näher anzuschauen. Das Boot befindet sich ca. 900 m vom Haus entfernt. Eigentlich eine Strecke zum Laufen. Heute hatte ich keine Lust und habe den Wagen genommen.

Zunächst machte sich der Vortrupp (2 Leute) auf den Weg die Lage zu sondieren. Daa verlief recht zügig und erfolgreich. Das Boot musste nur ins Wasser mutiert werden, da es an einem Baum am Ufer festgezurrt war. Zur Fundierung gehörte auch schon eine kleine Tour auf dem See – diese verlief auch sehr erfolgreich, so dass der Rest der Truppe geholt werden konnte.

Ein kurzer Anruf sollte dies regeln. 1. war die Kommunikation aufgrund eines schlechten Mobilfunknetzes nur unzureichend und zum 2. konnten das Haus nicht verschlossen werden. Das hieß, dass ich noch mal aus dem Boot aussteigen und noch mal zum Hause zurückfahren musste.

Dort habe ich die restlichen Leute, mit samt der Schwimmwesten für die Kinder, aufgelesen und zur Anlegestelle gefahren. Das Abenteuer konnte beginnen…

Das Ein- und Aussteigen gestaltet sich als das schwierigste Element – mit ein wenig Gekreische und Gelärm – da das Boot etwas schwankt und dann noch die Lüfter und Spinnen, die sich dort gesammelt hatten. Ich glaube, das könnt ihr euch, schön vorstellen 😉

Aber auf dem See war es dann herrlich. Die Stille und Ruhe – so lange das Boot nicht ein wenig wackelte…

Viel zu erobern, gibt es auf dem See nicht. Jedoch gibt es zwei Insel. Jedoch hat sich die Mehrzahl dagegen ausgesprochen, diese zu Entern. Was nicht bei allen auf Verständnis traf.

Was wir bemerken konnten, dass der See unterschiedliche Strömungen aufweist, bei den es mal einfacher mal schwieriger war, das Boot vom Fleck zu bewegen. Nach gefühlt mehr als einer Stunde steuerten wir die Landungsböschung wieder an – dies verlief problemlos.

Nach diesem sportlichen Event waren wir auch hungrig geworden und das asiatisch angehauchte Essen mit viel Gemüse, Geflügel und Reis war fix zu bereitet und hat grundsätzlich ganz gut gemundet. Aber zufrieden waren wir noch nicht, der Ruf nach einem Dessert wurde laut. Der Wunsch nach Crepes war für den Abend too much aber spontan wurde eine Johannisbeer-Quark-Träumchen zubereitet – total lecker! (Mmh).

Das Wetter war toll, die Stimmung war super, alles prima…Zeit für Spielchen: Badminton und das Kartenspiel Double.

Beim Kartenspiel war ich eher schlecht: 5:0 und 2:1 gegen mich hießen die Ergebnisse. Das ist ausbaufähig!!!

Dafür sah es beim Badminton viel besser aus. Auspowern vor dem Abendprogramm genial. Da es am Mittwoch wieder für die anderen sehr früh rausgehen soll, waren alle schon kurz nach halb Elf verschwunden – hatte ich Zeit etwas bei Prosecco und Programm-Zapping den Tag ausklingen zu lassen, bevor es dann kurz nach halb 1 auch für mich Zeit war.

Rund um ein schöner Tag ist damit zu Ende, wenn man den Werkstatt-Besuch weglässt.

Schloss Teleborg

Neben der Aufregung zum Heckklappenschloss gab es an Tag 4 auch noch andere Highlights.

So besuchten wir nach unserem kleinen Stadtrundgang in Vaxjö, bei dem wir die Parkzeit bis zur letzten Minute ausgereizt haben, das Schloß Teleborg und den dazugehörigen Park. Heutzutage ist in der Nähe gleich auch noch die Linné-Universität eingezogen.

Das Schloss liegt im gleichnamigen Ortsteil Trelleborg ca. 10 min Fahrzeit von Vaxjö-Centrum entfernt.

Gestern war dort ein idyllisches Plätzchen zum Verweilen – ruhig und kaum Spaziergänger unterwegs. Dies könnte natürlich am drohenden Gewitter gelegen haben.

Das Schloss Teleborg ist heute ein Café und ein Hotel. Von Außen sah dies alles sehr gemütlich aus. Von der Anhöhe, auf der die Teleborg steht, hat man Blick auf den See “Trummen“ – der über eine entsprechende Brücke überquert werden kann.

Von der wiederum hat man Sicht (ganz klein im Hintergrund) auf den Dom in Vaxjö.

So lange wir im Schlosspark spazieren waren, hat sich der Regen zurückgehalten – von Gewitter konnte gar keine Rede sein. Erst auf der Rückfahrt gab es ein paar Tropfen. Jedoch in naher Entfernung konnten wir den Donner hören und die Blitze zucken sehen. Aber ich hatte Glück und bin nicht in das Gewitter geraten.

Schloss der Heckklappe, Verständigungsschwierigkeiten und der 4.Tag

Leider mussten wir am vorherigen Abend feststellen, dass die Heckklappe des mitfahrenden VW nicht mehr geschlossen werden konnte.

Nach selbständigen Versuchen das Schloß wieder zum Arbeiten zu bringen, brachte kein Ergebnis. Internet-Recherchen, Nachlesen im Handbuch, fachmännische Gespräche zwischen den anwesenden Laien führte Schritt-für-Schritt zur Diagnose, dass das Schloss defekt sein muss. Für uns ausschließen, konnten wir schnell Sicherungen oder den Mikroschalter zur Türöffnung hinten – zum Glück.

Das Schloss kostet ca. 30-40€ mit Einbau wahrscheinlich 250 €

Zwischendurch haben die Mitreisenden ihren Automobilklub (gelb) angerufen und dieser wollte auch einen Reperatur-Dienst vermitteln. Dieser rief dann auch innerhalb des vereinbarten Zeitlimits an. Bisher konnte alles in Deutsch abgestimmt werden. Der Fagrzeuginhaber spricht aber weder Schwedisch noch Englisch und da fingen die Verständigungsschwierigkeiten an. Auch der Mann am Telefon wollte am liebsten Schwedisch sprechen – konnte aber zum Glück auch etwas Englisch. Zu dem war die Telefonverbindung nicht so gut.

Jetzt musste wir gemeinsam einspringen: und unvorbereitet, wie wir waren, war schon die Beschreibung des Problems eine eigene Herausforderung. Die Frage ist: Müssen wir wissen, was Heckklappe oder Schloss der Heckklappe auf Englisch heißt – nö, aber jetzt wissen wir es:


Trunk Lid (Englisch) oder bagageutrymme (Schwedisch)


Nach langem Hin- und Her am Telefon war die Auskunft so, dass das Auto nicht vor Ort repariert werden kann und nur zur Werkstatt abgeschleppt wird. Die turbulente Durcheinander Entscheidung – auch Hin- und Her – war die Entscheidungen, dass Auto selbst am folgenden Tag nach Vaxjö zu bringen. Die Adresse des entsprechenden Autohändlers wurde per SMS zugesandt. Ach ist das alles aufregend 😉

Um sich nach der Kostenübernahme zu erkundigen, wurde noch einmal der Automobilclub angerufen – der bestätigte, dass keine Reperaturen vor Ort durchgeführt werden. Und das Auto abzuschleppen und nachts vor verschlossenen Türen des Autohauses abzustellen, ist wirklich auch keine Alternative.

Das Auto wurde von innen verzurrt, so dass die Heckklappe nicht aufgehen kann.

Das hat natürlich die Pläne für den folgenden Tag festgelegt:

  • früher aufstehen für alle
  • Nach Vaxjö zum VW Autohaus fahren
  • schauen, was es kostet
  • etwas Zeit in Vaxjö verbringen

Gegen 10:00 Uhr waren wir am Autohaus. Sehr freundlich wurden wir in Empfang genommen und es wurde das Auto besichtigt. Die Vermutung, das Schloss ist der Übeltäter, wurde bestätigt. Das Ersatzteil ist aber nicht vorrätig und am Folgetag gegen 9:30 Uhr (Mittwoch, 19.7.) kann das Auto dann repariert werden. Damit ist die Planung für Mittwochvormittag grundsätzlich festgelegt. Wie und wann besprechen wir aber noch im Detail später.

Jetzt haben wir Zeit etwas in Vaxjö die City, Linnéparken, Dom usw. zu erlaufen und anzuschauen. Zwischendurch machen wir noch an einem Kinderspielplatz halt um den für die Kinder trügen Ausflug interessanter zu gestalten.