14. Etappe Södertälje – Stockholm: Finishline, die erste

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Einige haben ihre Ziele dieses Jahr noch nicht geschafft. Der Radler hat nun ein persönliches geschafft! In Stockholm wurde die erste Finish-Line nach ca. 47 km Rad-Fahrt, von Södertälje aus, locker und easy überfahren! Juchu und Yippieh! 🙂 🙂 🙂

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Insider-Foto: Noch Termine heute?
Insider-Foto: Noch Termine heute?

Streckenprofil 14. Etappe


Letztes Radtour-Kapitel wird aufgeschlagen

Nach 17 Tagen, davon 13 Tagen auf dem Rad, hoffe ich heute Donnerstag, 14. Juli 2016, die Hauptstadt von Schweden, Stockholm, zu erobern und dann die Radtour 2016 abzuschließen.

Dann geht auch schon wieder, zwar ein manches Mal kräftezehrendes aber überwiegend schönes und relaxtes Kapitel des langgeplanten Sommerurlaubes 2016 zu Ende. Und das Experiment war zudem noch erfolgreich und lässt sich auf die ein oder andere Art und Weise wiederholen. Der “Spinner“ hat es dann tatsächlich auch ohne Auto geschafft von Berlin nach Stockholm zu reisen – und zugegeben rund 10 km von doch über 1200 km wurde ich gefahren und hatte immer The Transporter als Backup. Da fühlt man sich schon etwas sicherer, auch wenn es nur zum Beinah-Gebrauch des Besenwagens gekommen ist.

Heute erwarten mich auf der letzten Etappe, von Södertälje nach Stockholm, noch einmal ca. 45 km. Ein später und relaxter Start am Donnerstag-Vormittag werden mich voraussichtlich das erste Ziel in Stockholm zum Lunch, gegen 13:00 Uhr, erreichen lassen.

Vormittags kann es dabei noch etwas regnen (ca 51%ige Wahrscheinlichkeit). Der Regen soll sich, wenn der “Rad“-iator zur Stadt einfährt, bis Mittag verzogen haben. So wie es sich gehört, wenn Besuch vorbeikommt 😉 .

Nach der Ankunft in Stockholm wird dann das Rad ins The Transporter-Auto verfrachtet und die Tour durch Schweden wird ohne Zuhilfenahme des Rades fortgesetzt. Der Radler wird zum Auto-Mitfahrer.

Aber alles weitere ergibt sich dann erst, wenn es soweit ist. Genauso relaxt, ruhig und auf Urlaub abgstimmt, wie vorher mit Rad, nur das die Essensportionen nun wieder kleiner werden können und müssen. Ich hoffe, ich erinnere mich daran! Denn ohne die täglichen 80-100 km Radfahr-Einheiten braucht man plötzlich keine 2000-3000 kcal mehr zusätzlich 😉 . Aber Essen schmeckt mir immer, mit und ohne Radfahren, und vor Allem im Urlaub – und sowieso Kuchen und Eis gehen immer (separater Zweit-Magen)!

Ruhepause in Husby Säteri

Nach den letzten zwei Tagesabschnitten ist nun wieder ein wohlverdiente Ruhepause angesetzt. Diese ist nachm Ritt gestern auch dringend notwendig.

Die gestrige Strecke war eigentlich sehr idylisch gelegen und ging wieder  durch Wald, Feld und Wiesen. Viele Seen lockerten das Bild auf. Dazu der azur-blaue Himmel mit einzelnen Schäfchen-Wolken hier und da machten es zu einem perfekten Erlebnis. Und das ist das faszinierende,  warum sich dann doch die nebenbei auftretenden Quälereien antut.
Wie heißt es so schön: “Man weiß oft nicht, was Glück ist, aber man weiß sehr oft, was Glück war“ (Autor habe ich vergessen). Und so geht es mir heute auch in det Retrospektive des gestrigen Tages. Gestern hätte ich alles ob der steilen Berge und der Länge der Strecke verfluchen können. Doch heute erfreuen nich schon wieder die schönen Erlebnisse der Tagestour: die Rehe, die erst still vor sich hingrasen und bevor ich mich für ein Foto breitmachen konnte (da mal wieder nach Murphy bei der Action-Cam die SD voll war oder der Akku leer), blitzschnell die Fluch ergriffen, so dass kein Foto möglich war. Oder der von der Sonne blau-glitzernde See, der Geruch von frisch gemähten Grass, der beim Vorbeifahren in die Nase steigt oder ist nur manchmal die kurze Begegnung mit anderen Radler, die einem sagen, es gibt noch mehr Verrückte, wie du 😉 .

Dennoch war die Strecke von Gunnebo bis Husby Säteri sehr kräftezehrend, obwohl ich durch Abkürzung über die E22 nur ca. 118 km statt 130 fahren musste. Wie schon gesagt, hätte sich das bei der Planung schon ergeben, hätte ih die Strecken anders aufgeteilt. Zumal ich wusste, dass diese aufgrund der Höhenunterschiede anspruchsvoll werden kann.

Für einen etwas weniger ambitionierten und nicht so ausdauernden Radler würde ich die Strecke, wie ich sir gefahren bin, nicht empfehlen (Leider kann ich, wie vorgesehen, mein genaues Streckenprofil nicht bereit stellen, da das allzutolle Navi mal wieder die Daten selbst verworfen hat. Sehr, sehr ärgerlich). Demgegenüber Mountain-Bikern oder für regelmäßig fahrende Hobby-Fahrer ist die Strecke ideal. Rennrad-Fahrer sollte zur Material-Schonung die langen Schotterwege meiden; müssen dafür aber einen Umweg in Kauf nehmen.

Ich war gestern schon fast nach 50 km platt und nach 70 kurz vor dem Aufgeben. Ich hatte schon kurz mit dem Gedanken gespielt, den Besenwagen (The Transporter) anzurufen und diese Strecke abzubrechen.Aber dann habe ich mich noch einmal zusammengerissen, eine nächste Pause (40 km vor den Ziel) eingelegt, Kraft, Mineralien und letzte Reste von 3,5 L Getränke getankt und es ging dann doch wieder weiter. Und der Funke Hoffnung auf das Erreichen des Ziels war wieder gegeben und es gat sich gelohnt. Nach weiteren 5 km kam ich zu einem am Sonntag geöffnetem Supermarkt und konnte die Getränkereserven wieder auffüllen. Ab hier ging die Strecke auch viel leichter und die ketzten 35 km radelten sich ganz gut – teilweise endlich mal auf einer flachen Strecke. Die ändernde Windbedingungen waren da dann nebensächlich.

Froh und glücklich bog ich in die Zielstraße ein. Noch 1,3 km standen auf dem Navi und dann passierte es. Eine kleine Unachtsamtkeit und es wöre fast zu einem richtigen Sturz gekommen. Diesen konnte ich aber vermeiden und bin nur seitlich auf die leere Straße umgestürzt. Bis auf schmutziges Gepäck ist weiter nichts passiert! Glück gehabt!

Dann war ich froh endlich am Ziel zu sein. The Transporter wies mich zum richten Teil der Unterkunft, so dass ich nicht hin- und herlaufen/-fahren musste, wie The Transporter am Vortag 🙂 .

Nach einer Relaxing-Phase gings dann am Abend zum Essen und Schauen nach Söderköping. Ein sehr schönes Städtchen und nicht nur der Besuch beim Eisladen weckten in mir ein Deja-Vu-Gefühl, als ob ich schon mal in Söderköping war. Ein Zuordnung zu einer der vielen Schweden-Reisen habe ich aber nicht gefunden.
Zurück in Husby Säteri gsb es nur noch eins: Relaxen! und so gehts heute am Ruhetag auch weiter!