Södertälje voraus

Stiftsgarden Stjärnholm ist schon wieder fast Geschichte, denn es wartet Södertälje auf den Besuch von mir. Hier werde ich 4 Tage verbringen bevor es zum abschließenden Ferienhaus an die norwegische Grenze geht (Das Fahrrad dann nur noch Huckepack). Aber von Södertälje werde ich dann morgen den finalen Abschnitt nach Stockholm fahren. Aber soweit ist es noch nicht.

Heute erwarten mich wieder gemischte Verhältnisse, vor Allem wohl etwas böiger Wind und auch wohl Regen. Ich hoffe, auch auf der vorletzten Tour vom Gewitter verschont zu bleiben.

Ansonsten ist schon alles präpariert. Jetzt gibt es hoffentlich ein leckeres Frühstück.

12. Etappe Husby Säteri – Stjärnholm bei Nyköping: Der Stiftsgarden begrüßt einen neuen Gast

Recht angenehm zügig in einer Fahrzeit von 3:10 h (3:50 h gesamt) habe ich ausgehend vom ca. 78 km entfernten Husby Säteri das Ziel nahe Nyköping, Stiftsgarden Stjärnholm, ganz froh, munter und ohne größere Schwierigkeiten 13:59 Uhr erreicht.


Streckenprofil 12. Etappe
Teilabschnitt 1 – Husby Säteri – Skenäs:

Teilabschnitt 2 – Skenäs – Stiftsgarden Stärjnholm (nachträgliche Erfassung)


So geht auch Radtour! 😉

Ich bin im Annex des Gebäudes (8) untergebracht, das macht gleich mal fast die Hälfte des Preises aus. Da nehm‘ ich dies gern in Kauf. Im Zimmer ist auch soweit alles vorhanden. Ebenfalls ist ein Restaurant im Stiftsgarden untergebracht, da kann ich den Rest des Tages weiterhin genießen.

Plan Stiftsgarden Stjärnholm
Plan Stiftsgarden Stjärnholm

Annex / meine Unterkunft Stiftsgarden Stjärnholm (8)
Annex / meine Unterkunft Stiftsgarden Stjärnholm (8)

So jetzt raus aus den Regenklamotten, die am Anfang gut waren und den Regen von Außen abgehalten haben, aber auf der zweiten Teilstrecke eher Innen ein Feuchtbiotop entstehen ließ. Gegen den Wind war die Regenhose aber die gute Entscheidung.

Mein Fahrrad wohnt mal wieder auf dem Zimmer. Ist also auch gut untergebracht.

So langsam rückt Stockholm in greifbare Nähe. Noch zwei Abschnitte sind zu bewältigten. Doch später davon mehr.

Auf nach Nyköping

Nach der Ruhepause heute am Montag, 11.10., geht es am Dienstag früh,12.10., weiter nach Nyköping.

Um schon mal der Strecke etwas vorzufühlen, hat mich The Transporter über einen Teil der Strecke gefahren – von der Fähre bei Skenäsleden bis zu Husby Säterie (also rückwärts). Aus dieser Erkundungsfahrt, fast wie beim Ralley, habe ich mir ins Kursbuch die einfachere, aber etwas weitere Strecke über Söderköping und nicht über Stegeborgs eingetragen. Die vom Navi ermittelte Tour ist zwar landschaftlich reizvoller und bietet mit einer zusätzlichen Fährfahrt über die Insel Stegeborgs slottsruin ein anderes Highlight, ist aber sehr kräfteraubend.

Und bis Skenäsleden ist es ja auch nur die Hälfte der Tagesstrecke von ca. 86 km geschafft. Deshalb heißt es frühzeitig Kräfte sparen!

Bei Skenäsleden wartet eine Fährüberfahrt über den Braviken, einem Arm der Ostsee, auf mich. Die Fähre soll alle 30 min ablegen. Darauf werde ich mich einstellen. Die Überfahrt bringt nach ca. 40 km eine kleine Pause für den zweiten Teil.

Das Wetter wird gemischt. Es soll mäßigen bis starken Wind geben. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt zwischen 30 und 70 %, so dass ich auch mit Regen rechne und mich gleich beim Start, gegen 9:30 Uhr, entsprechend vorbereiten werde.

The Transporter bleibt noch einen Tag länger in Husby Säteri und das nächste Zusammentreffen ist dann in Södertälje am Donnerstag, 13.07., vorgesehen. Am 14.07. ist dann die finale Rad-Tour und die Einfahrt in Stockholm geplant.

Schwedische Traumlandschaft
Schwedische Traumlandschaft

Ruhepause in Husby Säteri

Nach den letzten zwei Tagesabschnitten ist nun wieder ein wohlverdiente Ruhepause angesetzt. Diese ist nachm Ritt gestern auch dringend notwendig.

Die gestrige Strecke war eigentlich sehr idylisch gelegen und ging wieder  durch Wald, Feld und Wiesen. Viele Seen lockerten das Bild auf. Dazu der azur-blaue Himmel mit einzelnen Schäfchen-Wolken hier und da machten es zu einem perfekten Erlebnis. Und das ist das faszinierende,  warum sich dann doch die nebenbei auftretenden Quälereien antut.
Wie heißt es so schön: “Man weiß oft nicht, was Glück ist, aber man weiß sehr oft, was Glück war“ (Autor habe ich vergessen). Und so geht es mir heute auch in det Retrospektive des gestrigen Tages. Gestern hätte ich alles ob der steilen Berge und der Länge der Strecke verfluchen können. Doch heute erfreuen nich schon wieder die schönen Erlebnisse der Tagestour: die Rehe, die erst still vor sich hingrasen und bevor ich mich für ein Foto breitmachen konnte (da mal wieder nach Murphy bei der Action-Cam die SD voll war oder der Akku leer), blitzschnell die Fluch ergriffen, so dass kein Foto möglich war. Oder der von der Sonne blau-glitzernde See, der Geruch von frisch gemähten Grass, der beim Vorbeifahren in die Nase steigt oder ist nur manchmal die kurze Begegnung mit anderen Radler, die einem sagen, es gibt noch mehr Verrückte, wie du 😉 .

Dennoch war die Strecke von Gunnebo bis Husby Säteri sehr kräftezehrend, obwohl ich durch Abkürzung über die E22 nur ca. 118 km statt 130 fahren musste. Wie schon gesagt, hätte sich das bei der Planung schon ergeben, hätte ih die Strecken anders aufgeteilt. Zumal ich wusste, dass diese aufgrund der Höhenunterschiede anspruchsvoll werden kann.

Für einen etwas weniger ambitionierten und nicht so ausdauernden Radler würde ich die Strecke, wie ich sir gefahren bin, nicht empfehlen (Leider kann ich, wie vorgesehen, mein genaues Streckenprofil nicht bereit stellen, da das allzutolle Navi mal wieder die Daten selbst verworfen hat. Sehr, sehr ärgerlich). Demgegenüber Mountain-Bikern oder für regelmäßig fahrende Hobby-Fahrer ist die Strecke ideal. Rennrad-Fahrer sollte zur Material-Schonung die langen Schotterwege meiden; müssen dafür aber einen Umweg in Kauf nehmen.

Ich war gestern schon fast nach 50 km platt und nach 70 kurz vor dem Aufgeben. Ich hatte schon kurz mit dem Gedanken gespielt, den Besenwagen (The Transporter) anzurufen und diese Strecke abzubrechen.Aber dann habe ich mich noch einmal zusammengerissen, eine nächste Pause (40 km vor den Ziel) eingelegt, Kraft, Mineralien und letzte Reste von 3,5 L Getränke getankt und es ging dann doch wieder weiter. Und der Funke Hoffnung auf das Erreichen des Ziels war wieder gegeben und es gat sich gelohnt. Nach weiteren 5 km kam ich zu einem am Sonntag geöffnetem Supermarkt und konnte die Getränkereserven wieder auffüllen. Ab hier ging die Strecke auch viel leichter und die ketzten 35 km radelten sich ganz gut – teilweise endlich mal auf einer flachen Strecke. Die ändernde Windbedingungen waren da dann nebensächlich.

Froh und glücklich bog ich in die Zielstraße ein. Noch 1,3 km standen auf dem Navi und dann passierte es. Eine kleine Unachtsamtkeit und es wöre fast zu einem richtigen Sturz gekommen. Diesen konnte ich aber vermeiden und bin nur seitlich auf die leere Straße umgestürzt. Bis auf schmutziges Gepäck ist weiter nichts passiert! Glück gehabt!

Dann war ich froh endlich am Ziel zu sein. The Transporter wies mich zum richten Teil der Unterkunft, so dass ich nicht hin- und herlaufen/-fahren musste, wie The Transporter am Vortag 🙂 .

Nach einer Relaxing-Phase gings dann am Abend zum Essen und Schauen nach Söderköping. Ein sehr schönes Städtchen und nicht nur der Besuch beim Eisladen weckten in mir ein Deja-Vu-Gefühl, als ob ich schon mal in Söderköping war. Ein Zuordnung zu einer der vielen Schweden-Reisen habe ich aber nicht gefunden.
Zurück in Husby Säteri gsb es nur noch eins: Relaxen! und so gehts heute am Ruhetag auch weiter!

Gibt es eine Grenze?

Die Grenze des für mich Machbaren wird heute erreicht und muss heute teils auch überschritten werden, nur so können dann neue Ziele gesteckt werden. Das ändert nichts daran: Ich bin und werde in diesem Leben kein Bergfahrer mehr.

Es sind noch knapp 40 km zu bewältigen. Mit der zweiten Pause hoffe ich auf einen Energieschub für den Rest. Ich hoffe auch, dass bald eine Tankstelle oder Supermarkt oder Lädchen auftaucht, dass Sonntags geöffnet hat. Die 3,5 Liter Getränke vom Start sind fast aufgebraucht.

Eine Wetteränderung deutet sich auch an. Ich hoffe das angenehme Wetter, hält sich bis ins Ziel.

Schönes Wetter
Schönes Wetter

Erwartetes Wetter
Erwartetes Wetter