Schade, dieses Jahr geht’s nicht auf große Reise

Ich habe grundsätzlich viel Optimismus, dass sich das Blatt auch immer wieder wenden kann. Dieses Mal sieht es wohl nicht so aus. Die erste Wohnmobil-Tour durch Kanada fällt, der aktuellen Situation geschuldet, wohl komplett in diesem Jahr aus. Richtig ist, Gesundheit geht erst einmal vor.

Jedenfalls wird die Reise im Mai 2020 nicht stattfinden können – Kanadas Grenzen sind grundsätzlich noch für ausländische Reisende geschlossen, Flüge wurden umgebucht bzw. Flugziele gestrichen, Deutschland verlängert die internationale Reisewarnung. Und dann gibt es da noch die 14-tägige Quarantäne-Pflicht nach der Einreise in Kanada. Zwar hat Kanada eine bereits gesetzte Dauer der Maßnahmen bis zum 30.06. wieder zurückgezogen, jedoch keine neue Frist gesetzt. Alles keine guten Voraussetzungen um Urlaub zu machen.

Und der 23.5. ist ja nun bald. Nun ist ja die Reise schon komplett bezahlt und wir müssen uns überlegen, wie es weitergeht. Naja somit wollten wir nun auf August umbuchen (Optimismus). Anfragen im Reisebüro, Abstimmung mit den Team-Kollegen – alles wurde schon in die Wege geleitet. Die Vorfreude stieg wieder stark an und dann kam der nächste Schreck, oder Dämpfer – zu einem gefühlt, fast doppelten Preis, zu dem, was wir jetzt schon gezahlt haben, gäbe es neue Angebote. Da ist uns zwar die Reiselust nicht vergangen – aber wen man weiß, was man für den kleineren Geldbetrag bekommen würde, ist man nicht bereit dann viel, viel mehr zu zahlen oder weniger Leistung zu akzeptieren und beißt in den sauren Apfel… Verflogen die aufgeflammte Vorfreude, willkommen in der Realität.

Jetzt läuft die Anfrage für das nächste Jahr – ich weiß gar nicht, ob an dafür jetzt schon buchen kann? Und ob wir jemals die guten Konditionen, wie dieses Jahr, wieder erhalten werden, ist die nächste Frage.

Eins noch zum Schluss: wir wollen gern verreisen. Wir wollen auch nicht Stornieren und das Geld zurück, so dass es eventuell dann noch das Reisebüro trifft – denen, so mein Eindruck, nicht sonderlich viel geholfen wird. Auf jeden Fall muss eine Entscheidung in den nächsten 14 Tagen her – da es ja dann losgehen sollte. Noch läuft der Countdown…

Wandern Sächsische Schweiz – Ankunft

Dieses Wochenende geht es mal wieder ein wenig Wandern. Dieses Mal hat es uns in die Sächsische Schweiz verschlagen. Bevor es gegen Mittag mit der Fahrt losging, wurde aber noch ein Mal Weissi auf poliert und gestriegelt.

Zunächst hieß es den Mitwanderer – einen Kollegen – aus Königs Wusterhausen abzuholen, um dann die gut 300 km lange Strecke in Angriff zu nehmen.

Nach etwas schleichender Fahrt – sehr viel Verkehr auf der Straße – sind die nach guten 3,5h am Hotel angekommen.

Übernachtungsort der nächsten 3 Nächte wird das Hotel und Restaurant “Brückenschänke“ am Rande von Sebnitz sein. Hier wurden wir sehr freundlich und aufmerksam begrüßt.

Ein Blick aus dem Fenster lockt mit tollen Laubfärbungen und lädt auf eine einen Bummel ein.

Ein kleiner Ausflug ins Stadtinnere von Sebnitz beendet den heutigen Tag dann auch. Ein leckeres Abendessen – Böhmischer Schweinsbraten – und ein regionales Bier verhalfen dann auch zur entsprechenden Bettschwere.

Bahn = Chaos + netter Nebeneffekt

Da entscheide ich mich einmal mit der ach so umweltfreundlichen Deutschen Bahn zu fahren und es herrscht Chaos. Erst einmal ging es 6:00 Uhr pünktlich und zufriedenstellend mit dem ICE 1001 los. Das der Zug voll war, auch in der 1. Klasse, störte mich nicht weiter. Alles lief, wie geplant: ein wenig Arbeiten (naja eigentlich die ganze Zeit arbeiten) – dafür entspannt ankommen.

Kurz vor Nürnberg kam dann die erste Durchsage, dass aufgrund einer Streckensperrung zwischen Nürnberg und München der Zug umgeleitet wird. Das störte mich auch nicht – war ja nicht betroffen, solange der Zug in München ankommt. Aber dabei blieb es nicht und wie immer in Salamitaktik dauert es ein Weilchen und die zusätzliche Ansage kam, dass der Zug in Nürnberg auf unbetimmte Zeit garnicht weiterfährt. Daraufhib wechsele ich auf Nachfrage/Hinweis des Zugpersonals den Zug. Der andere soll früher wieder losfahren und auch angeblich schneller in München sein.

Was dieser natürlich nicht war und aufgrund der Sperrung mir noch 30 min zusätzliche Verspätung einhandelt. In München endlich eingetroffen, hieß es erst einmal 1h warten, da ich natürlich meinen Anschlusszug nach Garmisch nicht erreicht habe. Aber kleines Trostpflaster: auch mit der Original- Zugverbindung hätte ich den Anschluss nicht erreit. Wäre aber 10 min früher in München gewesen. Zwischendurch kam man eine schnelle Bahnsteig-Telefonkonferenz durchführen…

Dann kommt mein nächster Zug und ich sitze schon drinne und freue mich das es weitergeht – als ob sich alle verschworen haben und es klingt such, wie ausgedacht, kommt die Durchsage, dass die Weiterfahrt aufgrund eines Unfalles und des entsprechenden Polizeieinsatz auf der Strecke für eine unbestimmte Zeit nicht fortgesetzt werden kann. „Juchhe“, dachte ich so.

Das Positive dabei, und So muss man denken, man kommt mit den anderen Fahrgästen ins Plaudern. Als angesagt wurde, dass die Verspätung ca. 1h 30 min dauern wird, hat sich spontan eine kleine Gruppe (5 Personen) gefunden, die sich ein Taxi in Richtung Murnau + Garmisch teilen wollte. Als der Taxifahrer dann für die ca. 80 km unverschämte 180 € aufrief und sich nicht auf einen Festpreis einließ, ruderten wir alle aber zurück.

Unsere Gruppe schrumpfte dann auf 3 Personen, da zwei eine andere Alternative gefunden hatten.Bei einem Kaffee und ein wenig Quasseln verging die Zeit dann auch schneller. Ein zwischenzeitlich von mir gebuchtes FlixBus-Ticket brauchte ich dann doch nicht, da der Zug früher wieder fuhr als der Bus. Die 6,00€ für das Busticket kann ich verschmerzen.

Gegen 13:00 Uhr ging’s dann endlich wieder ein Stückchen weiter – bis Weilheim. Nächster Halt, nächste Zwangspsuse. Kurz vorher verabschiedete sich der nächste aus unserem Zweckbund und war an seinem Ziel angekommen. Wir verbliebenen 2 starteten dann in den letzten Abschnitt der jeweiligen Reise. Der eine nach Murnau und ich nach Garmisch… und hier bin ich nun auch nach 9,5 h angekommen. Ursprüngliche Ankunftszeit: na ratet mal: 13:00Uhr.

Fazit: Bahnfahren muss nicht sein, KoffeinGenuss: zu viel, Entspannung: geringer als gedacht. Geldersparnis: ja.

Wenigstens ist der erste Eindruck vom Hotel recht positiv. Jetzt geht das Wochenende erst richtig los :-).