Der Wind, der Wind (Teil 3)

Nach Abschnitt 2 kommt nun der Abschuss- äh Abschluss-Teil der Runde zur RügenChallenges 2025 – wieder zurück von Sellin nach Putbus-Lauterbach.

Nach kurzem Verschnaufen an der Seebrücke Sellin – irgendwie befand ich mich in Eile, als hätte ich keine Zeit – was aber total Quatsch war – habe ich mich den „steilen“ Kopfsteinpflaster-Berg von Sellin, den ich gerade erst hochgekraxelt war, wieder hinutergestürzt. Naja doch eher vorsichtiger – ein Sturz wäre fatal.

Sellin (2023)

Es standen nun einfache 18 km bergaufwärts und gegen den Wind zur FW in Lauterbach auf dem Plan. Mein Lieblingsterrain. Aber ich sollte mich nicht so haben und hier rumjammern, (c) (R) Komoot nennt dies eine leichte, easy Strecke.

(c) (R) Komoot

Was auch generell stimmt, wenn man Wind und die bisherige gefahrene, etwas überpacte Strecke vernachlässigt. (Heule doch, sage ich zu mir selbst 😂)

Grundsätzlich ging die Rückfahrt etwas langsamer und nicht so spritzig, Aber es war ein gutes Training und hat auch Spaß gemacht. Besonders am Ende gab es dann den bekannten Adrenalin-Rausch am Ziel.

Ein Teilstück war aber besonders gemein und schlimmer als der Anstieg zum Ziel in Sellin: Fast 2 km großsteiniges Kopfsteinpflaster erst bergauf und auch wieder bergab. Ein Wackeldackel wäre garnichts dagegen, wie ich und mein Rad dort durchgeschüttelt wurden. Aber abgehackt sorry abgehakt 😜. Das hat man davon, wenn man außerhalb der Route abkürzen will. Komoot weist die Strecke überhaupt nicht für Rennrad-tauglich aus. Also bin ich selbst Schuld 😜

Dieses Mal: keine Schuld von (c)(R) Komoot

Dann wollte ich eigentlich abermals noch eine Abkürzung von Vilmnitz nach Lauterbach nehmen. Habe diese aber verpasst/ übersehen und so musste ich doch direkt über Putbu fahren. Ich wurde durch diesen kleinen Umweg aber mit einer langgezogenen Abfahrt zum Schluss meiner Tour belohnt und kam mit ruhigem Puls an der FW wieder an.

(c) (R) Strava

Dann hab‘ ich an der FW geklingelt und nichts… Alle waren ausgeflogen… aber schnell wurden die pflügge gewordenen Familienmitglieder gefunden und der erfrischenden Dusche stand nichts mehr im Wege 😀

Der Wind, Der Wind, (Teil 2)

Weiter geht’s… Nach kurzer Ansprache durch Olaf Ludwig, Organisator, Stadtrat o. ä. und dem prominenten Gast, Lars Riedel, auf dem Alten Markt ging es 9:00 Uhr auf die Strecke Richtung Sellin. Erst durchs Rathaus am Markt dann durch die Altstadt und Richtung Rügendammbrücke. Aber ganz anders als gedacht: nicht als freie Fahrt, sondern geführt und geordnet durch Ordner in orangefarbenen Westen.

Olaf Ludwig (Organisator)
Prominenter Gast 2025: Lars Riedel

Na gut, jetzt muss man wissen, das Feld bestand aus Fahrerinnen und Fahrern jeder Couleur – von jung bis alt und vom Tretroller bis zum zum Hightech-Rennrad. So ne Truppe muss im Zaum gehalten werden.

Stralsund, Alter Mark: Start

Voran fuhr die Polizei, die den Weg freimachte und die Fahrbahn kurzfristig für den Verkehr abriegelte. Kaum aus der Altstadt und dem Kopfsteinpflaster empflohen, Bogen wir dann auch schon auf den Rügendammbrücke ab. Kein Auto weit und breit – die Rügendammbrücke war komplett für den Autoverkehr gesperrt und für die Radler im Verband frei.

(c) (R) Bild vom 21.05.2011 https://share.google/8PGxU1U9v2mvymyyU

Das war schon ein tolles Erlebnis mit dem Rad auf der breiten Brücke zu fahren. Ich hätte mir zwar etwas mehr Tempo gewünscht, aber die Ordner gaben das Tempo beim Hinauffahren klar vor und Überholen war nicht – streng aber freundlich – wurde darauf geachtet. Die gesamte Gruppe musste schließlich in einem Rutsch rüber und darauf musste Rücksicht genommen werden – verständlich! (Es waren genügend Fotografen am Start – mal sehen ob ich später noch ein Foto erhasche)

Auf der Abfahrt gings etwas ungeordneter zu. Da durfte auch mal mehr Tempo gegangen werden  Aber von der Truppe durfte sich doch nicht entfernt werden. Die Ordner achteten mit wachem Auge darauf. Alle hatten Spaß, das sah man in den Gesichtern. Gemeinsam fuhren wir als Verband noch bis Altefähr.

Halt des Verbands

Dort konnte man als Verband weiterfahren (glaube ich jedenfalls) oder, so wie ich es gemacht habe, mit einer schnelleren Gruppe lösendüsen und versuchen mitzuschwimmen. Und die Post ging nun mit Rückwind richtig ab!

Die ganze Strecke bis Sellin werde ich dieses hohe Tempo aber nicht mitgehen können, habe ich anfänglich gedacht. Kurz vor Garz musste ich dann auch kurz abreisen lassen. Konnte aber wieder aufschließen. Und es ging recht flott weiter. Erst ca. 10 km vor Zirkow, als die Truppe ne Pause machte (warum auch immer), löste ich mich heraus und fuhr dann allein nach meinem Tempo weiter und sammelte zwei, drei Versprengelte noch ein. Wobei diese Truppe nicht so richtig harmonierte… 🙃

In Putbus war dann die Strecke nicht ausgezeichnet und wir wussten nicht, wo es nach Zirkow lang ging und so haben wir  ein paar Meter Umweg machen müssen und uns dann aber an anderen Vorbeifahrenden orientiert.

In Zirkow angekommen – wir waren viel zu früh und eigentlich erst viel später erwartet worden – so war noch nichts vorbereitet. Nach kurzem Warten gab’s dann Kaffee, Tee und Kuchen von gespenstig angezogen Mitarbeitenden des Karls Erdbeerhof serviert. Lecker, der Kuchen! So gestärkt gings auf den Rest der Strecke nach Sellin. Noch Einmal einen Anstieg und dann fast nur noch bergab. Und das mit Rückenwind.

Karls Erdbeerhof Zirkow

Ich sah schon das Elend für die Fahrt nach Putbus zurück. Aber erst einmal war dies noch einmal ein herrliches Teilstück mit viel Energie und Bums 👍😀

Die Ankunft in Sellin kannte ich schon aus den vorhergehenden RügenChallenges. Der knackig Anstieg auf Kopfsteinpflaster hinauf zum Ziel – ich liebe es 🙃.

Der Sprecher begrüßte jeden Fahrer im Ziel und dann war dieses Teilstück auch vorbei. Kurz verschnaufen, und dann geht’s zurück gegen den Wind und bergauf zum Startpunkt heute morgen am Hafen in Lauterbach/Putbus. Dazu mehr eventuell im 3. Abschnitt…

Sellin Seebrücke
(c) (R) Komoot – Strecke (Markierung)