Besuchsreihe “Ehemalige“ – die Dritte – Auf nach Wahrenholz

Morgen Donnerstag, der 8. Mai 2025, ist ein ehrwürdiger Tag und das Land Berlin hat zurecht dafür einen außerordentlichen Feiertag festgesetzt. Gedenken und das Angehen gegen das Vergessen oder gegen das Verstummen der eindringlichen Mahnungen sind heute wieder wichtiger als je zuvor, wenn wir uns die landesinternen Verhältnisse aber auch die Szenarien in der gesamten Welt anschauen.

Wie kriege ich nun die Kurve – Gedenken muss sein!, aber darf nicht nur zu dem bestimmenden Aspekt im Leben werden. Daher nutze ich den einmaligen Feiertag um einen weiteren, ehemaligen Arbeitskollegen zu besuchen, der zunächst nach Köln umgezogen war, und nun sich in Wahrenholz niedergelassen hat. Fast 10 Jahre waren wir nicht nur beruflich gemeinsam tätig, sondern haben uns uns privat gut verstanden und so war manch Kino-Abend mit verlängertem Kneipenbesuch doch auch mal ganz schön lang 😉

Wahrenholz:

Jedenfalls mache ich am Donnerstag, 8.5., mit dem Fahrrad auf den Weg um das Experiment Berlin – Wahrenholz zu wagen. Ich bin zwar schon so manch längere Tour unterwegs gewesen, aber meistens dann als Mehrtagestour und noch mit dem Trecking-Rad. Nun sollen die ca. 250 km an einem Tag und in einem Ritt auf dem Rennrad fallen. Die längste erfahrene Strecke waren bisher 220 km (siehe unten Fahrt von Morgens bis abends – Spreewald-Runde) und das war zum Ende der Saison, wo ich doch recht fit unterwegs war.

Diese Saison (2025) bin ich noch recht wenig insgesamt gefahren – weniger als die Jahre zuvor – aber zumindest habe ich vor zwei Wochen beim Spreewald-Marathon die 200er Runde ganz gut überstanden. allerdings gab es da auch Versorgungsstellen mit Essen und Getränken. Darum muss ich mich selber morgen kümmern.

22. Spreewald-Marathon 2024

Bei mir heißt Rennrad möglichst wenig Gepäck mitnehmen. Das heißt, ich habe schon ein Paket mit Sachen für den 4-tägigen Kurzurlaub in Wahrenholz vorausgeschickt. dieses ist auch schon beim Empfänger (ehemaliger Arbeitskolleg) angekommen. War nicht ganz einfach, für alle Eventualitäten die Sachen schon Tage vorher zu packen. Da musste ich mich, wie bei der Vorbereitung zu einer Camping-Session doch schon stark einschränken. sonst habe ich ja das Auto und da kommt es nicht so darauf an. auf dem Rad schon 😉

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wenn es auch nur Erkenntnisse sind.

Naja auf einen Rucksack werde ich wohl nicht verzichten können, um Notfall-Sachen, etwas zu Essen und dies und das auf die lange Strecke mitzunehmen. Es kann doch mal was passieren. Zumindest hat mein Fahrrad-Navi hat ein eingebautes Notfall-System, dass sich selbst aktiviert, falls ich mir nicht mehr selbst Hilfe holen kann und es trackt live auch die Strecke mit, so dass Berechtigte immer sehen können, wo ich gerade bin. Das sind Sicherungsmaßnahmen, die hoffentlich nicht zur Anwendung kommen.

Ich erinnere mich schon mal jetzt, dass ich genügend trinke und esse. Das ist immer mein Fehler und am ende lässt dann ein wenig die Kraft nach. Das was im normalen Alltag gilt, gilt im besonderen Maße auf dem Rad und bei dieser langen Strecke.

Ich freue mich auf morgen. Heute heißt es deswegen alles für morgen vorbereiten, früh schlafen gehen, hoffentlich gut Schlafen und dann wir morgen früh um 5:00 Uhr der Wecker schellen und 6:30 Uhr möchte ich schon aufs Rad steigen. Auch wenn ich nicht auf die Geschwindigkeit schauen möchte (bzw. doch damit ich es langsam angehen lasse), muss ich bei einem Schnitt von 25 km/h doch 10h + 1 h Pause einrechnen. Das hieße, dass ich, wenn ich auch pünktlich loskomme, ca. 17:30 Uhr in Wahrenholz ankommen würde.

Je langsamer ich bin und je mehr Pausen ich machen muss, um so später werde ich am Ziel ankommen. Bis ca. 21 Uhr ist es normaler Weise hell. Das wäre das Ziel, vor der einbrechenden Dunkelheit anzukommen. 🙂

Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Je später ich losfahre um so später komme ich auch dann am Ziel an. Und wenn doch etwas zwischendurch passieren sollte, ist frühzeitiger am Tag mehr los als dann abends….

Ich werde berichten…

Wetter-Situation für die Anreise von Berlin nach Wahrenholz
(Status: 7.5.2025, 18:00 Uhr)

für Nauen (ca. 55 km) Bild von (c)(R) wetteronline.de
für Stendal (ca. 140 km) Bild von (c)(R) wetteronline.de
für Wahrenholz (ca. 250 km) Bild von (c)(R) wetteronline.de

Sauda Camping am frühen Nachmittag erreicht

Nach längerer Fahrt mit mehreren Stopps und mehreren Fährfahrten, gestern am Sonntag in Kiel startend, haben wir unser erstes Reiseziel in Saudasjön (No) erreicht.

Nun sind wir nach knapp 28 h doch ein wenig kaputt und wir haben nach etwas Wartezeit, die wir mit einem Rundgang durch Sauda überbrückt haben, unser Domizil für die nächsten 4 Tage – ein Cottage. – übernommen.

Die Anreise war mit vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken gespickt insbesondere für meine Reisebegleitung, die noch nie in Norwegen war. Die Mischung aus Bergen und Fjorden sind schon überwältigend und bietet zu jeder Tageszeit ein tolles Panorama. Nur wenn der Nebel allzu dicht wird, sieht man links und rechts nüscht – das ist dann schade. Bietet aber in derSymbiose ein schönes Naturschauspiel.

Unsere Fähre kam mit etwas Verspätung kurz nach Mitternacht in Kristiansand (No) an. Eigentlich war gleich eine zweistündige Pause nach der Fähre geplant- aber finde mal in der Nacht einen geeigneten Platz. Nicht zu hell und mit nicht zu viel Aufmerksamkeit auf der einen Seite und nicht zu dunkel und ruhig auf der anderen.

Tankstelle nähe Kristiansand

Also sind wir einfach schon mal in Richtung Stavanger losgefahren…fast 60 km waren es dann doch und nach knapp 1,5 h haben wir dann einen ersten Haltepunkt gefunden. Ich hätte sofort wegdusseln können aber meine Reisebegleitung kam nicht zur Ruhe und ein Auto ist zu dem auch keine Schlafoase sondern eher Rückenmordend. Nach 1 h – also so rund 3:00 Uhr ging’s dann ein Stückcchen weiter. Auf den Straßen war zu dieser Zeit kaum etwas los – nur eins, zwei LKW wollten mir ihre geputzten Scheinwerfer durch die Heckscheibe zeigen – Dabei fuhr ich auf der kurvigen und bergigen Straße schon etwas über dem Max Tempo von 80 km. Irgendwann reichte es mir und es wurde der nächste ruhige Rastplatz (mit WC) angesteuert. Dort verblieben wir bis ca. 5:00 Uhr un uns dann wieder munterer auf den weiteren Weg nach Stavanger zu machen. Ich muss sagen, ich fühlte mich relativ fit – sonst wäre ich noch nicht weitergefahren – kannste glauben.

In Stavanger kamen wir gegen 8:00 Uhr an und haben erst einmal im Auto einen kleinen Happen improvisiert. Lange blieben wir aber nicht – irgendwie wollten wir länger bleiben und dann wieder doch nicht – – wir mogelten uns durch die kleinen (wirklich engen und sehr steil)en Gässchen Stavangers – und manchmal musste auch mal ein Einfahtscerbot missachtet werden – da wir sonst jetzt immer noch in Stavanger stehen würden. Nach ein paar Fotos ging’s dann weiter auf den Weg nach Sauda. Also immer weiter auf der E39 Richtung Bergen folgend.

Stavanger erwacht – gegen die Sonne fotografiert
Stavanger am Hafen
Skulpturen Park Stavanger

Was für ein tolle Strecke zum Fahren – die E39. Meistens tolle, bergige, kurvenreiche Straßen – das macht richtig Spaß. Obwohl ich immer drauf achte, es nicht zu übertreiben, aber die ein oder andere Stelle wird schon mal sportlicher gefahren (immer unter den wachen Augen der Beifahrerin 😉 )

Es gibt zwar häufig heutzutage moderne Brücken um die Fjorde und Seen zu überqueren, aber das trifft nicht immer zu. Einmal durften wir auch nochmals in eine Fähre umsteigen und uns für ca. 20 mit chauffieren lassen.

Obwohl die Strecken in Norwegen eigentlich gut mit Rastplätzen ausgestattet sind, wenn man auf der Suche ist, findet man auch hier keine. Aber etliche Kilometer weiter, war am Straßenrand eine solcher Rastplatz mit Sitzgelegenheit. Dort haben ich erst einmal Augengymnastik gemacht und wir sind endlich zu unserem selbstgemachte Frühstück gekommen.

Die restliche Strecke von ca. 20 zog sich dann wie Kaugummi und langsam waren wir richtig K.O.. Aber alles blieb im Rahmen und wir waren froh gegen 13:30 Uhr am 31.07. dann in Sauda (Saudasjön) angekommen zu sein. Nur leider 1,5 h zu früh und da lies sich such nichts machen. Deshalb schnell mal zum „Shopping“ nach Sauda….

Nicht New York – kurz vor Stavsnger