Besuchsreihe “Ehemalige“ – “Kurzer“ Ritt nach Wahrenholz

Gestern ging’s dann auf die große Fahrt nach Wahrenholz – wie auch schon geschrieben (siehe Auf nach Wahrenholz) – wieder einen ehemaligen Arbeitskollen zu besuchen.

Wie sagt man so schön, geplant, gemacht und durchgeführt. Und so war es auch fast. Es ging 6:45 Uhr los. Etwas frisch, aber gutes Radfahrwetter – die langen Klamotten (Armlinge und Beinlinge waren Pflicht).

Es rollte sich richtig gut, da zudem der Wind mäßig von schräg hinten blies – so macht es mehr Spaß. Bei Dalgow-Döberitz habe ich dann die erste Ehrenrunde gedreht, da eine Baustelle nicht richtig ausgeschrieben war – so ist es halt – nicht schlimm 🙂

Und nach gut 1/3 habe ich in Dem sie eine Pause eingebaut – hier strahlte die Sonne mit mir um die Wette.

Senske
kurzer Halt nach 85 km

Jedoch unsanft eingebremst wurde ich durch einen schleichenden Plattfuß am Hinterrad nach einem für ein Rennrad nicht taugliche Wegstrecke mit viel Schotter und großen sowie kleinen Kieseln. Diesen Weg konnte ich nicht mehr umfahren, das wäre ein zu großer Umweg gewesen. da  zum Einen ein Plattfuß am Hinterrad.

Schleichender Plattfuß – Fischbeck (Elbe)

Und das alles erst bei noch nicht mal der Hälfte der geplanten Strecke – also bei ca. 100 km. Zunächst habe ich es zwei Mal mit Aufpumpen probiert – hat nichts genutzt. Also musst der Reifen gewechselt werden. Das hat dann insgesamt so 45 min gekostet – besonders das Prüfen des Mantels und finden des “Bösewichts“, der den Plattfuß veruracht hat, war zeitintensiv.

Fischbeck (Elbe) – Reperatur

Was ich super fand, das mehrere Leute, die mit ihren Rädern vorbei kamen, ihre Hilfe anboten. Aber mir war nicht zu helfen 😉 . Die Handgriffe kenne ich, einen Schlauch, das Werkzeug und Pumpe habe ich immer mit dabei. Dann konnte es weitergehen und ich musste Hoffen, dass der Schlauch nun dicht hält – ein zweiten habe ich nicht dabei. Da hätte ich dann auf das Angebot meines Gastgebers zurückgreifen müssen, dass er mich abholt. Aber zum Glück kam es nicht dazu 🙂

Zwischendrin habe ich dann an do manchem Ort wieder Ehrenrunden gedreht, weil es nicht noch Mal riskieren wollte auf Schotter oder Wiesenwege, die mir meine Navigation versetzte, einen Platten zu holen. Da bin ich dann lieber zurückgefahren und habe eine andere, meist längere Strecke gewählt. Sicher ist Sicher.

Jedenfalls kurz nach 20 Uhr bin ich in Wahrenholz von einem ehemaligen Arbeitskollegen und seiner Frau herzlich empfangen wurden. Und jetzt war ich total happy die Srecke geschafft zu haben und  bisserl froh, das ich angekommen bin 🙂

Strecke Berlin – Wahrenholz 08.05.2025
(c)(R) Strava

Es war ein sehr guter Ritt, das Wetter spielte mit, nicht zu kalt nicht zu warm – aber gut, die lange Kleidung war richtig. In den Waldpassagen und gegen Abend war es wieder kühler.

Und das nächste Abenteuer wird bestimmt auch kommen – vielleicht dann doch nächstes Jahr Lillehammer nach Oslo… 😉

Langsam wird’s spannend

Heute, 6. Mai 2025, etwa in einem Monat geht’s mal wieder los, Neues und Altes in Skandinavien zu entdecken und zu erkunden oder einfach nur Wiederzusehen.

Ups, das ist dann schon die dritte Reise in die nordischen Länder in den letzten drei Jahren. Nach Bergen und Trolltunga in 2023 und der großer Schweden-Rundfahrt in 2024 folgt nun eine Mix-Rund-Tour durch Norwegen und Schweden.

Wie die vielen Male zuvor auch werden wir mit dem eigenen Auto unterwegs sein. Die von mir ersehnte Tour mit einem Camping-Mobil haben wir gemeinsam verworfen, da zum einen es relativ preis-intensiv ist und zum anderen man zwar unterwegs sehr flexible ist und auch noch mehr den Flair der Freiheit hat, aber auch recht unflexible bei stadtnahen Unternehmungen ist und der beengte Aufenthalt bei nicht so günstigen Wetter hat auch nicht nur Vorteile. Eben ein anderes Mal…

Dieses Jahr werden wir die 2,5 Wochen dauernde Tour in Richtung Dänemark starten. Nach einer Übernachtung in Koldng(DK) geht es von Hirtshals(DK) startend bei einer Art Mini-Mini-Kreuzfahrt in ca. 18h nach Norwegen gehen. Erstes Ziel wird Bergen sein. Von dort aus fahren wir erst nach Lillehammer und werden dannach in Oslo Halt machen. Anschließend verlassen wir Norwegen und Göteborg in Schweden soll das nächste Ziel sein. Über Halmstad und einem Abstecher zu einem Elchsafari-Park verlassen wir dann zwei Tage später schon wieder Schweden über Trelleborg um mit der Fähre nach Rostock zu reisen.

Ich werde dieses Mal mit zwei Mitreisenden, die mitreisend sind 😉 ,  unterwegs sein. Die eine ist mit mir schon fast 50 Jahre untertwegs und such die letzten 2 Jahre in Skandinavien. Die andere Mitreisende kenne ich nun auch schon mehr als 40ig Jahre und mit ihr habe ich 2022 Kanada im Camping Mobil unsicher gemacht. Aber in dieser 3-Konstellation waren wir noch nie über längere Zeit auf Tour. Wir werden uns schon nicht in die Haare kriegen! Oder? 😉 , nein!

Die Hotels sind, wie war es anders von mir zu erwarten, gebucht und die. Fähren sind auch schon bezahlt. Aber schön alles Flex bzw. Stornierungsmöglichkeit, für alle Fälle bzw. falls wir spontan noch Änderungen machen müssen oder wollen. Ich schaue natürlich fast jeden Tag, ob es an den Hotels noch Optimierungsmöglichkeiten gibt 🙂 .

Die Planungen schreiten voran…alles ist aktuell im Lot und die Vorfreude wächst weiter 🙂

Besuchsreihe „Ehemalige“ – Chillige Rad-Runde im Spreewald

Nachdem am Freitag, 2. Mai, das Wichtigste auf Arbeit – natürlich nur aus dem Homeoffice heraus – getan war, wurde schnell der Rechner zugeklappt und ich habe mich mit dem Auto auf den Weg zum verabredeten Treffpunkt in Lübbenau aufgemacht. Das Bike und benötigtes Utensil hatte ich am Vorabend in den Wagen verstaut. Das hat in diesem Moment Zeit gespart 🙂

Die Stadt war erstaunlicher Weise relativ leergefegt und so bin ich, besser als erwartet, sehr gut bis zur Auffahrt A113 gekommen. Auch die Autobahn 13 war schön leer, so dass ich ca. 11:00 Uhr am öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Kolosseum in Lübbenau angekommen bin. Wenige Minuten später kam aus Richtung Dresden dann auch mein ehemaliger Arbeitskollege (Verteilungs Vorbereitung) und heutiger Radtour-Begleiter an.

(c)(R) Google Maps: Berlin – Lübbenau

Wenige Minuten später ging’s dann bei fantastischen Wetter auf eine Runde Spreewald los. Ganz entspannt standen ca. 75 km auf dem Tableau und ganz easy auch ohne größere Hügel. Alles schön flach, so dass es bei Temperaturen um 28 Grad es nicht zu schweißtreibend wird.

(c)(R) siehe Strava

Da ich mir zur besseren Orientierung die Strecke auf meinem Garmin geladen hatte, bin ich erst einmal vorgefahren, bevor wir dann ins Rollen und ins Plaudern gekommen sind. So lief dies dann vorbei an Lübben, Alte und Neu Zauche, fast immer auf schönen Radwegen an den Spreearmen entlang bis nach Straupitz, wo wir dann ein Päuschen einlegten.

(c)(R) Garmin Edge 1040 solar

Zunächst schauten wir nach der interessant aussehenden Dorfkirche “Schinkelkirche“ um dann in der Spreewald Ollerlei, ein paar Meter davon entfernt, für ein Getränk einzukehren.

Dorfkirche “Schinkelkirche“ Straupitz

Ich habe, wie fast immer bei Radtouren, ein alkoholfreies Hefeweizen genommen. Lecker, kühl und isotonisch. Mein Radkumpel hat ein Pils erwählt, ob das eine gute Wahl war…

Wie kann ich die Ollerlei beschreiben? Eine urige Kneipe/Bistro mit wenigen Sitzplätzen (eine Art Rittertafel innen) und kleinem Außenbereich aber wie in einem Trödelladen gab es überall Sachen zum Ansehen und Kaufen – eine sehr bunte Mischung von Allerlei (Ollerlei) großem und kleinem, neuem und altem Krimskrams. Der Laden passte da einfach dahin. Eine Empfehlung – das Essen sah auch sehr gut aus. Doch das hatten wir für das Ende der Tour vorgesehen…

Spreewald Ollerlei – Straupitz

Interessanter Fakt: seit 2022 bin ich jedes Jahr auf den unterschiedlichen Strecken des Spreewald-Marathons an dieser Lokalität vorbeigefahren und wenige Meter danach ist auch immer der Verpflegungspunkt, jedoch ist mir diese Kneipe noch nie zuvor aufgefallen. Ich glaube, beim Spreewald-Marathon habe ich nur das Fahren und das Vorankommen im Sinn und heute war mehr die Landschaft und Umgebung im Fokus. Da haben wir alles richtig gemacht.

Mit Straupitz waren dann auch schon fast 2/3 der Runde absolviert und es ging weiter nun Richtung Burg. Nächster Halt – Bismarck-Turm in Burg (Spreewald). Tolles Fotomotiv und dazu der blaue Himmel. Ich glaube mein Radkumpel hatte für die herrschenden Temperaturen, die strahlende Sonne viel zu wenig getrunken und sein Vorrat war aufgebraucht – er hatte nur eine Flasche mit dabei.

Bismarck-Turm bei Burg

So gab ich ihm von meinen Süßgetränken etwas ab – für ihn viel zu süß, da er immer nur Wasser mitnimmt. Für mich das richtige Energiegetränk für  unterwegs, sonst trinke ich auch nur Wasser, meist Stilles oder alk-freies Weizen. Nachdem Aufladen unserer eigenen Batterien ging’s aufs letzte Teilstück – 15 km – nun entgegen dem Wind – aber der hielt sich für mich in Grenzen. Da waren beim Schneeglöckchen-Rennen im März ganz andere Windgeschwindigkeiten im Spiel.

Auf dem letzten Teilstück ist mir dann doch noch mein Rücklicht abgefallen, dass sich improvisiert über Gummis an der Sattelstütze befestigt hatte. Leider lag die neu bestellte Leuchte seit Dienstagnachmittag, 29.4., bei der Nachbarin, die das Paket freundlicher Weise entgegengenommen hat, aber nun nicht vor heute noch einmal anzutreffen war (mmmh). Jut, seit Samstag, 3.5., habe ich die Leuchte nun 🙂

(c)(R) Sigma Blaze

Für mich ganz easy und ohne größere Anstrengungen auf der heutigen Tour sind wird dann nach etwa 4 h Gesamtheit wieder am Startpunkt in Lübbenau angekommen. Heute ging’s nicht um Zeiten oder Tempo, sondern mehr und Quatschen und die Schönheit des Spreewalds. Ist immer einen Besuch wert.

Wie verabredet, galt es jetzt, eine Restauration zu finden, um etwas zu trinken und zu essen. Auf der Runde hatten uns schon in Lübben das “Gasthaus Strandcafé“ angelacht. Dort sind wir, nach dem die Fahrräder in die Autos verstaut waren, dann auch hingefahren und wir haben auch ein schönes Plätzchen im Schatten und am Wasser bekommen und konnte so die Radrunde ausklingen lassen.

Leckeres Essen
Strandcafé Lübben – unser Sitzplatz

Ich habe eine kalte Gurkensuppe und einen kleinen Salat und mein Radkumpel eine Variation aus verschiedensten Gurken (Gurkenteller) genommen. Es war alles super lecker und der Service war super zuvorkommend und freundlich. Toll!

Kalte Gurkensuppe + Kleiner Salat

Natürlich wurden beim Essen auch gleich neue Pläne geschmiedet:

  • meinem ehemaligen Kollegen hat die Strecke so gut gefallen, dass er vorgeschlagen hat, dies doch öfters zu machen. Da bin ich gern dabei – schwierig wird’s wieder nur bei der Terminfindung.
  • Darüber hinaus hatte ich erzählt, dass im September 2025 ein Wander-Wochenende in der Sächsischen Schweiz mit einer anderen ehemaligen Arbeitskollegin geplant habe, da wollte er sich, wenn’s passt, auch einklinken. Passt für mich und auf nachfrage bei der Kollegin auch!
  • Und fürs nächste Jahr – 2026 – wäre über eine Mehrtages-Tour durch die Böhmische Schweiz  nachzudenken. Steht noch in den Sternen!
  • Auch eine Rundfahrt in Reims (da soll es wohl auch ein Jedermann-Rennen geben)
  • ach ja und ganz in Ferne steht weiterhin der Mont Ventoux auf der Liste, vielleicht aber erst in einem anderen Leben 🙂

Nach dem Essen gab es noch ein Kühlschrank-Magnet abzugreifen und ein paar Gürkchen mitzunehmen und dann ging’s wieder zurück: der Radkumpel wieder Richtung Dresden und ich wieder Richtung Berlin.

Kühlschrank-Magnet (Strandcafé)
…der obere Teil reicht nicht mehr… 🙂

Und so ging ein ruhiger, chilliger, schöner und etwas sportlicher “Brückentag“ zu Ende und damit auch das erste Ehemaligen-Treffen der Besuch-Runde “Ehemalige“ 🙂

Rügen Challenge 2024 : 107 km Strecke

Am Sonntag, 13.10., 11:00 Uhr geht’s für die 107er, also auch für mich, auf die Runde, die 62er starten 10 min später 11:10 Uhr.

Zielsetzung:

1. Gesund ankommen

2. Nicht Letzter werden

3. Unter 4 h bleiben – für 15:00 Uhr ist schon die Siegerehrung angesetzt (von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr sind max 4h)

Letztes Jahr hat alles so geklappt – aber wer weiß…. Der Besenwagen wird dennoch an mir vorbei ziehen….

https://ketterechts.eu/tour-d-allee-ruegen-ruegenchallenge/

19. Prenzlauer Hügelmarathon – Fitnesstour

Am Samstag, 5.10.2024, war es wieder soweit, meine 2..Teilnahme beim Prenzlauer Hügelmatathon stand auf dem Plan. Gebucht war wieder die Fitness-Tour mit knapp 115 km Länge und da. 750 Hm.

(c)(R) komoot.de

Dieses Mal war es dennoch etwas anders:

1. Das bereits fürs Wochenende gebuchte Hotel hatte ich kurzfristig noch abgesagt, da eine Verkürzung von 2 Nächten auf eine nicht möglich war – frag mich nicht… So bin ich erst am Samstag-Morgen von Berlin nach Prenzlau angereist. Tags zuvor verhinderte ein zwar geplanter aber kurzfristig verschobener Zahnarzt-Termin die rechtzeitige vorherige Anreise – wer will schon mit ner dicken Wange losfahren. Und am Samstag war eine Geburtstagsfeier einer lieben Freundin und Kollegin in Berlin angesetzt, so dass der verlängerte Aufenthalt bis Sonntag von vorne herein eigentlich nicht mehr möglich war. Das wäre ich damals bei der Buchung noch nicht. Aber lieber rechtzeitig ein Hotel buchen und dann stornieren, anstatt gar kein Hotel vor Ort zu haben – das Angebot in Prenzlau ist immer stark begrenzt.

2. Das Wetter war anders als beim letzten Mal (siehe ) exzellent. Zwar zu Beginn recht frisch, aber kein Regen, kein allzu starker Wind, nur vereinzelt nasse Straßen. So macht es viel mehr Spaß, aber ich wäre sowieso gefahren.

Die Anreise am Samstagmorgen gestaltete sich problemlos. Nach einer sowieso auch für mich relativ kurzen Nacht, die noch jäh gegen halb 5 durch ein Klingeln der Polizei am Hauseingang meines Wohnkomplexes und einen darauffolgenden massiven und lauten Polizei-Einsatz vor und im Haus, gestört wurde, habe ich mich kurz nach 7 auf den Weg gemacht und war gegen 8:30 in Prenzlau. Also war genügen Zeit bis zum Start 9:20 Uhr die Anmelde-Unterlagen zu holen, die Startnummer mit Transponder am Rad und die Startnummer an der Kleidung zu befestigen, das Rad und mich noch mal zu checken und noch vorher einen großen Schluck aus einer der beiden mit Elektrolyt-Getränk gefüllten Trinkflaschen zu nehmen.

Kurz vor dem Start habe ich auch meine mitfahrenden Team-Kolleginnen und Kollegen getroffen. Unsere Gruppe bestand dann eigentlich aus 4 Teilnehmenden – 1xW und 3xM. Warum eigentlich: im vorne herein war klar, dass wir wohl dieses Mal doch nicht (lange) zusammen die Tour fahren werden – und so kam es auch. Der eine wollte richtig Pace machen – er ist gleich kurz nach Start abgedüst. Und das mitfahrende Paar hatte schon angedeutet, nach einer überstandenen Corona-Infektion recht langsam machen zu wollen / zu müssen, da die Kondition noch fehlte.

Start/Ziel Prenzlau, Uferweg
Mein Bike mit Nr. 2001

Als Team-Player bin ich aber doch erst einmal mit den Zweien zusammen gefahren. Auf gerader Strecke war das Tempo in Ordnung – auch ich wollte nicht auf Teufel komm raus losbrettern (so das Ziel…). Aber an den ersten Hügeln war schon klar, das wird ziemlich langsam werden. Jedoch zählt eigentlich gemeinsam losfahren, gemeinsam ankommen und so bin ich die ersten knapp 10 bis 15km gemeinsam noch mit den beiden gefahren. Bis dann.ein steilerer Hügel kam und sie dann weit zurückblieben und ich habe schon gewartet und bin sehr langsam gefahren… Ich musste mich entscheiden: wollte ich wieder alleine fahren, da die vorherigen Fahrergruppen langsam unerreichbar wegfuhren oder warte ich noch. Lange gehadert und doch für Variante 1 in Abstimmung mit den beiden entschieden. Und dann habe ich auch Fahrt aufgenommen und habe die Lücke zu andern Gruppen wieder  zugefahren. Das strengt an, da ich schneller als die Gruppe fahren muss und wenn diese aber schon knapp an meinem fahrerischen Limit fährt, heißt dies etwas über die Grenzen zu gehen – Immer mit Blick darauf erst am Anfang der Tour zu stehen  es warten noch ca. 95 km….

Das hat dann gut geklappt und ich habe mich erst einmal hinten reingehängt – Kraft sparen durch Windschatten! Durch das tolle Wetter rollte es super und aus dem ich fahre  auch etwas langsamer, wurde schnell ein Durchgangstempo von ca. 30-32 km/h daraus. Genial – so lief es bis zur ersten Verpflegungsstelle – dann habe ich die Truppe leider verloren – ich habe wahrscheinlich zu lange Pause gemacht!? Hier habe ich auch meine 2 Mitstreiter getroffen. Die gerade ankamen, als ich losfuhr (also ca. 20 min hinten dran)

Verpflegung Templin

Nach einer Stärkung mit Kaffee, Fett-Brot und Kuchen ging’s dann weiter. Knapp 2/3 der Distanz waren noch zu bewältigen. Nach einer kurzen Solofahrt konnte ich mich an eine Mini-Truppe aus 2 Fahrenden anschließen. Einer davon fuhr ohne Klick-Pedale (Nur Drück- aber keine Zieh-Kraft  an der Kurbel) und mit einem schon älteren Rad-Model und war auch älter als ich – aber der hattet einen Wums drauf . Da konnte ich gerade so mithalten. Zu dieser Gruppe gesellten sich durch Überholungen oder Zufahren von Lücken noch so 4-5 weitere Teilnehmende. Und so ließ es sich fahren. Ich musste an den Bergen nicht immer eng hinterherfahren – eigenes etwas langsameres Tempo – die kleinen Lücken habe ich dann auf Flachdtücken oder Abfahrten wieder geschlossen. Und so lief es bis zur zweiten Verpflegung, 25km vor dem Ziel. Hier bin ich gewollt etwas früher los, als die anderen.

Und dies war im Nachhinein suoer, da ich eine neue Truppe gefunden hatte, die richtig die Pace gemacht haben.  Wie gesagt, ich wollte eigentlich etwas ruhiger machen. Mit der Gewissheit das Ziel vor Augen habe ich alles mobilisiert und so sind wir zusammen ca. 10km ein Tempo zwischen 35-42 km/h gefahren Und das rollte verdamme gut, auch wegen des auf diesem Teilabschnitt herrschenden Rückenwinds. Dann machte die Gruppe plötzlich schlapp und ich ging alleine voraus. Und vorne alleine zu fahren ist doch noch etwas anderes als im Windschatten. Zunächst versuchte die Gruppe noch dran zu bleiben, musste aber anreisen lassen. So dass ich die letzten 12 km alleine gefahren bin. Aber es lief weiterhin gut und ich hatte noch Energie – das war auch schon anders. Aber ab Km 105 ging es fast nur noch bergab bzw. flach.

Nach knapp 115km und Fahrzeit von 4:06h bin ich dann gut im Ziel wieder angekommen.

(c)(R) strava.com: zurückgelegte Strecke

Fazit: Es war eine schöne Tour – wenn ich mal das Loch-an-Loch-Teilstück vor der 2. Verpflegung unterschlage (Katastrophe). Dieses Mal ging’s quer durch die Gruppen – viele neue Leute “kennengelernt“ – wie es so auf dem Rad gehen kann. Drum vielen Dank an alle, die mit mir gefahren sind, und die mir hier und da Windschatten gespendet haben!
Ich bin total mit meinem Abschneiden zufrieden und glücklich – 27,8 km/h Durchsnitt, dass ist mehr als am Anfang erwartet :-).

Aber ein kleines Manko gabs: Ich hatte mich viel zu warm angezogen – also die Sonne raus kam – schwitzte ich gewaltig – aber lieber so als andersherum. Erschwitzt ist noch niemand, oder? 😉

Im Ziel habe ich noch auf meine zwei eigentlichen Mitstreiter gewartet, die ca. 30 min später im Ziel eintrafen. Der schnellste unserer “Truppe“ war zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Weg nach Hause. Das habe ich auch gemacht und war gegen 16:30 Uhr wieder daheim…dann hieß es fix machen 6 Uhr startete die Party. Dank guter Vorbereitung war ich nur 10min später, was mit der Gastgeberin aber abgestimmt war. Und die Party konnte starten!

Nach Zahnarzt, Polizeieinsatz, Radtour und Geburtstagsparty brauche ich heute mal ein wenig Ruhe – ich bin halt keine 29 mehr 😉