Die Hitzeschlacht am Samstag

Die Fahrt nach Luckenwalde am Samstag entpuppte sich, wie schon erwartet, als Kampf zwischen Mensch (also mir) und gegen die Sonne sowie Hitze. Die Hitzeschlacht haben irgendwie beide gewonnen: Ich ( 🙂 ), denn ich habe, zwar mit viel Ehrgeiz und Ausdauer, mehr als die geplante Strecke erfolgreich bezwungen und somit auch meinen eigenen Schweinehund. Aber auch die Sonne und Hitze sind Sieger, denn ich war noch nicht einmal die Hälfte gefahren, da waren meine zwei Pullen mit Getränken schon ausgetrunken. Und bis nach Luckenwalde waren es noch ein paar Kilometer…und die Kehle war ausgetrocknet und der ganze Süßkram Banane, Riegel, Gel, die man auch braucht, sind da nicht zielführend…

(c)(R) Strava

In Luckenwalde habe ich dann eine größere Pause gemacht und mich in einem Eiscafé am Markt mit Wasser und einen Eiskaffee wieder mit notwendigen Rohstoffen versorgt: Mineralien, Coffein und Zucker :-). (Siehe unten ein Bild aus Oktober 2022 – da hatten wir dorthin eine Autotour unternommen)

Eiscafé 21 – Luckenwalde

Ich dachte jedenfalls wieder gestärkt loszufahren als ich wieder auf die Runde aufbrach. Wahrscheinlich war es zu viel des Guten bzw. es war schon zu spät – jedenfalls kam ich erst einmal überhaupt nicht ins Rollen und der aufkommende Wind von vorne seitlich ließ mich noch nicht einmal am Berg etwas ausruhen. Es hieß treten, treten, treten… Da musste ich mir doch selbst in den Hintern treten, um nicht aufzugeben. Aber so ist dies manchmal. Noch einen schnellen Zucker-Lieferanten zu mir genommen und weiter ging es.

Luckenwalde Oktober 2022

Der Ehrgeiz und auch die Lust waren dann doch viel größer und es hat sich gelohnt. Nach Belitz kam die Kraft wieder (ja und der Wind kam nun auch etwas seitlich von hinten) und auch der einsetzende sehr leichte Regen machten wir dann bis zum Zielpunkt nichts mehr aus. Jedoch darf ich nicht leugnen, froh gewesen zu sein, endlich am Ziel anzukommen. Das Adrenalin schoss in die Adern und ein wohltuendes Glücksgefühl machte sich breit.

Statt der geplanten Strecke von knapp 112 km sind es dann doch knapp 135 km geworden, weil ich mich doch an beiden Anstiegen der Königstraße versuchen wollte und da ich gerade Schwung hatte, bin ich bis S-Bahnhof Zehlendorf gerollt und dann wieder zum Start-Punkt der Runde zurückgefahren – schlappe 20 km extra – wenn’s Spaß macht 🙂

Extra-Runde vor dem Start – (c)(R) Google Maps

Die Tour lief super

Und schon ist meine 1. Teilnahme am Lausitzer Seenland 100 schon wieder Geschichte.

Besser als gedacht, flutschte es heute (nicht nur die Sonnencreme auf der Haut). es war mega-heiß zum Schluss – 31Grad.

Strava (c)(R)

Die 150 (bzw. 160) km waren trotz der großen Hitze heute gut zu bewältigen. Das Rad rollte eigentlich ganz gut – nur zum Schluss kam das Quietschen der Hinterrad-Bremse wieder zurück.

Dank auch meiner Team-Kollegen und der Gruppe, der wir uns bis Mitte der Tour angeschlossen hatten – dann wurden sie uns zu schnell – war heute viel Musik drinne. Es wäre auch noch mehr als 28er Schnitt möglich gewesen, wenn nicht zwischendrin einem Kollegen ein Oberschenkel-Krampf ereilt hätte und die Hügel etwas flacher gewesen wären.

Aber als Team fährt man los, als Team kommt man wieder an – so ist meine Sicht von den Dingen.

Lausitzer Seenland 100 – 8.7.2023 – 150 km – Rückennummer 1399

Deutschland – deine Bahn: Zwischen Traum und Alb-Traum

Heute war ich in Sachen Rückgabe eines Leasingfahrzeugs in Dresden unterwegs und hatte mir in grenzlosem Optimus gedacht, die Rückfahrt von Dresden nach Erfurt wird ein „Kinderspiel“. Schon die Suche nach der Rückfahrt offenbarte das „Desaster“ – aber das ist nicht das Einzige. Nicht nur das man für eine kürzere Strecke als Berlin-Erfurt auch gut bis 30 min länger unterwegs sein kann, gibt es nur wenige Direktverbindungen zwischen den Landeshauptstädten Thüringens und Sachsens und dann nicht zu meinem Reiseplan passend.

Aber heute wollte ich mal so richtig das 9-€-Ticket austesten und mit den RB/RE-Bahnen usw. fahren. Preislich war das total das Schnäppchen statt ca. 30-40€ für diese eine Fahrt habe ich nur 9€/Monat ausgegeben. Günstiger geht es nicht.

Ansonsten halt:

Was bekommt man dafür? Erst einmal – irgendwie den Weg nach Hause. Schon mal viel Wert. Wenn man alleine reist, passt es auch noch gerade so. Und das Ticket funktioniert mehr Leute fahren mit den Öffentlichen, so kommt es mir auf jeden Fall vor. Und schau mal, ich fahre auch mit dem Zug…

  • Volle Züge, mit rücksichtslosen und egoistischen Fahrgästen im Kampf um den Sitzplatz – da sind Väter/Mütter mit kleinen Kinder egal – Hauptsache „Ich“ denken sich diese Fahrgäste und drängeln sich durch
  • Stehplätze – mit dem Hinweis des Schaffners, die Gänge freizuhalten 😉
  • Falsche Ansagen am Bahnhof und falscher Zug am richtigen Gleis und nicht vorhandener Zug, auf dem Gleis, auf welcher dieser Zug umgeleitet worden sein sollte
  • Unfreundliche, leicht überforderte Bahnmitarbeiterin am Bahnhof Dresden – ohne passende Information und keinen Antworten
  • Man lernt das Land kennen (mehr Stationen zwischendurch geht nicht), da die längere Zugfahrt die Strecke mit der frühesten Ankunftszeit in Erfurt ist (statt Dresden – Glauchau – Erfurt fahre ich nun Dresden – Leipzig – Weimar – Erfurt)
  • Und Mehr Umstiege – also hat mehr von der Fahrt – mehr Action – man könnte ja sonst zur Ruhe kommen (achso geht im Stehen nicht so richtig – gut gestanden habe und ich nur zwischen Dresden und Leipzig)
  • Achso – beinah vergessen – nicht funktionierendes WC im Zug von Dresden nach Leipzig: Grund : fehlendes Wasser 🙁

Die Fahrt zwischen Leipzig und Weimar war ganz in Ordnung: bequemer Sitzplatz, Stromsteckdose – nur ein wenig kühl durch die Klimaanlage (besser zu klar als zu warm).

Noch dauert die Fahrt noch an…