Ist ein Otterhund eine Otter-Art oder doch eine Hunderasse?

Falls ihr die Antwort nicht kennt, so schaut mal am Ende des Berichts nach.

Am zweiten Tag meines Kurzurlaubs zur Besuchsreihe “Ehemalige“ in Wahrenholz haben wir auch das Otter-Zentrum in Hankensbüttel besucht.

Zuvor haben wir noch für meine Rückfahrt am Montag einen neuen Reserve-Schlauch in einem Mischladen in Knesebeck besorgt. Meinen vorhandenen hatte ich ja am Anreisetag benutzt, da ich einen Plattfuß am Hinterrad hatte.

Als nächstes gingen wir auf Suche nach 3 Geo-Caches, also kleinen Verstecken, die meist mit dem Lösen eines Rätsel gefunden bzw. geöffnet werden können. Oft muss man durch das Rätsel einen Zahlen-Code für ein entsprechendes Zahlen-Schloss ermitteln, um an das im Versteck abgelegte Log-Buch zu kommen. In dieses kann man sich als Bestätigung, das man das Rätsel gelöst hat, eintragen.

Rätsel 8 von 10
Rätsel 9 von 10: Buchstaben finden, abzählen, Code zusammenfügen
Rätsel 10 von 10: Mechanische Vorrichtung am Schild entdecken

Durch die 3 neuen gelösten Verstecke konnten wir ein größeres Sammel-Rätsel lösen. Dies umfasste 10 Verstecke = 10 Rätsel = 10 Zahlencodes. Und wer alle 10 zu diesem Sammel-Rätsel gehörenden Zahlen-Codes gefunden hat, so wie wir,  kann sich in der Tourist-Info der Stadt Wittingen ein Präsent abholen. Deswegen war der nächste Punkt unseres Ausflugs Wittingen.

Präsent nach der Rätsel-Jagd (Geo-Cache)

Hier haben wir uns bei besten Wetter eine kurze Auszeit in einem Eiscafe gegönnt und uns mit Eis und Eiscafe erfrischt. Die Innenstadt von Wittingen ist zwar eigentlich schön gestaltet, aber es finden sich kaum Besucher. Es ist fast, wie leer gefegt und manche Ecke ist verlassen und wirkt ein bisserl auch heruntergekommen. Schade…

Eiscafé Dolomiti Wittingen

Nach ein paar Besorgungen auf dem Weg nach Hankensbüttel sind wir dann am frühen Nachmittag am Otter-Zentrum angelangt.

Hier haben wir bei einem Rundgang durch das 8 qm umfassende Gelände die zahlreichen Arten der meist possierlichen Tiere beobachten können – Otter, Dachse, Nerze, Frettchen, Hermeline, Wiesel konnten wir dann auch bei der Fütterung zusehen. Diese waren viertelstündlich getaktet und von den Tierpflegern gab es dazu kurzweilig dargebrachte Fakten zur Natur, sozialen Verhalten und Vorkommen der Tiere. So hat man auch noch etwas über die Tiere gelernt.

Was ist los im Otter—Zentrum
Baummarder
Baummarder
Eurasischer, heimischer Otter
Amerikanische Nerz (Mink)
Dachse
Tierpflegerin: Otter-Teich
Tierpfleger – Infos zu Eurasischer Marder
Bereich für die Marder
Steinmarder-Haus (Automarder)

Nach dem Otter-Zentrum ging’s wieder zurück nach Wahrenholz und am Abend sind wir 5 min fußläufig in eine nette Lokalität im Orte eingekehrt und haben uns an leckerem Essen und Flüssigem die Energiespeicher wieder aufgefüllt. So ging ein toller Tag auch schon wieder zu ende.

Was ist nun eigentlich ein Otterhund?

Wer gedacht hat, es ist eine Otter-Art, der liegt leider falsch.

Es ist tatsächlich eine britische Hunderasse, die teilweise auf der Liste der bedrohten Arten steht, da ihre Bestimmung – die Fisch-Otter-Jagd – heute verboten ist bzw. nicht mehr durchgeführt wird.

Mit seinem dichten, „wasserfesten“ Fell und der sehr guten Nase war er bestens dazu geeignet gewesen, die Otter aufzuspüren und zu hetzen. Auch seine Größe half bei so einer “Spaß-Jagd“, um auch tieferes Wasser durchwaten zu können.

“Spaß-Jagd“, weil die Otter nur aus den Bauten getrieben, gefangen genommen und dann begutachtet, aber fast nie getötet worden. Eher starben die Fisch-Otter (oder hier eurasischer Otter) dann durch den ausgesetzten Stress der Jagd selbst.

Otter-Hund

Die Hitzeschlacht am Samstag

Die Fahrt nach Luckenwalde am Samstag entpuppte sich, wie schon erwartet, als Kampf zwischen Mensch (also mir) und gegen die Sonne sowie Hitze. Die Hitzeschlacht haben irgendwie beide gewonnen: Ich ( 🙂 ), denn ich habe, zwar mit viel Ehrgeiz und Ausdauer, mehr als die geplante Strecke erfolgreich bezwungen und somit auch meinen eigenen Schweinehund. Aber auch die Sonne und Hitze sind Sieger, denn ich war noch nicht einmal die Hälfte gefahren, da waren meine zwei Pullen mit Getränken schon ausgetrunken. Und bis nach Luckenwalde waren es noch ein paar Kilometer…und die Kehle war ausgetrocknet und der ganze Süßkram Banane, Riegel, Gel, die man auch braucht, sind da nicht zielführend…

(c)(R) Strava

In Luckenwalde habe ich dann eine größere Pause gemacht und mich in einem Eiscafé am Markt mit Wasser und einen Eiskaffee wieder mit notwendigen Rohstoffen versorgt: Mineralien, Coffein und Zucker :-). (Siehe unten ein Bild aus Oktober 2022 – da hatten wir dorthin eine Autotour unternommen)

Eiscafé 21 – Luckenwalde

Ich dachte jedenfalls wieder gestärkt loszufahren als ich wieder auf die Runde aufbrach. Wahrscheinlich war es zu viel des Guten bzw. es war schon zu spät – jedenfalls kam ich erst einmal überhaupt nicht ins Rollen und der aufkommende Wind von vorne seitlich ließ mich noch nicht einmal am Berg etwas ausruhen. Es hieß treten, treten, treten… Da musste ich mir doch selbst in den Hintern treten, um nicht aufzugeben. Aber so ist dies manchmal. Noch einen schnellen Zucker-Lieferanten zu mir genommen und weiter ging es.

Luckenwalde Oktober 2022

Der Ehrgeiz und auch die Lust waren dann doch viel größer und es hat sich gelohnt. Nach Belitz kam die Kraft wieder (ja und der Wind kam nun auch etwas seitlich von hinten) und auch der einsetzende sehr leichte Regen machten wir dann bis zum Zielpunkt nichts mehr aus. Jedoch darf ich nicht leugnen, froh gewesen zu sein, endlich am Ziel anzukommen. Das Adrenalin schoss in die Adern und ein wohltuendes Glücksgefühl machte sich breit.

Statt der geplanten Strecke von knapp 112 km sind es dann doch knapp 135 km geworden, weil ich mich doch an beiden Anstiegen der Königstraße versuchen wollte und da ich gerade Schwung hatte, bin ich bis S-Bahnhof Zehlendorf gerollt und dann wieder zum Start-Punkt der Runde zurückgefahren – schlappe 20 km extra – wenn’s Spaß macht 🙂

Extra-Runde vor dem Start – (c)(R) Google Maps