Bevor ich meine kleine nachträglich Geschichte hier starte, wünsche ich erst einmal der im Krankenhaus Liegenden gute Genesung. Ich schaue Mittwoch auf der Fahrt zur Dienstreise nach München wieder vorbei, nachdem ich dann vom „Tageskurztripp“ Berlin wieder zurück bin. Die Genehmigung zum Ausflug wurde mir aber erteilt 😉 Spaß muss sein. Eine Stornierung, so kurzfristig, wäre auch nicht mehr möglich und auch doch nicht notwendig – zum Glück. Nun zum Bericht 1.
Nach der hastigen Abfahrt am Donnerstagmittag, 18.9., aus Berlin (und gleich mal das Ladekabel für das Firmen-Notebook vergessen) und dann nach dem eigentlichen Start aus Erfurt am Freitagmittag, 19.9., war das erste Ziel: Dresden Hauptbahnhof. Bevor es aber überhaupt losgehen konnte, musste ich noch ein Missgeschick korrigieren. Ich hatte noch Wasser besorgt und dabei gleich für meinen in letzter Zeit sehr durstigen Škoda Öl eingekauft. Das Öl wollte ich nun nachfüllen und da passiert es, der Deckel der Öl-Einfüllung fällt mir in den Motorraum und mist, ich habe auch nach fast 30 minütigen Probieren, diesen nicht wieder gefunden.
Erfüllstutzen am Škoda Octavia RS
Es blieb nichts anderes übrig, als zum nächsten Škoda-Händler zu laufen und um Hilfe zu bitten. Glücklicherweise Weise war ein solcher nur ein paar Meter entfernt. Ich bin an einen wirklich sehr netten Mitarbeiter geraten, der mir erst einmal ein Tuch in die Hand drückte, so dass ich die das klaffende Loch abdecken und das Auto zur Werkstatt fahren konnte. Ohne das Tuch wäre es eine heiden Sauerei mit dem spritzenden Öl geworden. Mein Auto wurde auf die Hebebühne gefahren und der Deckel konnte innerhalb weniger Sekunden gefunden werden. Ich war gerettet. Nicht nur das dies eine kostenlose Aktion war, ich bekam sogar noch das Tuch für weitere Notfälle geschenkt. Toller Service 🙂 ! So konnte es dann „direkt“ nach Dresden losgehen
Am Dresdner Hbf habe ich unsere Mitwanderin der Truppe in Empfang genommen, die per ICE aus München, mit Umstieg in Leipzig, angereist war. Eine Direktverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten Dresden und München sucht man vergeblich!
Dresdner HauptbahnhofDer Zug trifft in Dresden ein
Nach einem leckeren Kaffee und Kuchen haben wir uns dann gegen 17:00 Uhr in Richtung Sächsische Schweiz mit dem Ziel Reinhardtsdorf-Schöna aufgemacht. So jedenfalls der Plan. Circa 50 min später waren wir dann auch am Zielort angekommen. Aber eine Ferienwohnung haben wir nirgends gefunden. Also kurzen telefonischer Kontakt mit der Vermieterin und siehe da die FW befindet sich in Spandau – also auf der anderen Elbe-Seite. Da liegt wohl ein Fehler mit der Karten-Darstellung bei unserem Reisedienstleister vor.
Angabe aus (c)(R)Booking: Kreis: Soll / x: Ist
Nach einer Kehrtwende zurück zur Elbbrücke (Schandau) – wir müssen auf die andere Elb-Seite – und ca. 5 km waren wir am Ziel dann angekommen. Es erwartete uns einer moderne, schön eingerichtete Ferienwohnung mit Blick auf die Elbe. Daher heißt diese auch „Elbblick“. Es ist alles da, was wir brauchten. Die gerade stattfindenden Bauarbeiten vor dem Haus stören uns nicht, da diese am Wochenende ruhen. Wenn diese Montag wieder starten, sind wir fast weg.
FW Elbblick – Hinterseite an der ElbeBlick aus der WZ FensternFW Elbblick – Mein ZimmerWohnzimmerWohnzimmerKücheMein Raum
Nachdem Ankommen haben wir dann Schandau etwas erkundet und uns ein schönes Plätzchen zum Abendessen gesucht. Gleich zwei Häuser von unserer Ferienwohnung entfernt, befindet sich das Hotel „Elbhotel Bad Schandau“ und im dortigen Restaurant sind wir dann eingekehrt.
Bei lauschigen Wetter ließ es sich auf der Terrase gut Speisen und somit Energie für den am nächsten Tag anstehenden Wandertag in der Böhmischen Schweiz tanken.
Unser Tisch im ElbhotelSchöne Rosenanpflanzung Tolle Rose
Der Anreise-Tag endet mit der Planung und Abstimmung für den ersten von zwei Wandertagen. Samstag, 20.9. geht’s in die Böhmische- und Sonntag, 21.9., in die Sächsische Schweiz. Eigentlich sind soviel Ideen und mögliche Ziele im Kopf – wir könnten Wochen hier bleiben…
Es ist mal wieder soweit und ein verlängertes Wochenende zum Wandern steht an. Dieses Mal geht’s vom 19. bis 22.9. in alt-vertrautes Terrain – die Sächsische Schweiz.
Dort befindet sich jedenfalls das Quartier der Wandergruppe, in Reinhardtsdorf-Schöna.
(c)(R) Google Maps
Neu ist allerdings, daß unsere Wanderung am Samstag ganz im Zeichen der Böhmischen Schweiz steht. Das ist dann auch für mich Neuland – jedenfalls was das Wandern angeht. Dazu begeben wir uns dann auf das Territorium von Tschechien, um ca. 30 Auto-Minuten von Hřensko entfernten Jetřichovice die Wanderung zu starten.
(c)(R) Google Maps – Wanderung Sonntag
Am Sonntag steht wieder Traditionelles an – jedenfalls für mich. Mal sehen, ob es das wunderbare Kirnitzschtal, der Kuhstall und die Schrammsteine werden oder ob es uns über die Stadt Rathen und die Schwedenlöcher zum Publikumsmagnet Bastei zieht. Das steht aber heute noch nicht fest und liegt in der Entscheidung derer, die noch nicht in der Sächsischen Schweiz waren. Auch andere Ziele sind natürlich denkbar. Die Sächsische Schweiz bietet so viele tolle Ecken und Ziele. Ich bin zu Allem – na fast Allem – bereit 😉
Bisher sehen auch die Wetter-Prognosen sehr gut aus – ich hoffe, das bleibt auch so… Hauptsache es regnet nicht – alles andere passt dann schon.
Am Samstag, 13.09., ging’s nach langer Planung eines Termins zu einer gemeinsamen Ausfahrt in den Spreewald (siehe auch Unsere erste gemeinsame Ausfahrt mit dem Rad zu Dritt) Wir haben alles richtig gemacht. Während es in Berlin teilweise regnete, gab’s im Spreewald bestes Rad-Wetter. Als gemixte Gruppe aus E- und Bio-Bike haben wir uns auf schöne, naturnahe Runde mit knapp 70 km gemacht.
Heute stand weder Schnelligkeit noch Sieger oder Gewinner im Vordergrund sondern es ging um das Erlebnis, die gemeinsame Ausfahrt und den Geist und Seele, und diese einfach nur baumeln zu lassen.
Nach langer Planung ist es heute mal wieder soweit und ich treffe mich mit sehr guten Freunden aus Berlin. Da die zwei für sich das E-Bike-Radeln entdeckt haben, können wir das Treffen idealer Weise auch mit meinem Hobby, dem Rennradfahren, verbinden. Also heißt es mal wieder E- gegen Bio-Bike. Das freut mich besonders, dass wir mal wieder mit dem Rad die Welt erkunden – lang ist es her, dass ich mit The Transporter Richtung Nordsee geradelt bin. Heute machen wir uns auf den Weg zu einer relaxten Tour im Spreewald.
Um 9:00 Uhr brechen wir dann gemeinsam aus dem Süden von Berlin nach Lübbenau auf, wo wir dann vom Auto aufs E-Bike bzw. Bio-Rad umsatteln. Eine Runde über den Bismarck-Turm nahe Burg, die Schinkelkirche in Straupitz sowie über Lübben dann zurück nach Lübbenau ist vorgesehen. Seht selbst auf der Strecke nach (siehe Markierungen)
(c)(R) komoot
Das Wetter hoffen wir hält und der Regen bleibt so lange fern, wie wir auf den Rädern sitzen. Mal sehen, der Wind soll relativ frisch werden und die Sonne wird nur selten zu sehen sein.
Aber was solls: wir haben die Sonne im Herzen und ich freue mich auf einen einsehbaren und tollen Tag mit den Zwei und werde es genießen, das wir mal aus unseren aller gestressten Alltag mal ausbrechen und wir uns Wiedersehen können.
🚴♂️ Das Jahr 2025 war bisher sportlich eher… sagen wir: ausbaufähig. Nach mehreren Wochen Nicht-Fahrens und einem kläglich-anmutenden Versuch, einen größeren Berggipfel zu erradeln, ging’s am Samstag, dem 9. August, endlich wieder auf normales Terrain. Ziel: eine landschaftlich reizvolle Tour von Leipzig über Groitzsch, Zeitz, Dornburg, Camburg, Bad Kösen, Zscheiplitz und Freyburg bis nach Weißenfels. Und ja – zurück ging’s dann ganz entspannt mit der Bahn.
(c)(R) Garmin Connect: Tour Leipzig – Weißenfels
🧭 Anreise und Startpunkt
Bereits am Vortag nahm ich die Anreise nach Leipzig in Angriff – Ankunft gegen 18:45 Uhr. Eine so lange Fahrt war gar nicht geplant – gefühlt hätte ich eigentlich in 1,5 h da sein wollen (und so war es auch abgesprochen). Aber ich vergesse immer die Strecke durch Berlin, hin zur Autobahn, zu kalkulieren. Das sind noch einmal knappe 50-60 min zusätzlich.
Meine Rad-Kumpeline, hier nur kurz Tourguide genannt, erwartete mich schon vor Ort. Die Freude war groß, dass endlich mal ein Termin zustande gekommen war. Im letzten Jahr war es für uns beide irgendwie nicht möglich gewesen, einen gemeinsamen Termin zu finden. Die Vorfreude warauf die Runde groß, die Beine eigentlich genügend oder doch zu viel ausgeruht, und mein Tourguide hatte schon einen Plan und diesen auch mit mir vorher geteilt. So wusste ich auch vorher, auf was ich mich einlasse 😉 . Es sollte eine tolle Strecke entlang der Saale und der Unstrut, mal bergauf, mal bergab werden. Auf jeden Fall malerisch, abwechslungsreich und mit vielen Gelegenheiten zum Erleben und Genießen :-).
Toll war auch, dass ich hier am Startpunkt gleich auch übernachten durfte. Das ist auch nicht so selbstverständlich! So konnten wir am nächsten Tag auch von vor Ort direkt ins das Abenteuer starten.
🏰 Wasserburg in der Stadt Schkölen
Das Wetter frohlockte mit Sonnenschein und blauen Himmel – deshalb hieß es auch frühzeitig loszuradeln, um nicht gleich die komplette Hitze abzubekommen und so auch dem Tag beim Starten zuzuschauen.
Wasserburger Stadt Schkölen
Erster Zwischenstopp: die Wasserburg in Stadt Schkölen. Ein Ort wie ein Bisschen aus dem Bilderbuch – prima für eine Pause und ein paar erste Fotos. Ich spendierte mir erst einmal (m)eine Banane. 74 km lagen hinter uns und meine Beine waren zwar noch frisch, aber der Magen meldete an, etwas festeres als süße, klebrige Masse (egal ob als Getränk oder Gel) haben zu wollen – Banane. Weiter ging’s in Richtung Dornburg – das eigentliche Highlight der heutigen Tour – aus meiner Sicht. Obwohl das gar nicht so einfach zu sagen ist – es gab andauernd Highlights.
(c)(R) Komoot: Höhenprofil bis Stadt Schkölen
🏞️ Dornburger Schlösser – schön, aber steil
Kurz vor Dornburg war noch ein Getränkestopp bei einem bekannten Supermarkt notwendig – nach den bis hierher rund 80 erradelten Kilometerschen waren meine Trink-Flaschen doch schon zu 2/3 leer (und das reicht nicht lange – und daher lieber Vorsorgen, bevor es zu spät ist). Achtung Spoiler: nicht jeder Supermarkt hat eine Getränkeabteilung! Eventuell muss man dazu das Gebäude wechseln und in den separaten Getränkemarkt gehen (Blöde Erfindung 🙁 – da kaufe ich dann auch nicht mehr – eher weniger – bzw. ich sehe den Sinn nicht so richtig. Naja, bin ja nur ein Rennradfahrer 😉 ).
Dann kam die Auffahrt zu den Schlössern! Schluchtz… Und hier zeigte sich: Kondition ist nichts, was sich einfach anknipsen lässt, wie eine Taschenlampe. Ab 7 % Steigung war bei mir Schluss mit lustig – mein Rad wurde zum Wanderbegleiter, meine Waden zu Jammerlappen – das Hochlaufen war auch ganz schön anstrengend (also nicht nur das Radeln 😉 ). Mein Tourguide wartete oben ganz geduldig und dokumentierte mein trauriges Schieben mit einem Foto, das vermutlich in die „Hall of Shame“ eingehen wird ;-). Aber hey – wenigstens ehrlich. Fast wäre ich aber vor Langsamkeit auf dem steilen Stück umgekippt – kein Witz.
Zu Fuß war es nicht viel leichter
Und während ich da so schnaufend hochstapfte, wurde mir noch einmal explizit klar: Die Idee, das Stilfser Joch (siehe ) dieses Jahr zu bezwingen, war ungefähr so sinnvoll wie eine Tüte Gummibärchen als Mittagessen. Mein Körper hatte damals schon selbst mit dem fast „Blackout“ entschieden, dass das eine Schnapsidee war. Danke 🙂
🖼️ Dornburger Schlösser: Schön, aber auch ganz schön spießig…
Oben angekommen: Wow! Die Schlösser sind wirklich ein Highlight. Besonders an einem sonnigen Tag, wie heute. Wobei für mich die drückende Hitze eher eine Belastung war (puh wurde das heiß). Das Areal wirkt wie ein einziges Museum – wunderschön, aber nicht gerade gast- und radfreundlich. Überall Verbote. Und Fahrradständer? Hunderte Meter entfernt. „Radschuhe – nee hier nicht? Ausziehen, bitte“ – freundlich aber bestimmt, so die Security – „…historisches Parkett auch im Shop…“. Aber ja, ich will auch nichts ruinieren.
Dornburger SchlösserBlick vom mittleren SchlossWunderbare RoseSchlossgartenVerbot, an Verbot, und „Rasen nicht betreten“
Ein Magnet für den Kühlschrank habe gekauft und ein paar Fotos (äh. eher viele) geschossen. Das nachträgliche Mittagessen wurde noch einmal in Abstimmung vertagt, da es im Tal und auf den nächsten 20 km bessere Optionen gab. Da vertraute ich ganz meinen Guide.
Kühlschrank-Magnet
Berg abwärts – da ließ ich einfach Rollen. Rasant ging’s hinab. Ampel, oh sorry übersehen – keine Gefahr 😀
🍰 Kulinarische Suche: Bad Kösen
Dann ging’s weiter – weiter mit knallender Sonne im Nacken und nun blauen Himmel mit Schäfchenwolken.
Erste Essensoption: das Weingut Zahn an der Thüringer Weinstube. Sehr Urig, gut besucht, tolle Stimmung – aber leider schauten uns nur noch zwei Stückchen trockenen Kuchen an, die traurig auf einem Teller lagen. Das entsprach nicht wirklich unserer Vorstellung. Ich wurde dann genötigt (mit einem Augenzwinkern, ;-)), ein halbes Nutella-Brötchen zu essen. Der Mund klebte schon vom Zucker der Gels, und ich sehnte mich wirklich nach etwas Herzhaftem. Aber das Brötchen half erst einmal, muss ich nachträglich zugeben 🙂 Danke!
In Bad Kösen dann die Erlösung: Konditorei Schoppe. Der Name klang nach Süßkram, aber es gab auch pikante Leckerbissen. Ich entschied mich für ein Brot mit überbackenem Camembert und Weintrauben – sättigend und köstlich. Mein Guide schwärmte von der Gulaschsuppe. Dazu eine rote Fassbrause (Kindheitserinnerung pur, aber süß wie die Sünde) und dann lieber doch ein alkoholfreies Weizen. Zisch!
Mit Camembert überbackens Graubrot mit Weintrauben.
⛰️ Zscheiplitz – Bergauf mit Aussicht
Gestärkt ging’s dann weiter Richtung Freyburg und zum Kloster Zscheiplitz. Die Auffahrt hinauf begann sanft, steigerte sich langsam. DAS tat mir gut und ich konnte soweit die Steigung gut meistern. Die Sonne brannte zwar, die Kondition war… naja ganz gut. Ich schaffte es bis zur letzten Abzweigung – auf dem Rad sitzend, nicht zu Fuß, yeah! Das hat mir gut gefallen und gut getan für die Seele.
Doch dann aber gleich wieder die Klatsche: grobes, großes Kopfsteinpflaster und 8 % Steigung – da konnte ich dann leider wieder nicht mehr mithalten und musste auch hier absteigen – das hat mich natürlich gewurmt 🙁 und ein bisserl traurig gemacht – aber nur über mich selbst – da kann keiner was dafür, dass ich heute dazu unfähig war. Aber die Stimmung kam gleich auf oben auf dem Berg zurück 🙂
Oben: grandiose Aussicht über das Unstrut-Tal (Aussicht „Hast du Kanone?“), kühlende Klostermauern – herrlich und ein Wanderstempel auf dem Arm – was will ich mehr ;-). Und dafür musste auch ein Gästebucheintrag sein!
Kloster ZscheiplitzVor dem Kloster-EingangKein Gruß – nur der Stempel (kein Blatt zur Hand)
🌀 Garmin verwirrt und müde Beine
Die Abfahrt zurück zur Strecke an den Weinbergen entlang war rasant und herrlich – halsbrecherisch stürze ich mich herab – nein immer mit gewissen Respekt vor der unbekannten Strecke. Ich fragte vorsichtig nach, ob wir uns verfahren hätten. Mein Guide kennt die Strecke wie ihre Westentasche – also Käsefrage. Aber gut für die Beruhigung.
Mein Tourguide hatte schon mitgeteilt, dass andere Stiche zu anderen Bergankünften aus der Planung heraus gestrichen wurden – da dies eine Überbelastung gewesen wäre, natürlich nicht für den Guide, aber für mich. Da war ich sehr dankbar und das war auch gut so.
Leider hatte dies mein Garmin (Navi) nicht so geschnallt und zeigte nun an, dass wir statt uns dem Zielpunkt zu nähern, uns immer weiter entfernten. Ups… Die Kilometer-Angaben nahmen plötzlich von 15 km verbleibender Strecke wieder auf 20 und dann gar 23 km zu. Da musste eine Frage an Guide von mir erlaubt sein, ob doch die Strecke noch richtig sei. Was für eine eigentlich „dumme“ Frage von mir – die Radkollegin kennt die Strecke wie ihre Westentasche – also Käsefrage – wenn man schon auf der letzten Rille fährt – alles zur Beruhigung und
Die letzten Kilometer entlang der Saale waren flach, aber zäh. Nach 140 km war ich durch. Jeder Windhauch fühlte sich wie ein Widerstandstraining an. Und mein Guide? Frisch wie ein Morgentau 🙂 .
🚉 Rückfahrt mit Stil – und Kopfsteinpflaster
Am Bahnhof Weißenfels wartete noch ein letzter Stich – natürlich Kopfsteinpflaster. Dann endlich das Ziel unseres Tages. Tickets gezogen (ca. 14 €, Fahrrad gratis). Und 18:27 Uhr gings dann in den Zug zurück nach Leipzig
Übrigens: Fahrkarten sind vorher auf dem Bahnhof zu entwerten, nicht im Zug selbst. Dies mussten wir lernen, aber ein sehr netter Schaffner im Zug, erlaubte uns das nachträglich Abstempeln in Leipzig (was wir dann leider vergessen haben – wieder ups – weiß aber niemand außer uns – äh nun schon).
Der Zug war gut besucht, aber alles lief reibungslos. Abfahrt 18:37 Uhr, Ankunft in Leipzig 19:09 Uhr. Alles super – gute Variante.
🍷 Tapas zum Abschluss
Zurück in Leipzig gab’s noch einen kleinen Sprint durch den Stadtverkehr – mein Guide überholte mich mit einem solchem Tempo, das ich nicht mithalten konnte. Obwohl vorher gesagt wurde, in der Stadt fahren wir etwas vorsichtiger! So, so, so…. Nach ca. 10 Minuten waren wir am Ausgangspunkt unserer Radtour zurück. Ausschwitzen, Kaffee trinken (doch nicht den Kalten vom Morgen – doch ein Schlückchen zum Ausspülen des klebrigen Mundes, so ich).
Kurz noch hübsch machen (naja, wir sind ja eh schon hübsch – brauchen wir eigentlich nicht 🙂 ) – und dann Tapas beim Spanier in der Karli. Ein perfekter Ausklang für einen herausfordernden, aber wunderschönen Tag. Vielen Dank!
📝 Fazit
Die Tour war landschaftlich ein Traum, für mich technisch anspruchsvoll und kulinarisch überraschend. Mein Tourguide hat eine Strecke gewählt, die abwechslungsreich, spannend und zum Glück größtenteils abseits der Straßen verlief. Für mich war’s eine Herausforderung – bergauf, bergab, mit viel Zucker im Mund und der Sonne im Nacken. Aber am Ende zählt: Ich hab’s geschafft. Und ich will wieder mehr davon – also öfters mal Radfahren 🙂
So nun seht ihr mal, wie ich an diesem Tag geschunden wurden bin, dass sogar das Material mit mir zusammen leidet… (Anm. der Redaktion: „so ein Quatsch du 🙂 …det is vom Loofen uf de Dornburger Dingsbums…)