Leipzig – Weißenfels: Genuss. Geschichte. Grenzerfahrung. …und ’nen Camembert

🚴‍♂️ Das Jahr 2025 war bisher sportlich eher… sagen wir: ausbaufähig. Nach mehreren Wochen Nicht-Fahrens und einem kläglich-anmutenden Versuch, einen größeren Berggipfel zu erradeln, ging’s am Samstag, dem 9. August, endlich wieder auf normales Terrain. Ziel: eine landschaftlich reizvolle Tour von Leipzig über Groitzsch, Zeitz, Dornburg, Camburg, Bad Kösen, Zscheiplitz und Freyburg bis nach Weißenfels. Und ja – zurück ging’s dann ganz entspannt mit der Bahn.

(c)(R) Garmin Connect: Tour Leipzig – Weißenfels

🧭 Anreise und Startpunkt

Bereits am Vortag nahm ich die Anreise nach Leipzig in Angriff – Ankunft gegen 18:45 Uhr. Eine so lange Fahrt war gar nicht geplant – gefühlt hätte ich eigentlich in 1,5 h da sein wollen (und so war es auch abgesprochen). Aber ich vergesse immer die Strecke durch Berlin, hin zur Autobahn, zu kalkulieren. Das sind noch einmal knappe 50-60 min zusätzlich.

Meine Rad-Kumpeline, hier nur kurz Tourguide genannt, erwartete mich schon vor Ort. Die Freude war groß, dass endlich mal ein Termin zustande gekommen war. Im letzten Jahr war es für uns beide irgendwie nicht möglich gewesen, einen gemeinsamen Termin zu finden. Die Vorfreude warauf die Runde groß, die Beine eigentlich genügend oder doch zu viel ausgeruht, und mein Tourguide hatte schon einen Plan und diesen auch mit mir vorher geteilt. So wusste ich auch vorher, auf was ich mich einlasse 😉 . Es sollte eine tolle Strecke entlang der Saale und der Unstrut, mal bergauf, mal bergab werden. Auf jeden Fall malerisch, abwechslungsreich und mit vielen Gelegenheiten zum Erleben und Genießen :-).

Toll war auch, dass ich hier am Startpunkt gleich auch übernachten durfte. Das ist auch nicht so selbstverständlich! So konnten wir am nächsten Tag auch von vor Ort direkt ins das Abenteuer starten.

🏰 Wasserburg in der Stadt Schkölen

Das Wetter frohlockte mit Sonnenschein und blauen Himmel – deshalb hieß es auch frühzeitig loszuradeln, um nicht gleich die komplette Hitze abzubekommen und so auch dem Tag beim Starten zuzuschauen.

Wasserburger Stadt Schkölen

Erster Zwischenstopp: die Wasserburg in Stadt Schkölen. Ein Ort wie ein Bisschen aus dem Bilderbuch – prima für eine Pause und ein paar erste Fotos. Ich spendierte mir erst einmal (m)eine Banane. 74 km lagen hinter uns und meine Beine waren zwar noch frisch, aber der Magen meldete an, etwas festeres als süße, klebrige Masse (egal ob als Getränk oder Gel) haben zu wollen – Banane. Weiter ging’s in Richtung Dornburg – das eigentliche Highlight der heutigen Tour – aus meiner Sicht. Obwohl das gar nicht so einfach zu sagen ist – es gab andauernd Highlights.

(c)(R) Komoot: Höhenprofil bis Stadt Schkölen

🏞️ Dornburger Schlösser – schön, aber steil

Kurz vor Dornburg war noch ein Getränkestopp bei einem bekannten Supermarkt notwendig – nach den bis hierher rund 80 erradelten Kilometerschen waren meine Trink-Flaschen doch schon zu 2/3 leer (und das reicht nicht lange – und daher lieber Vorsorgen, bevor es zu spät ist). Achtung Spoiler: nicht jeder Supermarkt hat eine Getränkeabteilung! Eventuell muss man dazu das Gebäude wechseln und in den separaten Getränkemarkt gehen (Blöde Erfindung 🙁 – da kaufe ich dann auch nicht mehr – eher weniger – bzw. ich sehe den Sinn nicht so richtig. Naja, bin ja nur ein Rennradfahrer 😉 ).

Dann kam die Auffahrt zu den Schlössern! Schluchtz… Und hier zeigte sich: Kondition ist nichts, was sich einfach anknipsen lässt, wie eine Taschenlampe. Ab 7 % Steigung war bei mir Schluss mit lustig – mein Rad wurde zum Wanderbegleiter, meine Waden zu Jammerlappen – das Hochlaufen war auch ganz schön anstrengend (also nicht nur das Radeln 😉 ). Mein Tourguide wartete oben ganz geduldig und dokumentierte mein trauriges Schieben mit einem Foto, das vermutlich in die „Hall of Shame“ eingehen wird ;-). Aber hey – wenigstens ehrlich. Fast wäre ich aber vor Langsamkeit auf dem steilen Stück umgekippt – kein Witz.

Zu Fuß war es nicht viel leichter

Und während ich da so schnaufend hochstapfte, wurde mir noch einmal explizit klar: Die Idee, das Stilfser Joch (siehe ) dieses Jahr zu bezwingen, war ungefähr so sinnvoll wie eine Tüte Gummibärchen als Mittagessen. Mein Körper hatte damals schon selbst mit dem fast „Blackout“ entschieden, dass das eine Schnapsidee war. Danke 🙂

🖼️ Dornburger Schlösser: Schön, aber auch ganz schön spießig…

Oben angekommen: Wow! Die Schlösser sind wirklich ein Highlight. Besonders an einem sonnigen Tag, wie heute. Wobei für mich die drückende Hitze eher eine Belastung war (puh wurde das heiß). Das Areal wirkt wie ein einziges Museum – wunderschön, aber nicht gerade gast- und radfreundlich. Überall Verbote. Und Fahrradständer? Hunderte Meter entfernt. „Radschuhe – nee hier nicht? Ausziehen, bitte“ – freundlich aber bestimmt, so die Security – „…historisches Parkett auch im Shop…“. Aber ja, ich will auch nichts ruinieren.

Dornburger Schlösser
Blick vom mittleren Schloss
Wunderbare Rose
Schlossgarten
Verbot, an Verbot, und „Rasen nicht betreten“

Ein Magnet für den Kühlschrank habe gekauft und ein paar Fotos (äh. eher viele) geschossen. Das nachträgliche Mittagessen wurde noch einmal in Abstimmung vertagt, da es im Tal und auf den nächsten 20 km bessere Optionen gab. Da vertraute ich ganz meinen Guide.

Kühlschrank-Magnet

Berg abwärts – da ließ ich einfach Rollen. Rasant ging’s hinab. Ampel, oh sorry  übersehen – keine Gefahr 😀

🍰 Kulinarische Suche: Bad Kösen

Dann ging’s weiter – weiter mit knallender Sonne im Nacken und nun blauen Himmel mit Schäfchenwolken.

Erste Essensoption: das Weingut Zahn an der Thüringer Weinstube. Sehr Urig, gut besucht, tolle Stimmung – aber leider schauten uns nur noch zwei Stückchen trockenen Kuchen an, die traurig auf einem Teller lagen. Das entsprach nicht wirklich unserer Vorstellung. Ich wurde dann genötigt (mit einem Augenzwinkern, ;-)), ein halbes Nutella-Brötchen zu essen. Der Mund klebte schon vom Zucker der Gels, und ich sehnte mich wirklich nach etwas Herzhaftem. Aber das Brötchen half erst einmal, muss ich nachträglich zugeben 🙂 Danke!

In Bad Kösen dann die Erlösung: Konditorei Schoppe. Der Name klang nach Süßkram, aber es gab auch pikante Leckerbissen. Ich entschied mich für ein Brot mit überbackenem Camembert und Weintrauben – sättigend und köstlich. Mein Guide schwärmte von der Gulaschsuppe. Dazu eine rote Fassbrause (Kindheitserinnerung pur, aber süß wie die Sünde) und dann lieber doch ein alkoholfreies Weizen. Zisch!

Mit Camembert überbackens Graubrot mit Weintrauben.

⛰️ Zscheiplitz – Bergauf mit Aussicht

Gestärkt ging’s dann weiter Richtung Freyburg und zum Kloster Zscheiplitz. Die Auffahrt hinauf begann sanft, steigerte sich langsam. DAS tat mir gut und ich konnte soweit die Steigung gut meistern. Die Sonne brannte zwar, die Kondition war… naja ganz gut. Ich schaffte es bis zur letzten Abzweigung – auf dem Rad sitzend, nicht zu Fuß, yeah! Das hat mir gut gefallen und gut getan für die Seele.

Doch dann aber gleich wieder die Klatsche: grobes, großes Kopfsteinpflaster und 8 % Steigung – da konnte ich dann leider wieder nicht mehr mithalten und musste auch hier absteigen – das hat mich natürlich gewurmt 🙁 und ein bisserl traurig gemacht – aber nur über mich selbst – da kann keiner was dafür, dass ich heute dazu unfähig war. Aber die Stimmung kam gleich auf oben auf dem Berg zurück 🙂

Oben: grandiose Aussicht über das Unstrut-Tal (Aussicht „Hast du Kanone?“), kühlende Klostermauern – herrlich und ein Wanderstempel auf dem Arm – was will ich mehr ;-). Und dafür musste auch ein Gästebucheintrag sein!

Kloster Zscheiplitz
Vor dem Kloster-Eingang
Kein Gruß – nur der Stempel (kein Blatt zur Hand)

🌀 Garmin verwirrt und müde Beine

Die Abfahrt zurück zur Strecke an den Weinbergen entlang war rasant und herrlich – halsbrecherisch stürze ich mich herab – nein immer mit gewissen Respekt vor der unbekannten Strecke.
Ich fragte vorsichtig nach, ob wir uns verfahren hätten. Mein Guide kennt die Strecke wie ihre Westentasche – also Käsefrage. Aber gut für die Beruhigung.

Mein Tourguide hatte schon mitgeteilt, dass andere Stiche zu anderen Bergankünften aus der Planung heraus gestrichen wurden – da dies eine Überbelastung gewesen wäre, natürlich nicht für den Guide, aber für mich. Da war ich sehr dankbar und das war auch gut so.

Leider hatte dies mein Garmin (Navi) nicht so geschnallt und zeigte nun an, dass wir statt uns dem Zielpunkt zu nähern, uns immer weiter entfernten. Ups… Die Kilometer-Angaben nahmen plötzlich von 15 km verbleibender Strecke wieder auf 20 und dann gar 23 km zu. Da musste eine Frage an Guide von mir erlaubt sein, ob doch die Strecke noch richtig sei. Was für eine eigentlich „dumme“ Frage von mir – die Radkollegin kennt die Strecke wie ihre Westentasche – also Käsefrage – wenn man schon auf der letzten Rille fährt – alles zur Beruhigung und

Die letzten Kilometer entlang der Saale waren flach, aber zäh. Nach 140 km war ich durch. Jeder Windhauch fühlte sich wie ein Widerstandstraining an. Und mein Guide? Frisch wie ein Morgentau 🙂 .

🚉 Rückfahrt mit Stil – und Kopfsteinpflaster

Am Bahnhof Weißenfels wartete noch ein letzter Stich – natürlich Kopfsteinpflaster. Dann endlich das Ziel unseres Tages. Tickets gezogen (ca. 14 €, Fahrrad gratis). Und 18:27 Uhr gings dann in den Zug zurück nach Leipzig

Übrigens: Fahrkarten sind vorher auf dem Bahnhof zu entwerten, nicht im Zug selbst. Dies mussten wir lernen, aber ein sehr netter Schaffner im Zug, erlaubte uns das nachträglich Abstempeln in Leipzig (was wir dann leider vergessen haben – wieder ups – weiß aber niemand außer uns – äh nun schon).

Der Zug war gut besucht, aber alles lief reibungslos. Abfahrt 18:37 Uhr, Ankunft in Leipzig 19:09 Uhr. Alles super – gute Variante.

🍷 Tapas zum Abschluss

Zurück in Leipzig gab’s noch einen kleinen Sprint durch den Stadtverkehr – mein Guide überholte mich mit einem solchem Tempo, das ich nicht mithalten konnte. Obwohl vorher gesagt wurde, in der Stadt fahren wir etwas vorsichtiger! So, so, so….
Nach ca. 10 Minuten waren wir am Ausgangspunkt unserer Radtour zurück. Ausschwitzen, Kaffee trinken (doch nicht den Kalten vom Morgen – doch ein Schlückchen zum Ausspülen des klebrigen Mundes, so ich).

Kurz noch hübsch machen (naja, wir sind ja eh schon hübsch – brauchen wir eigentlich nicht 🙂 ) – und dann Tapas beim Spanier in der Karli. Ein perfekter Ausklang für einen herausfordernden, aber wunderschönen Tag. Vielen Dank!

📝 Fazit

Die Tour war landschaftlich ein Traum, für mich technisch anspruchsvoll und kulinarisch überraschend. Mein Tourguide hat eine Strecke gewählt, die abwechslungsreich, spannend und zum Glück größtenteils abseits der Straßen verlief. Für mich war’s eine Herausforderung – bergauf, bergab, mit viel Zucker im Mund und der Sonne im Nacken. Aber am Ende zählt: Ich hab’s geschafft. Und ich will wieder mehr davon – also öfters mal Radfahren 🙂

So nun seht ihr mal, wie ich an diesem Tag geschunden wurden bin, dass sogar das Material mit mir zusammen leidet… (Anm. der Redaktion: „so ein Quatsch du 🙂 …det is vom Loofen uf de Dornburger Dingsbums…)

Ganz schöner Verschleiß 😀

Leider ging heute bei der Radtour nichts…Aus und vorbei gleich am Anfang

Gut gestärkt, fröhlich gelaunt, schon mit ein bisserl Bammel aber guten Mutes und nichts Schlimmes ahnend ging’s am Samstag, 12.7., dann gegen 9:00 Uhr los.

Aber (und alles vor Aber relativiert sich sofort wieder) – gleich schon zum Anfang – am ersten kleinen Hügel! – hatte ich heute Probleme den sowieso Stärkeren zu folgen. Und dann einen Kilometer später kam der Holzhammer und mir wurde auch noch leicht schwummrig/“schwarz vor Augen“, der Puls war dem Höhenmeter in unwirkliche Höhen gefolgt. Es ist nichts passiert, kein Sturz, ich bin rechtzeitig angehalten, und hier kommt wieder ein Aber 😉

So ist das ein zu hohes Risiko  weiterzufahren, vor Allem “wie geht’s wenn die richtigen Anstiege kommen“ …ne,ne,ne, das bringt alles nichts und ich will dann auch kein Klotz am Bein sein.

Diese Tour musste ich heute abbrechen. Sehr Enttäuscht, traurig und auch mit ein paar Tränen im Auge hab ich die beiden anderen ziehen lassen müssen. So eine Sch…

Es wird heute eine Mischung gewesen sein:  ich bin nicht zu 100% fit, zu viele Aktivitäten in letzter Zeit und vor Allem das regelmäßige Training fehlt. Der Körper streubt sich – vielleicht zu viel Urlaub in letzter Zeit und zu wenig Arbeit (Km auf dem Rad)

Ich bin vorsichtig zurückgefahren – komme nun ein wenig runter (zur Beruhigung an die Leserinnen und Leser: es geht mir gut, keine Besorgnis) – und schaue, was ich dann später noch machen werde. Vielleicht gibt es eine kleine, leichte Runde zum fahren. Für die “Loser“ am heutigen Tage… (Anm. Redakteur: Nein, gab’s nicht – ich habe den Tag ruhig in Schlanders verbracht)

Trauriges Bild vom Fahrrad-Navi:

Das Diagramm sagt alles:

(c)(R) Strava

Impressionen vom Schiff

Fährfahrt von Hirtshals nach Bergen vom 11. zum 12. Juni 2025 mit der MS Stavangerfjord.

Warten am.Check-In
Da wo das Auto steht
Blick vom Deck 10
Blick auf den Fjordline Ableger Hirtshals
Was beim Dinner Buffet nicht fehlen darf 🙂
1. Teller beim 90min. All you can eat Dinner
Abendliche Stimmung
Sonnenuntergang
Deck 10
Am Morgen, 12.6. – bei Stavanger

Opa Ernys Garten

Nach dem schönen Ausflug nach Gifhorn und der Biersause gestern, bin ich heute von meinen Gastgebern zum Spargelessen eingeladen worden (na ja ich werde nicht wirklich welchen essen ;-), was ich ehrlicher Weise auch vorher mitgeteilt hatte). Dieses jährliche Traditionstreffen organisiert der lokalen Sportverein “Beine hoch“, in dem auch meine Gastgeber Mitglied sind. Als Außenstehender hätte ich ansonsten eigentlich nicht wirklich Zutritt.

Dieses Mal fand das Treffen in Opa Ernys Garten statt. Dies ist ein privat geführter, botanischer Garten.

Auf der eigenen Webseite www.opa-ernys-garten.de/ heißt es dazu:

Ein Gartenparadies, geschaffen, dass sich alle darin wohlfühlen. Flora. Fauna. Gäste.
Genießen auch Sie eine Wohlfühlzeit und nehmen alles Schöne mit allen Sinnen auf.

Gehen Sie auf Entdeckertour und verweilen an einem besonderen Ort.

Parallel zum nicht offiziellen Spargelessen, fand aber auch noch im Gartenpark ein Frühlingsfest statt. Ein paar Karussells – sogar ein Riesenrad, jede Menge kulinarische Spezialitäten als auch kleine lokale Händler boten ein buntes Programm. Für nur 5 Euro war man mit dabei, wenn man Opa Ernys Garten und das Frühlinhsfest besuchen wollte. Insbesondere für die Kinder toll, da die Benutzung der Karausells, so oft man auch wollte, inkludiert war. Toll!

Riesenrad zum Frühlingsfest 2025

11:30 Uhr war als Treffpunkt des Spargelessen festgelegt. Damit wir auch pünktlich sind, haben wir uns etwa 1 h zuvor zu Fuß zum ungefähr 3 km entfernten Ziel, Opa Ernys Garten, aufgemacht. Und natürlich waren wir pünktlich 🙂 (1 min zu spät 😉 )

Am Eingang wurden wir schon vom Organisator (gleichzeitig im Sportverein der Vorturner) des Essens empfangen und erhielten Vip-Armbändchen, so dass wir erst einmal ohne Entlohnung bis zum Park gehörenden Restaurant schreiten und unsere Plätze einnehmen konnten. Bei gutem Essen (Spargel, Lachs, Schnitzel, Sauce Hollandaise usw.) sowie Wein und Bierchen ließen wir es uns gut gehen. Ein paar gute Gespräche später und nach verputzter Eiskugel (Mango, Schoko, Stracciatella – so unsere Auswahl) löste sich die Essens-Truppe dann langsam auf.

Opa Ernys Garten: Wildschweine
Opa Ernys Garten: Biene
Opa Ernys Garten: Impression
Opa Ernys Garten: Impression

Wir bezahlten noch nachträglich den Eintritt und machten eine Runde durch den Park. Da das Essen von meinen Freunden bezahlt wurde, hatte ich gar keine so richtige Möglichkeit mich für die Gastfreundschaft der letzten 3 Tage zu revanchieren. So ergab es sich, dass ich uns 3 noch einen leckeren Aperol Spritz spendierte. Für 5 Euro pro Cocktail war dies richtig fair!

Aperol Spritz: Lecker, erfrischend

Nach einem Besuch im Hofladen, wo ich mich mit Birnen-Brand und Honig entdeckte, verliesen wir Opa Ernys Garten wieder in Richtung nach Hause.

3 km später waren wir dann schon zurück am Haus. Haben dort 5 min verschnauft und uns dann per Drahtessel auf eine kurze Runde um Wahrenholz begeben.

(c)(R) Strava: Rad-Runde Wahrenholz https://strava.app.link/EfI8rJIwATb

Auch hier war überall das Otter-Zentrum im Fokus und sichtbar. Auch Wahrenholz hatte eine Mühle, die wir uns au h von Außen angesehen haben. Aktiv wird hier aber kein Mehl mehr gemahlen.

Rad-Runde um Wahrenholz
Rad-Runde um Wahrenholz: Otter-Pfad
Rad-Runde um Wahrenholz: Mühle

Nach der Radtour waren wir alle hungrig und auf meinen Wunsch hin, weil morgen, Montag, 12.5., die Rückreise mit dem Rad bevor stand, wurden leckere Nudeln mit sehr guter Tomatensauce gezaubert. Dazu gab es verschiedene Käse-Häppchen und ein alkoholfreies Bierchen. Den vor einer Radtour trinke ich möglichst wenig oder am liebsten gar keinen Alkohol, da sich dies ansonsten schnell bei der Kondition bemerkbar macht.

Rad-Runde um Wahrenholz: E-Bikes

Den Abend ließen wir mit einen Talk zum laufenden Tatort ausklingen. So gegen 11 Uhr ging bei mir das Licht aus. Gepackt war alles – auch das Paket mit der Kleidung, dass wieder per Post zurückgeht – dieses Mal nach Thüringen

Paket mit Sachen

Besuchsreihe „Ehemalige“ – Chillige Rad-Runde im Spreewald

Nachdem am Freitag, 2. Mai, das Wichtigste auf Arbeit – natürlich nur aus dem Homeoffice heraus – getan war, wurde schnell der Rechner zugeklappt und ich habe mich mit dem Auto auf den Weg zum verabredeten Treffpunkt in Lübbenau aufgemacht. Das Bike und benötigtes Utensil hatte ich am Vorabend in den Wagen verstaut. Das hat in diesem Moment Zeit gespart 🙂

Die Stadt war erstaunlicher Weise relativ leergefegt und so bin ich, besser als erwartet, sehr gut bis zur Auffahrt A113 gekommen. Auch die Autobahn 13 war schön leer, so dass ich ca. 11:00 Uhr am öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Kolosseum in Lübbenau angekommen bin. Wenige Minuten später kam aus Richtung Dresden dann auch mein ehemaliger Arbeitskollege (Verteilungs Vorbereitung) und heutiger Radtour-Begleiter an.

(c)(R) Google Maps: Berlin – Lübbenau

Wenige Minuten später ging’s dann bei fantastischen Wetter auf eine Runde Spreewald los. Ganz entspannt standen ca. 75 km auf dem Tableau und ganz easy auch ohne größere Hügel. Alles schön flach, so dass es bei Temperaturen um 28 Grad es nicht zu schweißtreibend wird.

(c)(R) siehe Strava

Da ich mir zur besseren Orientierung die Strecke auf meinem Garmin geladen hatte, bin ich erst einmal vorgefahren, bevor wir dann ins Rollen und ins Plaudern gekommen sind. So lief dies dann vorbei an Lübben, Alte und Neu Zauche, fast immer auf schönen Radwegen an den Spreearmen entlang bis nach Straupitz, wo wir dann ein Päuschen einlegten.

(c)(R) Garmin Edge 1040 solar

Zunächst schauten wir nach der interessant aussehenden Dorfkirche “Schinkelkirche“ um dann in der Spreewald Ollerlei, ein paar Meter davon entfernt, für ein Getränk einzukehren.

Dorfkirche “Schinkelkirche“ Straupitz

Ich habe, wie fast immer bei Radtouren, ein alkoholfreies Hefeweizen genommen. Lecker, kühl und isotonisch. Mein Radkumpel hat ein Pils erwählt, ob das eine gute Wahl war…

Wie kann ich die Ollerlei beschreiben? Eine urige Kneipe/Bistro mit wenigen Sitzplätzen (eine Art Rittertafel innen) und kleinem Außenbereich aber wie in einem Trödelladen gab es überall Sachen zum Ansehen und Kaufen – eine sehr bunte Mischung von Allerlei (Ollerlei) großem und kleinem, neuem und altem Krimskrams. Der Laden passte da einfach dahin. Eine Empfehlung – das Essen sah auch sehr gut aus. Doch das hatten wir für das Ende der Tour vorgesehen…

Spreewald Ollerlei – Straupitz

Interessanter Fakt: seit 2022 bin ich jedes Jahr auf den unterschiedlichen Strecken des Spreewald-Marathons an dieser Lokalität vorbeigefahren und wenige Meter danach ist auch immer der Verpflegungspunkt, jedoch ist mir diese Kneipe noch nie zuvor aufgefallen. Ich glaube, beim Spreewald-Marathon habe ich nur das Fahren und das Vorankommen im Sinn und heute war mehr die Landschaft und Umgebung im Fokus. Da haben wir alles richtig gemacht.

Mit Straupitz waren dann auch schon fast 2/3 der Runde absolviert und es ging weiter nun Richtung Burg. Nächster Halt – Bismarck-Turm in Burg (Spreewald). Tolles Fotomotiv und dazu der blaue Himmel. Ich glaube mein Radkumpel hatte für die herrschenden Temperaturen, die strahlende Sonne viel zu wenig getrunken und sein Vorrat war aufgebraucht – er hatte nur eine Flasche mit dabei.

Bismarck-Turm bei Burg

So gab ich ihm von meinen Süßgetränken etwas ab – für ihn viel zu süß, da er immer nur Wasser mitnimmt. Für mich das richtige Energiegetränk für  unterwegs, sonst trinke ich auch nur Wasser, meist Stilles oder alk-freies Weizen. Nachdem Aufladen unserer eigenen Batterien ging’s aufs letzte Teilstück – 15 km – nun entgegen dem Wind – aber der hielt sich für mich in Grenzen. Da waren beim Schneeglöckchen-Rennen im März ganz andere Windgeschwindigkeiten im Spiel.

Auf dem letzten Teilstück ist mir dann doch noch mein Rücklicht abgefallen, dass sich improvisiert über Gummis an der Sattelstütze befestigt hatte. Leider lag die neu bestellte Leuchte seit Dienstagnachmittag, 29.4., bei der Nachbarin, die das Paket freundlicher Weise entgegengenommen hat, aber nun nicht vor heute noch einmal anzutreffen war (mmmh). Jut, seit Samstag, 3.5., habe ich die Leuchte nun 🙂

(c)(R) Sigma Blaze

Für mich ganz easy und ohne größere Anstrengungen auf der heutigen Tour sind wird dann nach etwa 4 h Gesamtheit wieder am Startpunkt in Lübbenau angekommen. Heute ging’s nicht um Zeiten oder Tempo, sondern mehr und Quatschen und die Schönheit des Spreewalds. Ist immer einen Besuch wert.

Wie verabredet, galt es jetzt, eine Restauration zu finden, um etwas zu trinken und zu essen. Auf der Runde hatten uns schon in Lübben das “Gasthaus Strandcafé“ angelacht. Dort sind wir, nach dem die Fahrräder in die Autos verstaut waren, dann auch hingefahren und wir haben auch ein schönes Plätzchen im Schatten und am Wasser bekommen und konnte so die Radrunde ausklingen lassen.

Leckeres Essen
Strandcafé Lübben – unser Sitzplatz

Ich habe eine kalte Gurkensuppe und einen kleinen Salat und mein Radkumpel eine Variation aus verschiedensten Gurken (Gurkenteller) genommen. Es war alles super lecker und der Service war super zuvorkommend und freundlich. Toll!

Kalte Gurkensuppe + Kleiner Salat

Natürlich wurden beim Essen auch gleich neue Pläne geschmiedet:

  • meinem ehemaligen Kollegen hat die Strecke so gut gefallen, dass er vorgeschlagen hat, dies doch öfters zu machen. Da bin ich gern dabei – schwierig wird’s wieder nur bei der Terminfindung.
  • Darüber hinaus hatte ich erzählt, dass im September 2025 ein Wander-Wochenende in der Sächsischen Schweiz mit einer anderen ehemaligen Arbeitskollegin geplant habe, da wollte er sich, wenn’s passt, auch einklinken. Passt für mich und auf nachfrage bei der Kollegin auch!
  • Und fürs nächste Jahr – 2026 – wäre über eine Mehrtages-Tour durch die Böhmische Schweiz  nachzudenken. Steht noch in den Sternen!
  • Auch eine Rundfahrt in Reims (da soll es wohl auch ein Jedermann-Rennen geben)
  • ach ja und ganz in Ferne steht weiterhin der Mont Ventoux auf der Liste, vielleicht aber erst in einem anderen Leben 🙂

Nach dem Essen gab es noch ein Kühlschrank-Magnet abzugreifen und ein paar Gürkchen mitzunehmen und dann ging’s wieder zurück: der Radkumpel wieder Richtung Dresden und ich wieder Richtung Berlin.

Kühlschrank-Magnet (Strandcafé)
…der obere Teil reicht nicht mehr… 🙂

Und so ging ein ruhiger, chilliger, schöner und etwas sportlicher “Brückentag“ zu Ende und damit auch das erste Ehemaligen-Treffen der Besuch-Runde “Ehemalige“ 🙂