Heute geht es los – auf den Weg nach Norwegen. Was als Wochenend-Spektakel geplant war, ist nun zu einer Kurzreise in die Nähe von Odda und dann nach Bergen in Norwegen geworden. Sechs Tage werden wir, meine Reisbegleitung und ich, unterwegs sein.
Ich hoffe, das Wetter lässt mich nicht im Stich, da auch eine Zwei-Tageswanderung zur Trolltunga geplant ist.
Heute werden Hamburg und Kiel unsere ersten Anlaufpunkte sein – mal ein Bisschen Weite-Welt schnuppern. Mal kurz „Guten Tag“ sagen und dann geht es schon weiter. In Kiel gibt es dann eine Übernachtung bevor es dann morgen weiter zur Fähre nach Hirtshals (Dänemark) geht.
Bei schlechter Laune am Tag hilft sehr gut eine Runde auf dem Rad zu drehen. So geschehen am Donnerstag- da musste die schlechte Luft einfach mal raus und wie!!! Jedenfalls so einen Schnitt von knapp 31 km/h auf dieser Strecke, die ich doch häufiger fahre, hatte ich Solo noch nie auf dem Tacho (annähernd mal in der Gruppe).
Entweder meine Kondition ist inzwischen viel besser oder da war wirklich viel Stress und Nervensalat im Spiel, dass es so gut vorwärts ging. Sogar beim Gegenwind rückwärts war die Gesamtleistung einfach Spitze, einfach richtig klasse (oh was für ein Selbstlob – das gehört sich nicht). Vergessen war heute das das Rad derzeit zwei, drei Macken hat, die gefixt werden müssen (quietschende Bremsen hinten, knirschende Lenkerstange, leicht verstelltes Hörnchen vorne links….). Muss jetzt ch mal zum Fahrrad-Doc.
Aber das war zweitrangig: Hinterher habe ich mich so megamäßig gefühlt. Alles vom Tage war vergessen 👍😀! Das Adrenalin tat wirklich sein Bestes.
Und fast habe ich mein Planziel erreicht – nur wenige Kilometer fehlen. Dann bin ich endlich im Soll! Dieses Wochenende bin ich in Thüringen (Familientreffen zum 19.7. ), da kommt nüscht mehr an Km hinzu. Gut dass ich das Fahrtziel pro Woche schon leicht übererfüllt habe (km-technisch 😀: min 75km pro Woche).
Das Erreichen des Planziels zur Gesamtstrecke muss dann nächste Woche erledigt werden, genauso wie auch die verpasste wöchentliche Bewegungszeit auf dem Rad wieder eingehalten werden sollte – wenn man zu schnell ist, muss man häufiger aufs Bike um 5 h pro Woche zu erreichen.
Jedenfalls muss es erledigt sein bevor es am nächsten Wochenende in den Kurzurlaub nach Norwegen geht – da bleibt das Rad leider zu Hause – 7 Tage ohne Rad! Dafür ist aber eine 1-2 Tage Wanderung zur Trolltunga geplant.
Die Fahrt nach Luckenwalde am Samstag entpuppte sich, wie schon erwartet, als Kampf zwischen Mensch (also mir) und gegen die Sonne sowie Hitze. Die Hitzeschlacht haben irgendwie beide gewonnen: Ich ( 🙂 ), denn ich habe, zwar mit viel Ehrgeiz und Ausdauer, mehr als die geplante Strecke erfolgreich bezwungen und somit auch meinen eigenen Schweinehund. Aber auch die Sonne und Hitze sind Sieger, denn ich war noch nicht einmal die Hälfte gefahren, da waren meine zwei Pullen mit Getränken schon ausgetrunken. Und bis nach Luckenwalde waren es noch ein paar Kilometer…und die Kehle war ausgetrocknet und der ganze Süßkram Banane, Riegel, Gel, die man auch braucht, sind da nicht zielführend…
In Luckenwalde habe ich dann eine größere Pause gemacht und mich in einem Eiscafé am Markt mit Wasser und einen Eiskaffee wieder mit notwendigen Rohstoffen versorgt: Mineralien, Coffein und Zucker :-). (Siehe unten ein Bild aus Oktober 2022 – da hatten wir dorthin eine Autotour unternommen)
Ich dachte jedenfalls wieder gestärkt loszufahren als ich wieder auf die Runde aufbrach. Wahrscheinlich war es zu viel des Guten bzw. es war schon zu spät – jedenfalls kam ich erst einmal überhaupt nicht ins Rollen und der aufkommende Wind von vorne seitlich ließ mich noch nicht einmal am Berg etwas ausruhen. Es hieß treten, treten, treten… Da musste ich mir doch selbst in den Hintern treten, um nicht aufzugeben. Aber so ist dies manchmal. Noch einen schnellen Zucker-Lieferanten zu mir genommen und weiter ging es.
Der Ehrgeiz und auch die Lust waren dann doch viel größer und es hat sich gelohnt. Nach Belitz kam die Kraft wieder (ja und der Wind kam nun auch etwas seitlich von hinten) und auch der einsetzende sehr leichte Regen machten wir dann bis zum Zielpunkt nichts mehr aus. Jedoch darf ich nicht leugnen, froh gewesen zu sein, endlich am Ziel anzukommen. Das Adrenalin schoss in die Adern und ein wohltuendes Glücksgefühl machte sich breit.
Statt der geplanten Strecke von knapp 112 km sind es dann doch knapp 135 km geworden, weil ich mich doch an beiden Anstiegen der Königstraße versuchen wollte und da ich gerade Schwung hatte, bin ich bis S-Bahnhof Zehlendorf gerollt und dann wieder zum Start-Punkt der Runde zurückgefahren – schlappe 20 km extra – wenn’s Spaß macht 🙂
Sonnig und heiß soll es heute, 15.07., wieder werden – nicht ideal für eine Tour – dennoch lockt es mich hinaus ein paar Kilometer zu drehen. Sonnencreme, Getränke und genügend Süßkram sind die notwendigen Begleiter an solchen Tagen.
Dieses Mal wird das Rad aber erst einmal ins Auto gepackt und es geht Richtung Potsdam. Da spare ich mir die Fahrt durch Berlin und kann dort fast gleich starten.
Natürlich darf bei einem Trip bei Potsdam die Königstraße und die Glienicker Brücke mit dem langgezogenen Anstieg nicht fehlen.
So oder so ähnlich ist die Tour geplant:: (Mal so zur Info: Meine Tools zur Planung der Touren sind Komoot und Garnin. Die Erfassung der Strecke erfolgt dann mit meinem Garmin Edge 1040 solar und die Strecken-Daten werden dann an Strava und Komoot übergeben. Also immer „Big Brother is watching me“ 😉 )