3. Runde und Finale Hop On/Hop Off Runde in Oslo

Gestern, 18.6., war ein sehr schöner Tag – nicht nur das Wetter war fantastisch sondern auch das, was wir gestern gemeinsam mit der Bus-Rundtour erleben und „erfahren“ durften. Natürlich reicht ein Tag überhaupt nicht aus um wenigstens die großen Highlights mitzunehmen. Daher waren wir doch clever und haben recherchiert und hatten ein Angebot für ein 48h-Bus-Ticket gefunden, bei dem aber nur für 24h gezahlt werden musste 🙂 (Aktionszeitraum Anfang Juni bis Ende August 2025 bei stromma.no über GetYourGuide)

Official Bus Tour Company

So konnten wir Donnerstag, 19.06., noch einmal auf eine Rund, auf eine 3. Runde, im Hop On/Hop Off Bus durch Oslo gehen.

Official

Zuvor stand die Anreise aus Drammen an. Diese verlief zwar reibungslos aber mit sehr viel Verkehr und Stau, so dass das frühere Aufstehen und dann auch Abfahren aus Drammen zwar dennoch nützlich war – wir sind früher in Oslo gewesen als vortags – jedoch haben wir ingesamt länger gebraucht.

9:45 Uhr waren wir im Parkhaus angekommen, 9:58 Uhr waren wir zwar am Bus, der 10:00 Uhr abfahren sollte.  Aber es war durch die lange Fahrt notwendig geworden, noch ein menschliches Bedürfnis nachzugehen. Freundlicher Weise hat der Busfahrer solange gewartet – toll 🙂

Parkplatz in Oslo (Goldgrube)

Jedoch vergebens, die entsprechende Einrichtung war heute geschlossen – so fuhren unerledigter Dinge 10:05 Uhr vom Royal Place/Nationaltheater ab…und wollten an der Festung Akershus (Station 6) wieder aussteigen. Es kam anders und am zweiten Haltepunkt (Vigeland Park) mussten wir wieder raus, damit kein Mißgeschick passiert. Wie das Leben so spielt.

Bus-Route

Jetzt hieß es dann auf den nächsten Bus warten. Gestern sagte man uns, alle 1,5 h fährt ein Bus, heute sollte es doch wieder alle 30 min sein. So waren wir etwas aufgeregt, ob alles wohl klappt. Als der erste Bus kam – natürlich der falsche Rote, wollte ich uns hinein-“schmuggeln“, durch die Hintertür – da protestierte der Fahrer – und an der Vordertür warf er uns,  zwar berechtigter Weise, aber in sehr schroffen Ton “Another Company“ wieder raus. Gut hat nicht geklappt – doch 1,5 h warten 🙁 – jetzt stand mir Schweiß auf der Stirn… Aber nein, ein paar Minuten später kam auch unter “official“, aber auch roter Bus. Puh, Schwein gehabt!

Jetzt verlief die Tour, wie gewollt. Ausstieg an der Festung Akershus und Besichtigung  Vorher gab’s noch einen kleinen Walk-in in den Souvenirladen des Cruise Boat Terminal

Festung Akershus
Festung Akershus
Blick von der Festung Akershus
Festung Akershus
Festung Akershus

Nach Akershus ging’s dann weiter zum Haltepunkt Oslo Opera. Die Fahrt dorthin machte ein für uns bekannter Busfahrer, der uns auch noch vom Vortag erkannte. Tickets brauchten wir so nicht mehr zeigen.

Rathaus Oslo – Blick von der Festung Akershus

Komprimiertes Unwichtiges Wissen:

Das Rathaus zu Oslo dient der Vergabe der Friedensnobelpreise. Dies findet also nicht, wie alle anderen Nobelpreis-Übergaben in Stockholm statt. Die Vergabe an Oslo durch die Nobelpreis-Akademie ist ein symbolischer Akt für die nun entstandene Freundschaft beider Länder, Schweden und Norwegen, die lange „verfeindet und beherrscht waren, und soll Oslo als Botschafter des Friedens stärken

An der Oper haben wir dann und längst schon leeren Batterien in dem dirt vorhandenen Restaurant aufgefüllt. Fazit: Essen top, Service flop (wollen abgehoben sein, kennen den Umgang mit den Gästen aber nicht).

Blick aufs Restaurant (Scbeiben Oper)
Entenbrust mit Kartoffelpüree und Spargel

Nach dem Essen sind wir zu zweit (ein Crew-Mitglied kann auf Höhe und Anstiege verzichten und hat sich eine Auszeit gegönnt) auf das neben der Oper befindliche Riesenrad eingestiegen. Ich mal wieder wagemutig, ging mir als Höhenangsthase bei der Fahrt der “A…“ auf Grundeis. Besonders als unsere Gondel 4 (bzw. Das Riesenrad) am obersten Punkt mehrere Minuten stehen blieb. So richtig Vertrauen hatte ich nicht, aber die zweite und dritte Runde verliefen für mich stressärmer. Ich war froh, dass ich es gemacht hatte, aber auch froh wieder auf festem Boden zu stehen. 🙂

Riesenrad vor dem Munch Museum

Im Anschluss sind wir der Oper noch im wahrsten Sinne aufs Dach gestiegen. Sensationelle Architektur, sensationeller Blick…

Oper – tolle Architektur
Riesenrad vom Dach der Oper
Begehbares Dach der Oper
Begehbares Dach der Oper
Munch Museum vom Dach der Oper
Dach-Ansichten Oper Oslo
Vom Dach der Oper Oslo: Akershus im Hintergrund

Danach war das Kontingent an Abenteuer für heute erschöpft und nach kurzer Wartezeit ging’s mit dem Bus und dem bekannten Busfahrer (was für ein Zufall) an den ersten Einstiegspunkt am Nationaltheater zurück und dann so rasch, wie möglich, Stau, Stau, Stau wieder nach Drammen.

Nach dem im Hotel inkludierten Abendessen (dieses Mal Backfisch, Reis, Pilzsuppe und verschiedenste Salate) haben wir noch im nahegelegenen Einkaufscenter unseren Wasservorrat aufgefüllt und haben den Abend im Hotelzimmer mit einem improvisierten April Tonic Spritz ausklingen lassen (Eis-Cubes hatte ich an der Rezeption für uns geholt).

Impressionen von Ulriken

An Tag eins in Bergen weckte uns wunderbares, sonniges Wetter. Ein toller und schöner Tag stand vor uns; der eine mehr oder etwas weniger refreshed von der Nacht, die ziemlich holprig war. Aber das Frühstück brachte uns wieder unsere Kräfte zurück: Joghurt mit Haferflocken und Früchten, frisches skandinavisches  Brot sowie Käse , Marmelade und Gemüse – ideal am Morgen. So ging’s hinaus in die Welt ein kleines, auch für mich halten Hasen, neues Stück Bergen zu entdecken – der Berg “Ulriken“ und dessen Gondel-Bahn.

Die Anfahrt gestaltete sich etwas schwierig, da zum Einen mein Telefon-Navi nicht wollte, wie ich wollte, und ich zum Octi-Navi wechseln musste und zum anderen wir die Talstation der Gondelbahn nicht gefunden haben. Deswegen quälten wir uns, naja das Auto mit uns, erst einmal ganz weit den Berg hinsuf, um feszustellen, in einer Sackgasse gelandet zu sein.

Naja, das hieß wieder runterfahren und am Haukeland Universitätsklinikum parken. Soweit so gut. Wir sind eine Truppe mit jung gebliebenen Leuten, aber der eine kann besser Treppen steigen, der andere nicht mehr so. Wo mussten nun feststellen, dass vom Uni-Klinikum bis zur Talstation etliche Stufen zu bewältigen waren. Das war erst einmal  ein Schock…Jedoch mit langsamen Schritten, zwischendurch mal tief Luft holen und einigen motivierenden Worten haben wir es als 192 jährige Truppe super geschafft und sind an der Talstation angekommen 🙂 . Niemand bleibt zurück!!! – das ist unser Motto. Erleichtert und mit (einiger) Vorfreunde ging’s dann zum Ticket kaufen (410 NKR pro Person kostete das Return-Ticket) und dann in die Von den. 33% der Truppe ist garnicht an Höhe zugewöhnen, 33 weitere % ist nicht gerade verrückt nach Höhe, macht aber Höhentherapie und die restliche 33% macht fast alles mit – wenig Problem mit Höhe.

Gondel

Und so ne Truppe fährt mit ner Gondel auf den höchsten Berg Bergens – crazy, oder? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt..! Und so schlimm war die 5 minütige Fahrt mit der Gondel dann gar nicht, wie wir gemeinsam, auch die “Höhenangstschiesser“, feststellen mussten. Obwohl im Mittelteil der Wind ganz schön blies und Gondel zum.Wanken brachte – aber im Nachhinein war die Befürchtungen vorher viel größer als das Erlebte dann bei der Fahrt. Freudestrahlend und seelisch gesärkt, kamen wir oben an der Bergstation an 🙂

Was für eine Leistung! Was wir uns gemeinsam zutrauen, das kann nicht jeder und das sage ich ganz bewußt als Jungspund in Richtung Älteste in der Truppe 😉 Chapeau!

Die Aussicht vom Berg ist natürlich phänomenal und das bei solchen Wetterchen – das ist wirklich selten (freu). Natürlich wurden von jeder erdenklichen Stelle Bilder gemacht, um das Momentum und die Schönheit der Landschaft einzufangen und für später zu konservieren (Wie wäre dies früher mit ner 36 iger Filmrolle gewesen? 😉 )

Und da die Mittagszeit angebrochen war, haben wir auch gleich im Drop-In-Restaurant etwas gegessen, bevor es wieder in Richtung Tal gegangen ist. Portion Pommes, Digdog Wurst und Burger waren unsere Wahl und Tisch 90 unser Essensplatz.

Wurst
Pommes
Burger

Dann hieß es wieder herunterzufahren. Dies verlief unspektakulär und alle haben überlebt ;-). Als Andenken wurden noch Kühlschrank-Magnete an einem Kiosk vor dem Eingang zur Ukrikenbanen erstanden 🙂 – man hat noch nicht genügend ;-).

Der Fahrer holte rasch das Auto aus dem Parkhaus des Universitätsklinikum und lud die zwei Mitreisenden dieses Mal, um den stufigen Abgang zu vermeiden.ö, direkt am Eingang der Talstation ein und so ging es, wieder mit kleinen Umwegen, in die City of Bergen, in ein Parkhaus nahe Bryggen.

Ist ein Otterhund eine Otter-Art oder doch eine Hunderasse?

Falls ihr die Antwort nicht kennt, so schaut mal am Ende des Berichts nach.

Am zweiten Tag meines Kurzurlaubs zur Besuchsreihe “Ehemalige“ in Wahrenholz haben wir auch das Otter-Zentrum in Hankensbüttel besucht.

Zuvor haben wir noch für meine Rückfahrt am Montag einen neuen Reserve-Schlauch in einem Mischladen in Knesebeck besorgt. Meinen vorhandenen hatte ich ja am Anreisetag benutzt, da ich einen Plattfuß am Hinterrad hatte.

Als nächstes gingen wir auf Suche nach 3 Geo-Caches, also kleinen Verstecken, die meist mit dem Lösen eines Rätsel gefunden bzw. geöffnet werden können. Oft muss man durch das Rätsel einen Zahlen-Code für ein entsprechendes Zahlen-Schloss ermitteln, um an das im Versteck abgelegte Log-Buch zu kommen. In dieses kann man sich als Bestätigung, das man das Rätsel gelöst hat, eintragen.

Rätsel 8 von 10
Rätsel 9 von 10: Buchstaben finden, abzählen, Code zusammenfügen
Rätsel 10 von 10: Mechanische Vorrichtung am Schild entdecken

Durch die 3 neuen gelösten Verstecke konnten wir ein größeres Sammel-Rätsel lösen. Dies umfasste 10 Verstecke = 10 Rätsel = 10 Zahlencodes. Und wer alle 10 zu diesem Sammel-Rätsel gehörenden Zahlen-Codes gefunden hat, so wie wir,  kann sich in der Tourist-Info der Stadt Wittingen ein Präsent abholen. Deswegen war der nächste Punkt unseres Ausflugs Wittingen.

Präsent nach der Rätsel-Jagd (Geo-Cache)

Hier haben wir uns bei besten Wetter eine kurze Auszeit in einem Eiscafe gegönnt und uns mit Eis und Eiscafe erfrischt. Die Innenstadt von Wittingen ist zwar eigentlich schön gestaltet, aber es finden sich kaum Besucher. Es ist fast, wie leer gefegt und manche Ecke ist verlassen und wirkt ein bisserl auch heruntergekommen. Schade…

Eiscafé Dolomiti Wittingen

Nach ein paar Besorgungen auf dem Weg nach Hankensbüttel sind wir dann am frühen Nachmittag am Otter-Zentrum angelangt.

Hier haben wir bei einem Rundgang durch das 8 qm umfassende Gelände die zahlreichen Arten der meist possierlichen Tiere beobachten können – Otter, Dachse, Nerze, Frettchen, Hermeline, Wiesel konnten wir dann auch bei der Fütterung zusehen. Diese waren viertelstündlich getaktet und von den Tierpflegern gab es dazu kurzweilig dargebrachte Fakten zur Natur, sozialen Verhalten und Vorkommen der Tiere. So hat man auch noch etwas über die Tiere gelernt.

Was ist los im Otter—Zentrum
Baummarder
Baummarder
Eurasischer, heimischer Otter
Amerikanische Nerz (Mink)
Dachse
Tierpflegerin: Otter-Teich
Tierpfleger – Infos zu Eurasischer Marder
Bereich für die Marder
Steinmarder-Haus (Automarder)

Nach dem Otter-Zentrum ging’s wieder zurück nach Wahrenholz und am Abend sind wir 5 min fußläufig in eine nette Lokalität im Orte eingekehrt und haben uns an leckerem Essen und Flüssigem die Energiespeicher wieder aufgefüllt. So ging ein toller Tag auch schon wieder zu ende.

Was ist nun eigentlich ein Otterhund?

Wer gedacht hat, es ist eine Otter-Art, der liegt leider falsch.

Es ist tatsächlich eine britische Hunderasse, die teilweise auf der Liste der bedrohten Arten steht, da ihre Bestimmung – die Fisch-Otter-Jagd – heute verboten ist bzw. nicht mehr durchgeführt wird.

Mit seinem dichten, „wasserfesten“ Fell und der sehr guten Nase war er bestens dazu geeignet gewesen, die Otter aufzuspüren und zu hetzen. Auch seine Größe half bei so einer “Spaß-Jagd“, um auch tieferes Wasser durchwaten zu können.

“Spaß-Jagd“, weil die Otter nur aus den Bauten getrieben, gefangen genommen und dann begutachtet, aber fast nie getötet worden. Eher starben die Fisch-Otter (oder hier eurasischer Otter) dann durch den ausgesetzten Stress der Jagd selbst.

Otter-Hund

Besuchsreihe „Ehemalige“ – Chillige Rad-Runde im Spreewald

Nachdem am Freitag, 2. Mai, das Wichtigste auf Arbeit – natürlich nur aus dem Homeoffice heraus – getan war, wurde schnell der Rechner zugeklappt und ich habe mich mit dem Auto auf den Weg zum verabredeten Treffpunkt in Lübbenau aufgemacht. Das Bike und benötigtes Utensil hatte ich am Vorabend in den Wagen verstaut. Das hat in diesem Moment Zeit gespart 🙂

Die Stadt war erstaunlicher Weise relativ leergefegt und so bin ich, besser als erwartet, sehr gut bis zur Auffahrt A113 gekommen. Auch die Autobahn 13 war schön leer, so dass ich ca. 11:00 Uhr am öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Kolosseum in Lübbenau angekommen bin. Wenige Minuten später kam aus Richtung Dresden dann auch mein ehemaliger Arbeitskollege (Verteilungs Vorbereitung) und heutiger Radtour-Begleiter an.

(c)(R) Google Maps: Berlin – Lübbenau

Wenige Minuten später ging’s dann bei fantastischen Wetter auf eine Runde Spreewald los. Ganz entspannt standen ca. 75 km auf dem Tableau und ganz easy auch ohne größere Hügel. Alles schön flach, so dass es bei Temperaturen um 28 Grad es nicht zu schweißtreibend wird.

(c)(R) siehe Strava

Da ich mir zur besseren Orientierung die Strecke auf meinem Garmin geladen hatte, bin ich erst einmal vorgefahren, bevor wir dann ins Rollen und ins Plaudern gekommen sind. So lief dies dann vorbei an Lübben, Alte und Neu Zauche, fast immer auf schönen Radwegen an den Spreearmen entlang bis nach Straupitz, wo wir dann ein Päuschen einlegten.

(c)(R) Garmin Edge 1040 solar

Zunächst schauten wir nach der interessant aussehenden Dorfkirche “Schinkelkirche“ um dann in der Spreewald Ollerlei, ein paar Meter davon entfernt, für ein Getränk einzukehren.

Dorfkirche “Schinkelkirche“ Straupitz

Ich habe, wie fast immer bei Radtouren, ein alkoholfreies Hefeweizen genommen. Lecker, kühl und isotonisch. Mein Radkumpel hat ein Pils erwählt, ob das eine gute Wahl war…

Wie kann ich die Ollerlei beschreiben? Eine urige Kneipe/Bistro mit wenigen Sitzplätzen (eine Art Rittertafel innen) und kleinem Außenbereich aber wie in einem Trödelladen gab es überall Sachen zum Ansehen und Kaufen – eine sehr bunte Mischung von Allerlei (Ollerlei) großem und kleinem, neuem und altem Krimskrams. Der Laden passte da einfach dahin. Eine Empfehlung – das Essen sah auch sehr gut aus. Doch das hatten wir für das Ende der Tour vorgesehen…

Spreewald Ollerlei – Straupitz

Interessanter Fakt: seit 2022 bin ich jedes Jahr auf den unterschiedlichen Strecken des Spreewald-Marathons an dieser Lokalität vorbeigefahren und wenige Meter danach ist auch immer der Verpflegungspunkt, jedoch ist mir diese Kneipe noch nie zuvor aufgefallen. Ich glaube, beim Spreewald-Marathon habe ich nur das Fahren und das Vorankommen im Sinn und heute war mehr die Landschaft und Umgebung im Fokus. Da haben wir alles richtig gemacht.

Mit Straupitz waren dann auch schon fast 2/3 der Runde absolviert und es ging weiter nun Richtung Burg. Nächster Halt – Bismarck-Turm in Burg (Spreewald). Tolles Fotomotiv und dazu der blaue Himmel. Ich glaube mein Radkumpel hatte für die herrschenden Temperaturen, die strahlende Sonne viel zu wenig getrunken und sein Vorrat war aufgebraucht – er hatte nur eine Flasche mit dabei.

Bismarck-Turm bei Burg

So gab ich ihm von meinen Süßgetränken etwas ab – für ihn viel zu süß, da er immer nur Wasser mitnimmt. Für mich das richtige Energiegetränk für  unterwegs, sonst trinke ich auch nur Wasser, meist Stilles oder alk-freies Weizen. Nachdem Aufladen unserer eigenen Batterien ging’s aufs letzte Teilstück – 15 km – nun entgegen dem Wind – aber der hielt sich für mich in Grenzen. Da waren beim Schneeglöckchen-Rennen im März ganz andere Windgeschwindigkeiten im Spiel.

Auf dem letzten Teilstück ist mir dann doch noch mein Rücklicht abgefallen, dass sich improvisiert über Gummis an der Sattelstütze befestigt hatte. Leider lag die neu bestellte Leuchte seit Dienstagnachmittag, 29.4., bei der Nachbarin, die das Paket freundlicher Weise entgegengenommen hat, aber nun nicht vor heute noch einmal anzutreffen war (mmmh). Jut, seit Samstag, 3.5., habe ich die Leuchte nun 🙂

(c)(R) Sigma Blaze

Für mich ganz easy und ohne größere Anstrengungen auf der heutigen Tour sind wird dann nach etwa 4 h Gesamtheit wieder am Startpunkt in Lübbenau angekommen. Heute ging’s nicht um Zeiten oder Tempo, sondern mehr und Quatschen und die Schönheit des Spreewalds. Ist immer einen Besuch wert.

Wie verabredet, galt es jetzt, eine Restauration zu finden, um etwas zu trinken und zu essen. Auf der Runde hatten uns schon in Lübben das “Gasthaus Strandcafé“ angelacht. Dort sind wir, nach dem die Fahrräder in die Autos verstaut waren, dann auch hingefahren und wir haben auch ein schönes Plätzchen im Schatten und am Wasser bekommen und konnte so die Radrunde ausklingen lassen.

Leckeres Essen
Strandcafé Lübben – unser Sitzplatz

Ich habe eine kalte Gurkensuppe und einen kleinen Salat und mein Radkumpel eine Variation aus verschiedensten Gurken (Gurkenteller) genommen. Es war alles super lecker und der Service war super zuvorkommend und freundlich. Toll!

Kalte Gurkensuppe + Kleiner Salat

Natürlich wurden beim Essen auch gleich neue Pläne geschmiedet:

  • meinem ehemaligen Kollegen hat die Strecke so gut gefallen, dass er vorgeschlagen hat, dies doch öfters zu machen. Da bin ich gern dabei – schwierig wird’s wieder nur bei der Terminfindung.
  • Darüber hinaus hatte ich erzählt, dass im September 2025 ein Wander-Wochenende in der Sächsischen Schweiz mit einer anderen ehemaligen Arbeitskollegin geplant habe, da wollte er sich, wenn’s passt, auch einklinken. Passt für mich und auf nachfrage bei der Kollegin auch!
  • Und fürs nächste Jahr – 2026 – wäre über eine Mehrtages-Tour durch die Böhmische Schweiz  nachzudenken. Steht noch in den Sternen!
  • Auch eine Rundfahrt in Reims (da soll es wohl auch ein Jedermann-Rennen geben)
  • ach ja und ganz in Ferne steht weiterhin der Mont Ventoux auf der Liste, vielleicht aber erst in einem anderen Leben 🙂

Nach dem Essen gab es noch ein Kühlschrank-Magnet abzugreifen und ein paar Gürkchen mitzunehmen und dann ging’s wieder zurück: der Radkumpel wieder Richtung Dresden und ich wieder Richtung Berlin.

Kühlschrank-Magnet (Strandcafé)
…der obere Teil reicht nicht mehr… 🙂

Und so ging ein ruhiger, chilliger, schöner und etwas sportlicher “Brückentag“ zu Ende und damit auch das erste Ehemaligen-Treffen der Besuch-Runde “Ehemalige“ 🙂

23. Spreewald-Marathon,  Start in Lübbenau

Was ist das bisher für mich für ein Sport-Jahr? Da waren bisher viele andere Prioritäten als Sport im Spiel und so blieb leider nicht viel Zeit fürs Runden auf dem Rad drehen. Und war da mal ein Stückchen Zeit, war das Wetter dem “Herrn Radler“ nicht gut genug, so die Ausrede 😉

Bis auf die 110er Schneeglöckchen-Runde und ein paar Fahrten zur Arbeit blieb das Rad bis jetzt im Stall und langweilte sich so vor sich hin. Mir juckte es aber schon längst in den Fingern und ich ärgere mich über mich selbst, dass es jetzt erst wieder auf die Straße geht. Aber am Wochenende war dann die Zeit gekommen, der Spreewald-Marathon stand auf dem Programm. Ich weiß genau, warum ich mich rechtzeitig immer dazu anmelde. 1. So ist der Termin schon im Kalender planbar und 2. mit so einem festen Termin mache ich auch keinen Rückzieher. Gebucht ist gebucht, basta 🙂 Jedenfalls am letzten Samstag, 26.4., war ich für die 200er Strecke, also die goldene Gurke, angemeldet und dies wurde auch durchgezogen. Auch basta.

Wie (fast) immer wird das ganze zum Wochenend-Trip umfunktioniert, da ich nicht vor dem Rennen und auch nach der Runde noch Stunden selbst am Steuer meines Autos sitzen möchte und die Bahn ist mir da aktuell zu ungewiss. Beim Schneeglöckchen-Rennen hatte ich dieses Jahr einen Fahrer; so geht’s natürlich auch. :-).

Am Freitagmittag, 25.4., bin ich dann gleich vom Büro aus nach Lübben gefahren und nach ca. 1,5h Fahrt ins vorab gebuchte Hotel eingezogen. Da passte alles – man weiß ja nie, was man so bekommt. Nachdem ich mich soweit eingerichtet hatte, habe ich dann gleich die letzte Mahlzeit für den Tag eingenommen – von mir selbstgemachten Nudelsalat – rechtzeitig genügend Kohlenhydrate essen – so kommt die Power dann auf die Pedalen. Und dann radelt es sich, wie von selbst – nein, so natürlich nicht.

Hotel-Zimmer in Lübbenau

Anschließend nach dem Abendschmaus, dem Ritual folgend, bin ich noch nach Lübbenau zur Renn-Anmeldung und zum Start und Ziel am Spreewelten-Bad Lübbenau gefahren, um meine Unterlagen – also die Startnummer (2600) – abzuholen und mir die Situation betreffs Parkplätze für den darauffolgenden Starttag anzuschauen. Vorbereitung ohne Hektik und in Ruhe ist alles!

Zelt zum Abholen der Startunterlagen und Urkunden-Druck in Lübbenau
Start/Ziel am Spreewelten-Bad in Lübbenau

Am Hotel wieder angekommen, wurde die Startnummer, wie bei diesem Jedermann-Rennen Pflicht, am Lenker befestigt (manchmal muss man die Startnummer auch auf dem Rücken anbringen, aber eher selten). Ganz wichtig: Ohne Startnummer keine Teilnahme. Und dann bin dann recht schnell Schlafen gegangen…

Gegen 5:45 Uhr war die Nacht für mich zu Ende – ich fühlte mich frisch und ausgeschlafen. Ich verzehrte das vom Hotel auf meine Bitte hin bereitgestellte Lunchpaket, befüllte mein 2 x 0,75 l Flaschen mit einem Mix aus Wasser, Saft und Elektrolyten. eine Stunde später gings schon Richtung Parkplatz in Lübbenau (am Parkhaus Kolosseum, nicht im Parkhaus sondern davor – kostenlos). Von hier bis zur Start-Linie sind es nur ca. 500m.

Weg Treffpunkt Parkplatz bis zum Start

Dem Wetter frohlockend hatte ich mich für kurze Arm- und Beinkleidung entschieden, habe beim Ein-/Aussteigen  aus dem Auto gemerkt, dass es doch noch recht frisch war (4,5 Grad) und so schnell sollten die Temperaturen auch nicht ansteigen. Deshalb habe ich mir noch Beinlinge und Armlinge übergezogen und diese bis zum Ende de Rennens auch nicht wieder ausgezogen. Erstens weil es doch die ersten eins, zwei Stunden noch unter 10 Grad blieb und zweitens dann hauptsächlich für den Sonnenschutz. Es war zum Schluss zwar noch recht kuschelig (Sonne strahlte und ca. 18-19 Grad), aber lieber so als zu frieren. Genauso froh war ich, dass ich kurzfristig doch noch ein paar Handschuhe mit langen Fingern mitgenommen hatte, die ich unter die kurzen runterziehen konnte. diese habe ich dann aber zur Mittagszeit abgelegt und gut verstaut.

Start-Nr: 2600

Am oben genannten Parkplatz am Kolosseum habe ich mich dann noch mit einem Kumpel von unserer Truppe „BRS Cycling Berlin“ getroffen, da er am Morgen mit dem Auto angereist war. Er startet zwar mit mir gemeinsam im selben Startblock – 7:30 Uhr, da er schon viel mehr und vor Allem aber viel schneller in diese Saison unterwegs ist, musste ich ihn gleich zum anfang ziehen lassen – das war so abgestimmt (31,4 km/h Durchschnitt zu 28,4 km/h Durchschnitt hört sich nicht viel an, aber sagt alles.)

Spreewald-Marathon: 200 km – goldene Gurke

7:25 gings dann zur Startaufstellung und  7:30 Uhr sind wird dann bei ca. 5-6 Grad in die 200km Runde gestartet.

Mein Ziel, so untrainiert, wie ich bin, war hauptsächlich Ankommen/Durchkommen/Austesten, was geht und vielleicht einen 25er Schnitt erreichen.  Ich war etwas unruhig, was mein Körper im Stande zu leisten war, von Null heraus. „Mal sehen, wie es läuft“, sagte ich mir. Mein Mitstarter war kurz gesehen und dann in den vorderen Gruppen verschwunden und erst am Ziel wartet er auf mich, um mich in Empfang zu nehmen und dass wir ein Bisschen über die Tour sprechen konnten.

Und ups, bei mir lief es viel, viel besser als gedacht. Das habe ich schon unterwegs gemerkt. Maßgeblich dafür waren die immer wieder guten Gruppettos, bei denen ich mitfahren durfte und vor Allem auch das gute Radler-Wetter ohne Regen, wenig Wind und ab Mittag Sonne pur. Ganz anders als im total verregneten, sehr windigen und sehr kühlen letzten Jahr (siehe 22. Spreewald-Marathon-mein 3.).

Goldene Gurke = 200 km-Rennen

Auch ein Bienenstich durch den Helm in den Kopf war im Nachhinein nicht so schlimm und hat zum Glück nur etwas Zeit gekostet. Es hatte nur einen kurz Picks/Stich gegeben. Daraufhin musste ich aus voller Fahrt anhalten, bevor eventuell mehr passierte, musste den Helm abnehmen und nachschauen. Dann ist die Biene aus meinen Haaren herausgefallen (eigentlich erst jetzt war klar, dass es eine Biene war). Wahrscheinlich war mein Schädel zu hart – aber arme Biene, für die war es das wohl. Glücklicherweise hatte ich überhaupt keine Nachwirkungen. Ich habe aber mein Gruppetto verloren und musste nun erst einmal alleine vorankommen.

Der beste Abschnitt, an dem es flutschte und richtige gut rollte, war zwischen Km 70 und Km 130. Da flogen die Beine nur so. Das Gegenteil: Am Schrecklichsten waren die letzten 10 km. Durch den an dieser Stelle doch auffrischenden Gegenwind wurden diese Kilometer noch einmal eine Herausforderung, da die Beine nun doch schwer wurden und eigentlich nicht mehr wollten. Aber Zähne zusammenbeißen und aufs Ziel freuen. Das bringt Adrenalin und noch einmal Schub – auch noch einmal ein großer Schluck aus der Getränke-Flasche – und dann gings weiter. Auch diese „Hürde“ wurde gemeistert und hat im Ziel ein Grinsen auf mein Gesicht gezaubert..

Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit dem Rennen. Viel besser als gedacht, ist es gelaufen. Ich habe keine Beschwerden, war hauptsächlich Müde, durstig und hungrig. In etwas mehr als 7h Fahrzeit und 7:48 h Gesamtzeit wurden die 200km fantastisch gemeistert!

Statistik (c)(R) Strava

Während des Rennens habe ich ca. 8 Liter Getränke zu mir genommen, 4 Gels und 2 kleine Brezeln habe ich verputzt. Leider war ich dieses Mal mit den Verpflegungsstationen nicht so zufrieden, da diese oft zu überfüllt waren und auch die meist freiwilligen Helfer nicht mit dem Bereitstellen von Broten, warmer Mahlzeit und Kaffee hinterherkamen. Das ist kein Vorwurf an die Freiwilligen, die kostenlos ihr Wochenende opfern – diese haben es wieder super gemacht. Ich glaube, es sind zu viele Sportler geworden und das können die Verpflegungsstellen nicht meistern. Ich werde nächstes Jahr wieder 30 min früher starten – das habe ich von meinem Kumpel gehört – als er an die Verpflegungsstelen kam, war noch nicht so viel los. so wie ich dies in den 4 Jahren zuvor bei meinen Teilnahmen auch erlebt habe.

Fest steht: ich möchte nächstes Jahr wieder dabei sein und so bald die Online-Anmeldung geöffnet ist, werde ich mich registrieren.

Nach dem Rennen bin ich nach genügend Getränkezufuhr (eins, zwei isotonische Hefeweizen – Elektrolyt-Haushalt wieder herstellen) ins 10km entfernte Lübben zum Hotel gefahren, um mich erst einmal frisch zu machen und noch etwas zum Essen zu suchen (das brauchte ich dringend) und dann ging es auch schon fast in die Falle – ein bisserl aus aus der Koje Fernsehen schauen und dann fielen die Augen auch schon zu.

So begann der Sonntag auch recht früh – 7:00 Uhr war ich wach und ausgeschlafen; fühlte mich frisch und gar nicht „gerädert“ 😉 .
7:30 Uhr gab es dann ein sehr vielseitiges und ausgedehntes Frühstück, bevor ich dann zunächst Lübben und dann auch noch mal Lübbenau noch ein wenig mehr erforscht habe – hier war ich erst das zweite Mal zu besuch und da gibt es einiges zu sehen auch noch in den nächsten Jahren. Am frühen Nachmittag ging es dann zurück nach Berlin und glücklich und zufrieden habe ich dann den Sonntag glücklich und zufrieden auf dem heimischen Balkon ausklingen lassen. Schön wars!!!