Von Italien über Berlin nach Thüringen und später nach Hessen

Kaum wieder zu Hause in der Nacht vom Sonntag zum Montag (14./15.8.2022) vom Kurztrip nach Italien zurückgekommen, Wäsche gewaschen und etwas akklimatisiert, geht es heute schon wieder auf Tour – dieses Mal nicht ganz soweit, zunächst ohne Auto (später dann doch) und vor allem ohne Rad im Gepäck. Zwar müssen auch dieses Mal Höhenmeter erklommen werden, aber weitgehend mit motorisierten Hilfsmittel und die eigene Muskelkraft bleibt geschont.

Apropos Rad und Muskelkraft bleibt verschon 😉 : Heute morgen bin ich wieder mit Vogelgezwitscher vor der Weckzeit aufgewacht, war total flippig drauf und ohne große Vorbereitung habe ich die Radklamotten übergestreift, eine Banane eingeworfen und los ging’s auf eine kurze, schnelle Morgen-Tour – sonst sagt man zum wach werden – aber ich war hellwach. Und es ging wirklich gut – so gut, dass ich zu lange(weit) gefahren bin und nicht rechtzeitig zu einem Meeting zurück war – zum Glück ein optionales Meeting. Und in den ersten Videokonferenzen saß ich immer noch mit den Radklamotten vor dem PC (deswegen ohne Cam), da ich erst einmal entlüften musste (dafür ist HomeOffice sehr gut – im Büro geht dies nur bedingt – da muss man früher handeln 😉 )

Zurück zur Story: Was bleibt also übrig, wenn ich nicht mit dem Auto oder dem Rad fahre (letzteres ist in einem Tag unrealistisch) – nein kein Flugzeug – meine vernuftbezogene Entscheidung! natürlich mit der Bahn zu fahren. Jeder weiß, ich bin nicht der absolute Bahnfahrer – aber zeitmäßig und monitör und auch umweltbedingt gibt es keine Alternative! und das eine ich ehrlich – auch wenn ich all zu gern auch Auto fahre.

Die Woche der Highlights mit Biergarten, Kino, Seeed und Dolomiten wird einfach verlängert – gestern hatten wir schon ein Geburtstagskind – meine Mitreisende nach Kanada – oh Kanada. Alt. persönlichen Bericht war es ein wunderschöner Geburtstag-Tag mit viel Verwöhnprogramm- ich sag nur Strandbar – so kann das neue Lebensjahr doch beginnen, Gratulation noch einmal auch von hier aus)

…und am Freitag gibt es gleich das nächste Geburtstagskind. Das wird am Freitag und Samstag gefeiert. 18 wird man auch nur einmal (übrigens alle anderen Alter wird man auch nur einmal 😉 ). Aber so sind geflügelte Worte eben…

Heute wie gesagt, geht’s erst einmal mit der Bahn von zu Hause in die Heimat. Spätabends und hoffentlich total entspannt werde ich dann in Thüringen – da dieses Mal mit der Bahn alles klappt, ankommen . Für Essen ist auch gesorgt – ein leckerer Salat vom Mittag ist übrig geblieben – lecker – so muss am Ziel nichts zubereitet werden (außer Flüssiges) 😉

Irgendwie sehe ich heute wie die Auskunftszentrale aus oder so vertrauenswürdig (obwohl nur mit kurzer Schlapperhose unterwegs) – jedenfalls habe ich heute gleich mehreren Personen geholfen. leider negative Mitteilungen geben müssen. Zunächst fragte mich ein Ukrainisches Päarchen mit dem Ticket in der Hand nach einem Zug nach München (1109), der 20:06 Uhr eigentlich von Gleis 1, wie mein Zug, fahren sollte, doch so die Anzeige leider auf Gleis 7 verlegt wurde. Und leider gab es keine Durchsage zu diesem Zug und der Verlegung – ich habe diese jedenfalls nicht mitbekommen. Und leider war es auch schon 20:05 Uhr – genauso, wie ein anderer Bahnfahrende, der mich ebenfalls noch 2 min später fragte, verpassten sie den Zug und sahen mich etwas verwirrt an (als sie suchend zum Gleis 1 zurückkehrten). Ich konnte es nur noch einmal erklären – mehr konnte ich nicht tun 🙁

Dann fragte mich paar Minuten später – ich war gerade beschäftig das Akkupack an mein Smartphone anzuschließen, ein junger Mann, wie man ein Nahverkehrszug-Ticket entwertet, da er dies noch nie gemacht hatte. Immer aufpassen, dass ich keinem Trickbetrüger auf dem Leim gehe – obwohl dieser junge Mann vertrauenswürdig und eher zurückgezogen wirkte. Ich erklärte es ihm in Ruhe und wir tauschten ins noch über das 9-Euro-Ticket ein wenig aus und dieses auf einem IC nicht gültig ist. Er war froh, das ich ihm geholfen habe. Und dann mussten auch nochmal meine Englisch-Kenntnisse herhalten – so spontan und unvorbereitet, ist dies eine Herausforderung und ich suche nach den richtigen Worten. Aber sowohl bei den Ukrainischen Reisenden als auch beim letzten Fragenden passten meine Kenntnisse, wenn auch etwas holprig. Der letzte wollt wissen, was bei der Gkeisbezeichnung auf seinem Ticket Berlin(tief) – also “tief“ heißt. Ich erklärte, dass es das “lowest level/platform“ im Hauptbahnhof ist und er am richtigen Bahnsteig (2, Berlin(tief)) steht. Zufrieden und beruhigt verabschiedete er sich. Wie enge heute hier Freude und Leid gelegen haben. Was wird wohl aus den Reisenden werden, die ihren Zug verpasst haben. Wahrscheinlich werden sie auf den Kosten sitzen bleiben…Aber ich kann daran nicht ändern, aber Leid tut es mir trotzdem. Ich werde es nie erfahren. Solche kurze Begegnungen zeigen aber, wie wichtig zwischenmenschlich handeln ist und ich würde mich freuen, wenn auch mir so geholfen werden würde, wenn ich eine Frage hätte in einer fremden Stadt oder neuen Situation. Leider ist dies aber nicht immer der Fall…

Jetzt sitze ich seit 20:30 Uhr im Zug und der rollt… (nur Randglosse: zusätzlicher Halt heute in Berlin/Südkreuz)

Woche der Highlights: und nun Seeed-Konzert

Nach Biergarten am Montag und endlich mal wieder gemeinsamen Kino am Dienstagabend findet heute, am Mittwoch, 10.08., endlich eines von Fünf bereits für 2019 geplanten Seeed-Konzerte in der Parkbühne Wuhlheide statt. Die Konzerte waren leider drei Mal corona-bedingt verschoben worden und nun war es endlich soweit. Diese Woche ist Seeed-Woche in Berlin. Schönstes, bestes Sommer-Wetter – fast zu heiß und auf der Bühne in der Wuhlheide spielt diese Woche Berlin heißester “Sch…“. Das macht schon gute Laune vorher. Richtig gut, richtig tolll, laut und herrlich bunt, wie erwartet ein ordentliches Spektakel – so muss es sein. Die Hütte brannte… So waren ganz schnell Hektik und Streß des Arbeitstages vergessen. Und los konnte es gehen.

Die Stimmung war grandios – jeder sang, tanze, jubelte oder applaudierte sofort ab den ersten Takten mit. Ein buntes Potpourri neuer und alter “Klassiker“ zogen sich durchs Programm und die Massen in ihren Bann. Seeed ist nur mal eine der (oder die) Live-Bands aus und für Berlin und das merkt man und Frau.  Und darauf haben sich alle nach 2,5 Jahren Nichtkonzerten gefreut – Publikum und Band. Gute das wir da waren.

Wir fanden nur, dass 1h 20 (mit Zugabe) ziemlich schnell vergingen und eigentlich etwas zu kurz war – wir hätten länger gekonnt und gewollt. Als Vorgruppen waren M.I.K. Family (die Tanztruppe war recht cool) und Gruppe Schmyt aufgetreten und versuchten die Massen einzuheizen – dies gelang nur auf halber Strecke. Schmyt macht schon recht schwere Popmusik – das ist nicht mein Geschmack für ein Seeed-Konzert. Beide Gruppen kamen dann noch einmal gemeinsam mit Seeed auf die Bühne – das war dann schon um einiges besser.

Wermutstropfen: Man könnte sagen, ich war 4 und eine halbe Stunde auf dem.Seeed-Konzert, yeah – aber nur, weil der Beginn des Konzerts sich ganz schön hinzögerte, da (angeblich) die falschen Einlass- und Start-Zeiten auf die Tickets gedruckt wurden. Statt dem geplanten Start der ersten Vorgruppe um 18:00 Uhr startete der Gig erst gegen 19:15 Uhr und die heißersehnten Seeed spielten dann endlich gegen 21:00 Uhr auf. Der Stimmung hat dies nicht geschadet und so war es auch dunkel genug, um die herrliche Video- und Bühnenshow ins noch bessere Licht zu setzen. Einfach nur Seeed-fantastisch gut! Und hoffentlich dauert es nicht wieder zwei Jahren zum nächsten Konzert 😉

Die Rückfahrt im Auto von der Wuhlheide gestaltete sich sehr froh und lustig. Auf Wunsch der Mitfahrenden wurde nach einigen Seeed-Songs noch Biene Maja aufgelegt und lauthals bei offenen Fenstern mitgesungen und nicht nur im Auto führte dies noch einmal zu viel.Spaß und Freude, nein, auch die an Ampeln warteten wurde in diesen Bahn hineingezogen. Und die Stimmung schwappte auf sie über – Lächeln und Winken waren unser Applaus. Einfach nur herrlich…

Und das nächste Highlight dieser Woche gilt am Wochenende – Fahrt nach Südtirol zum Radtraining…

Willkommen in K’emk’emel’áý und auf dem Grouse Mountain

Willkommen zurück am Grouse Mountain in  2022 – Schöne Erinnerungen an 2010 werden wach 🙂 –

Nachdem der 2. Tage in Whistler etwas ins “Wasser“ gefallen ist – aber wenigstens haben wir mir einem Rundgang zum Lost Lake dem Dauerregen getrotzt, erwacht der Abreisetag nicht mehr ganz so düster.

Gut für die Anreise Richtung Vancouver und den fantastischen Sea-to-Sky Highway (99). Von den Bergen kommend fährt man direkt zu den Ausläufern der Weiten des Ozeans, an denen K’emk’emel’áý (Vancouver) liegt.

Von Whistler nach Vancouver (oder umgekehrt) fährt man über die 99 auf der sogenannten The Culture Journey Route. Unten ist mal die besondere Beschilderung des Highway 99 bildlich dargestellt.

In Vancouver werden wir die letzte Woche unseres wunderbaren Kanada-Ausfluges 2022 verbringen. Erst noch mit dem Camper in North Vancouver dann im Hotel Sheraton Wall Center in Vancouver Downtown bevor es dann wieder Richtung Heimat geht. Aber daran denken wir noch nicht…

Erstes Ziel in Vancouver ist der Grouse Mountain, Dies passt genau in die Streckenführung, da dieser noch in North Vancouver liegt und wir noch den Camper haben. Später würde es schwieriger werden, den Weg dorthin zu finden und ich verbinde ja doch viele Eindrücke aus 2010 mit diesem Ort und es war ein Muss dorthin nach 12 Jahren wieder zurück zu kehren. Und es hat sich gelohnt – auch das Wetter war nicht allzu schlecht und ließ anfangs sogar noch fantastische Blicke auf den Großraum Vancouver, insbesondere von der Skyride-Bahn. Und auch die Erkundung des Bergs bot wieder alte und neue Highlights. Und auch der emotionale Faktor verhalf mit zu einem kleinen Glücksmoment – auch wenn dies eventuell für Außenstehende schwerer nachzuvollziehen ist.

Nachdem wir Online ( https://www.grousemountain.com/general-admission-membership ) schnell noch die Tickets für den Ride gebucht hatten – für spontan braucht man also ein tragbares, internetfähiges Gerät (Smartphone, o. ä.), Internet-Zugang (Datenvolumen, Roaming) und Kreditkarte sowie Zeit und Urlaubslaune 😉 – ging’s dann mit dem nächsten Red Skyride nach oben.

Vor 12 Jahren konnten die Tickets noch vor Ort gekauft werden – dies war dieses Mal nicht möglich. Für das Ticket (General Admission) Hin- und Zurück ohne weitere Aktivitäten (Zipline etc.) sind für einen Erwachsenen 69 CAD (Preis: Juni 2022, ohne Steuern und Abgaben) einplanen. Wenn man es zu Fuß auf den Berg schafft, ist für die Rückreise nur ein sogenanntes Download-Ticket für ca. 20 CAD notwendig.

Als es losging, schlug mein Herz doch etliches rasanter als sonst. Dies hatte zwei Gründe. Zum einen ist es für mich als “Höhen-Angsthase“ immer eine Herausforderung und auch Belastung – die ich mich aber bewusst aussetze – um dem ein wenig Herr zu werden und gegenzusteuern. Höhenangst ist nicht angeboren sondern erlernt.? Zum zweiten war ich total aufgeregt, an den Ort zurückzukehren, an dem 2010 ein kleiner persönlicher Olympia-Traum unerwartet in Erfüllung ging.

Und dann war es tatsächlich geschafft – nach 12 Jahren stehe ich wieder dort, wo am 10.02.2010 meinem Kanada-Traum mit der (wirklich rein zufälligen) Begegnung eines Fackel-Läufers und dem Halten der Original-Olympia-“Torch“ eine unvergessenes Erlebnis beschert wurde – aus dem ich heute noch Kraft ziehe. Wenn ich davon erzählen darf, bekomme ich ein Grinsen ins Gesicht und meine Augen strahlen – das ist ein glücklicher Moment.

siehe auch https://dynamicspace.bike/erinnerungen-10-02-2010-einer-meiner-besten-tage-momente-ever/

Februar 2010
Juni 2022

Der magische Moment: Fackelläufer und Halten der Fackel im Restaurant von Grouse Mountain am 10.02.2010 (mit dabei, aber nicht auf dem Foto – The Transporter – er schoss das damalige Foto – Danke! )

10. Februar 2010 – Grouse Mountan

Es gibt im Challet eine kleine Erinnerungs-Ecke, zum Fackel-Lauf mit Station auf Grouse Mountain und den Olympischen Spielen 2010. Dort ist auch eine Original-Torch ausgestellt. Eine leise glückliche Träne huscht mir beim Ansicht der Torch und den Bilder übers Gesicht – die Erinnungen knallen durch den Kopf – als wäre es gestern gewesen. Schön noch einmal hier zu sein…

06. Juni 2022 – Grouse Mountain – ein leise Träne

Aber dieses Mal gab es noch etwas mehr zu beschauen, da andere Jahreszeit, da anderes Wetter und da “nicht ganz so viel“ Leute, wie 2010, unterwegs waren. Mich aber doch die Vielzahl der Besucher:innen überrascht hat.

Wie ihr sehen könnt, der Schnee ist auch im Juni noch nicht ganz weggetaut und türmt sich noch hier und da auf. Natürlich ganz anders als im Februar 2010 als der ganze Berg weiß bedeckt war und sich meterhoch der Schnee türmte – jedenfalls auf Grouse Mountain – nicht in der City of Vancouver – da war es grau und mild (der Schnee mußte nach Vancouver transportiert werden).

Erst einmal wieder orientieren, hieß es für mich – es sah alles ohne soviel Schnee anders aus. Doch im Vergleich der Bilder haben sich nur Details verändert. Zuerst einmal Fotos schießen und Umschauen.

Der Blick auf die City war damals such eingetrübt.

Wir entschlossen uns dann, den Berg zu erobern. Wenn wir schon in freier Laufbahn nur mal ganz kurz einen Bären am Straßenrand gesehen hatten, machten wir uns in Richtung Bären Habitat auf Grouse Mountsin“ auf, um Grinder und Coola, die “Grouse Mountain“-Crizzly-Bären zu besuchen. Damals in 2010 – im Winter – waren beide gerade im Winterschlaf (hibernation) – auf der Webcam war damals nichts zu erkennen. Dieses Mal konnten wir dies in Natura beobachten.

Ein Ranger (in roter Jacke) fütterte gerade ein wenig die beiden Bären, so dass diese fotogen zur Verfügung standen (wichtig: es sind Wildtiere und diese werden ohne Stress und Kunststückchen dort versorgt (nicht gehalten)).

In freier Wildbahn hatten wir nur eine sehr kurze Bärenbegegnung auf der Fahrt von Lake Louise nach Jasper – leider konnten wir auch nicht anhalten. So blieb nur ein schneller Schnappschuss aus dem Auto und ein flüchtiger Blick. Dennoch ein schönes Naturschauspiel, was wir hier in Deutschland (grundsätzlich) noch nicht wieder vorweisen können.

Bär am Straßenrand (zw.. Lake Louise und Jasper)

Nach diesem niedlichen und respektvollen Besuch schlenderten wir weiter. Eine “Gondola“ (Skilift) lud ein, weiter hinauf zu fahren – aber ich, als “kleiner Angsthase, was Höhe betrifft, hatte die Hose voll – und.Dieses Ride haben wir dann ausgelassen, obwohl es interessant geworden wäre, da der obere Teil nun gänzlich unter einer Wolke und Nebel verschwand. Sehen hätte man bestimmt nichts mehr können.

Noch mit besserer Sicht

Eigentlich schon auf dem Rückweg zum Chalét befindlich, waren wir schon auf dem Hinweg auf eine kleine Bühne aufmerksam geworden, wo in bestimmten Intervallen “Shows“ (https://www.grousemountain.com/lumberjack-show) gezeigt werden. Jetzt war es wieder soweit – 14:00 Uhr – und da blieben wir gerne noch stehen und es hat sich gelohnt. Spritzig, fresh und lustig gab es einen kleinen Wettbewerb zweite Lumberjacks (Lumberjack (siehe Wikipedia, Auszug) (engl.: ‚Holzfäller‘, ‚Holzhacker‘; aus lumber ‚Schnittholz‘ und dem Allerweltsvornamen Jack als Synonym für Mann)

In diversen Disziplinen ging’s zu demonstrieren, was die Männer im rauen Lumberjack-Alltag insbesondere früher aber such noch heute leisten müssen (Sägen, mit der Axt umgehen, Baumstamm-Flüsse auf den Gewässern kontrollieren, Elektro-Leitungen an den entsprechenden meterhohen Masten befestigen und reparieren, wo kein Fahrzeug hinkommt)

Das war bestimmt kalt

Nach dem Spektakel ging es wieder zurück zum Chalet und ein paar Souveniers shoppen – der obligatorische Magnet muss es wenigstens sein – Erinnerungen müssen festgehalten werden und lassen einen von der nächsten Reise schon wieder träumen.

Wer noch mehr Action möchte, der kann.noch viel mehr unternhmen (dies muss dann gleich beim Ticketksuf für den Skyride berücksichtigt werden)

Dann ging’s mit der Skyride auch schon wieder zurück und dem Erdboden näher (;-)). Die Von den war wesentlich voller als beim Aufstieg und gar eine Möglichkeit zum Fotografieren. Aber die Erinnerungen bleiben ja im Kopf und im Herzen und Fotos hat man ja auch schon genügend.

Unten angekommen ging es dann weiter durch die Stadt und die rush hour mit viel traffic jam Richtung unserem Campground in North Vancouver – Capilano RV Ressort. Das wird aber eine andere Story.

Tag 1: Überraschung: Perfekter Tag in Calgary – was für ein Glück (Meine lange Kurzgeschichte)

“Wer Urlaub hat, möchte was erleben und oder sich erholen.“ Das geht am Besten, wenn es einem super geht und man entspannt genießen kann. Am 23.5., dem 1. wirklichen Tag unserer Kanada-Reise, war einer dieser absoluten Ausnahme-Tage, an denen alles passt (und das kam auch doch wettermäßig überraschend.)

Doch recht ausgelaugt und müde waren wir kurz nach Mitternacht nach einem sehr langen Anreisetag ins Bett des Hotels Marriott Downtown gefalllen und erstaunlicher Weise, jedenfalls ging es mir so, recht frisch und wieder ausgeruht nach wenigen Stunden wieder gegen halb 9 (8:30 Uhr Ortszeit)  aufgewacht.

Wichtig: es wird nichts mit Hektik gemacht, das haben wir schon beruflich, sondern alles dauert so lange, wie es seine Zeit dauert.

Ein Blick auf das frühmorgendliche Wetter war durchwachsen – nicht schlecht aber auch ließ es nicht den Überflieger erwarten. Lt. App:  kein Regen und das ist es was zählt (aber auch das könnten wir nicht ändern und würden das Beste daraus machen). Aber für heute war dies gar nicht notwendig.

Also los ging es erst einmal mit einer für mich superwichtigen Mahlzeit – dem Frühstück (bzw. ich habe immer Lust auf leckeres Essen). Nee ohne Quatsch, wenn das Frühstück königlich ist, dann wird meistens der Tag, von der Stimmung her, auch königlicher. Meine Mitreisende ist keine Frühstückerin – braucht morgendlich eigentlich nur einen Kaffee – aber wer mich dabei hat, wird um ein(e) Frühstück(sbegleitung) nicht herumkommen :-).

Deswegen hieß es am ersten richtigen kanadischen Urlaubstag auch Klotzen und nicht kleckern und ab gings ins zum Hotel gehörende Restaurant und nicht zu Butter-Käss-Brot. Und auch meine Mitreisende konnte sich dem leckeren Frühstücksangeboten nicht entziehen. 

Ihre Auswahl: Avocado- Sandwich mit Salat und darin versteckt ein hart-gekochtes Ei (statt pochiertem Ei). Dies sah sau lecker aus und schmeckte auch genau so.

Bei mir stand etwas rustikaleres auf dem Plan: Bratkartoffleln, Rührei, Bacon, Sausage… im Gegensatz zu sonst, wo eher ein süßes Frühstück angesagt ist – das war genau da Richtige, genau, was ich gebraucht habe. Die Energie-Reserven wieder auffüllen (die waren vom Vortag noch recht leer). Im Restaurant und vom Essen stimmte alles und es war gemütlich, Kraft spendend und wirklich easy und relaxt. – also ein herrlicher Start in den Tag.

siehe Frühstück – Start in den Tag

Danach ging’s dann auf die Piste – Stadterkundung  – ohne Plan – nur ein Ding war mir wichtig: Olympia Plaza. (ich sammele ja Olympia-Städte – deswegen auch Calgary – und ihr wisst – es war 1988),  Alles andere ergibt sich dann von selbst. Die Kameras und Smartphones, Sportcams in der Hand und der Auslöser “gezogen“ – so ging’s dann los.

Da der Blick aus unserem Hotelzimmer (11. Stock an der 9th Avenue – direkt neben dem Calgary Tower)  etwas kühleres Wetter andeutete, empfahl ich uns nicht nur eine leichte Jacke sondern etwas mehr mitzunehmen – (r)meine Fehlentscheidung, wie es sich später erwies. Auch ging ich mit langer Hose los, statt die kurze zu bevorzugen.

Blick aus dem Hotelzimmer am Vormittag

Es wurde zu einer sehr schönen Tour durch (eher) Calgary Downtown mit vielen kleinen und größeren Highlights gestartet. Natürlich gibt es Ecken, an denen es nicht so hübsch aussieht und an denen gebaut wird, aber rundrum ist es eine aufgeräumte und recht sauber wirkende City.

Überall kann man Bezüge zum jährlichen Event Stampede – einer jedes Jahr organisierten  zehntägige Landwirtschafts-Ausstellung und der größten Rodeoshow der Welt (dieses Jahr: 8.-17. Juli 2022) – finden. Dies zeigt die historische und aktuelle Prägung der Region.

Z. B. Lernt man, dass durch eine Frau im Jahr 1929 erkämpft wurde, dass der Begriff “Persons“ nicht, wie ein Jahr zuvor, April 1928, vom Obersten Gericht noch verneint, nur Männer umfasst, sondern auch Frauen einschließt. Ein Meilenstein in der Geschichte Albertas und Kanadas. Hierzu gibt es eine Skulpturen-Gruppe in der Nähe des Olympia Plaza – die dies sehr bildhaft veranschaulicht.

Supreme Court of Canada: No!
Privy Council: yes

Des Weiteren lassen sich viele architektonisch schön gestaltete Gebäude, Skulpturen oder Häuserbemalungen entdecken und so lässt sich die Stadt Stück um Stück kennenlernen. 

Apropos Olympia Plaza – die Erinnerung an Olympia sind erkennbar und begreifbar aber an der ein oder anderen Stelle rostet es schon ein wenig. Der Platz wird grundsätzlich gepflegt und, wenn man doch das Glück hat, an einem sonnigen Tag, wie heute, hierher zu kommen, macht es richtig Spaß den Platz zu entdecken und das Gefühl aufzusaugen, wie es damals vor 34 Jahren wohl gewesen ist – so geht es mir auf jeden Fall (mit allem Für und Wider zur Olympiade und den Olympischen Spielen). Tafeln zeigen die damaligen Sieger – und mein Highlight – das ich damals auch live im Fernsehen schon mitverfolgt hatte – war die Wiederholung der Gold-Medaille im Figur-Skating der Damen und dem tollen Tanz der “Carmen“ auf dem Eis. Ihr wisst, wen ich meine.

Olympic Plaza
Olympic Plaza
Olympic Plaza
Tower of Calgary

Achso und das Wetter: anders als eingeschätzt – war bombig!!! Sonne, blauer Himmel…. also ein fantastischer, unerwarteter Super-Tag, der noch nicht zu Ende war – siehe die fantastischen Bilder.

Nach diesen Highlights und bei dem herrlichen Wetter zog es uns zum Wasser – besser gesagt zum Bow River.  Und das ist Lebensqualität: dort gibt es am River Walk nicht nur schöne Spielplätze und Relaxmöglichkeiten sondern viel Platz für jegliche Art von Betätigungen und wenn es nur das Relaxen und Sitzen auf den Bänken, von denen es genügen gibt, ist. Luft holen, das Leben genießen, Kraft schöpfen – Urlaub genießen. So haben wir dies auch gemacht. Am Liebsten wäre ich auf eins der vielfältig vorbeifahrenden Rennräder gestiegen und hätte eine Runde gedreht (vielleicht Richtung Edmonton). Aber dieses Mal ist es kein Rad-Urlaub (andere Fokussierung: Natur erleben und erforschen auf zwei Beinen). Aber eventuell in Kelowna komme ich auch noch zur Tour auf dem Radl, wenn es Zeit und Wetter zulassen (Vorfreude inklusive).

Und das Wetter war so klasse, dass ich meine lange Jeans kurzer Hand zur kurzen Hose gemacht habe (nein nicht abgeschnitten, nur hochgekrempelt 😉 ). Und leider hatte ich das Eincremen mit Sonnenschutz nicht vorgesehen und mich nach kurzer Zeit  schon zu RedNoseRendier verwandelt – Ja Mist Sonnenbrand…wie später im Spiegel sichtbar – im ganzen Gesicht. Davon habe ich wohl länger  etwas… Das ist Urlaub.

Langsam ging es kurz nach 1 pm wieder zurück zum Hotel. Zwischendurch noch mit ein paar Umwegen Kleinigkeiten/Snacks beim Real Canadian Superstore einkaufen. Da an solchen tollen Tagen das Mittag meist ausfällt und es erst wieder Essen am Abend gibt, muss etwas Vorrat im “Haus“ sein. Mitreisende (wie The Transporter, Mitreisende, usw.) brauchen meist keine öfteren Mahlzeiten – das ist keine Kritik und ich kann mich immer melden, wenn es Zeit ist, wieder den Magen zu füllen und ich hungrig werde). Hunger 😉

Im Hotel wieder angekommen, hieß es zu Relaxen, ein wenig in die Klotze zu schauen  Kaffee und Zwischen-Mahlzeit (Obst, Sandwich, usw) zu sich zu nehmen, dies und das machen – und das gehört auch zum Urlaub  – einfach mal “Nichts“ zu machen- auch wenn ich das nicht wirklich kann. 

Und schon kam am Abend der nächste Höhepunkt: Essen gehen im Calgary Tower Restaurant (Sky360.ca). Wie in Berlin gibt es auch im Calgary Tower neben dem Observation Deck auch ein sich drehendes Restaurant-Deck – auf 191 m Höhe. Innerhalb einer Stunde kann man so die Umgebung von Calgary von Prärielandschaft bis hin zu den Rockies entdecken – wenn das Wetter stimmt.

Am Nachmittag hatten sich noch Wolken über Calgary Downtown gebildet und es sah so aus, dass der Fernblick vom Tower getrübt werden könnte. „Schade“, hatte ich schon gedacht – alle Vorbereitungen umsonst. Denn die Reservierung für das Restaurant hatte ich schon lange vor der Reise getätigt – denn ohne Reservierung kein Besuch des Restaurants.

Nein, an einem fantastischen Tag, wie heute,  klappte auch dies.. Zwar hatte ich gedacht, dass beim Besuch des Restaurants der Besuch im Observation Deck included ist – aber das ist nicht so. Deshalb ging es, da noch Zeit bis 7pm zu unserer Reservierung  war, erst einmal auf das Observation-Deck und die Aussicht genießen. Zwar darf man jetzt keinen New York oder Berlin Ausblick erwarten, dennoch ist es sehenswert und die Rockies in der Weite, bei diesem Himmel, grandios. Also alles richtig gemacht, “Hunderte“ Bilder geknipst, wie man das so macht und gleichzeitig anderen netten Leuten geholfen ebenso Erinnerungen auf Zelloloid äh Datenchips zu bannen. Meine Mitreisende wurde mit ihrer Spiegelreflex-Kamera für eine Fotografin gehalten und wurde als solche um die  Erstellung eines Smartphone-Bildes mit entsprechender Aussicht vom Tower gebeten. (Da ich seit 2017 Montreal ohne Kamera auskommen (muss) – bin ich nur noch Smartphone und Sportscam Knipser)

Jedenfalls 19:00 Uhr (Ortszeit) ließen wir es uns zum Urlaubsbeginn richtig gut gehen und da spielte ausnahmsweise Geld mal keine Rolle. Das Erlebnis und die Vorfreude auf den Start am nächsten Tag standen im Mittelpunkt – Prosecco, bester Rotwein und Lahm waren da guter Begleiter und die Aussicht dazu war grandios. Hiervon werden wir lange zehren und daran zurück denken.

Erholt, glücklich, zufrieden ging’s den kurzen Weg wieder zurück ins Hotel – einmal über die Straße.

Zu guter Letzt wurde noch die Reisevorbereitung für den nächsten Tag – Abholen des Campers und Start in die Camping-Tour besprochen. Jedenfalls hieß es früh aufzustehen, da der Transfer zum Verleiher Fraserway für 9:30 Uhr vereinbart wurde. Die Aufregung ging dann mit zu Bett. Es wurde eine kurze aber doch recht ruhige Nacht.

Lobby Hotel Marriott
Blick aus dem Fenster des Hotelzimmers am Nachmittag

Willkommen am Flughafen Frankfurt am Main

Die Busfahrt von Hofheim zum Airport verlief reibungslos und pünktlich. Etwas zu früh – aber lieber so – als zu spät waren wir am Termin und Check-in von Air Canada.

Die Schalter wurden gerade vorbereitet und geöffnet. Nach wenigen Minuten waren wir dann auch an der Reihe. Der Check-in klappte problemlos, unsere vorgebuchten Sitzplätzen waren im System und wir haben die beiden Boardkarten für die zwei Flüge bis Calgary erhalten. Beim Zwischstopp in Montreal reisen wir zwar in Kanada ein, brauchen aber nicht das Gepäck abzuholen. Dies soll bis Calgary durchgeroutet werden – mal sehen, ob dies klappt. Das ist ein Service, der vor einiger Zeit bei einigen Fluggesellschaften (nicht nur innerhalb Kanadas sondern auch zwischen USA und Kanada) haften eingerichtet wurde

Die ArriveCan-App wurde geprüft und der richtige Buchstabe war auch vermerkt: V wie vaccinated (vollständig geimpft) – deswegen alles ready – und die Koffer sind auch schon mal weg. Nächster Step – Sicherheitskontrolle. Keine große Schlange – nur mein neuer “blöder“ Rucksack macht sich dafür überhaupt nicht gut – nicht findet man so richtig – auch falsche Anschaffung (Mist). Aber auch hier keine besonderen Vorkommnisse.

Nächster Schritt Passkontrolle (EU-Außengrenze 🙂 ). Wenn ich den Passport richtig auf den Scanner lege, funktioniert auch die Gesichtserkennung. Zum Glück gibt es Unterstützung von meiner Mitreisenden (Danke 🙂 )

Jetzt 7:15 Uhr) sind wir erst einmal mit den Kontrollen durch und warten aufs Boarding – gut das wir 3 h vorher da sein sollten ( aber man weiß ja nie, was noch passiert oder wie voll es noch wird)

Zeit für Relaxen, Fotos machen, Blog schreiben 🙂