Es regnet

Der Blick aus dem Hotelzimmer offenbart uns ein nicht so schönes Bild: kein blauer Himmel,  keine Sonne, nur, wie schon in der Wettervorhersage gesehen, ein diesiges Einheitsgrau und Regen.

Das wird dann der nächste Relax-Tag werden. Es ist nur schade für meine Mitreisenden , da ich 2015 das Glück hatte das komplette Gegenteil mit tollem Sonnenschein zu erleben.


Die Wetter-Vorschau für Niagara Falls für die nächsten Tage:

Quelle: WetterOnline Neurologische Dienstleistungen GmbH (C)(R) über App Regenradar

Aber da hilft kein Trübsal blasen, sondern sich auf das Wetter einstel und die Hoffnung nicht aufzugeben!

Außerden gibt es Hoffnung auf heute Nachmittag und morgen

Wenn die Schulung in München ausfällt…

…und ich somit die Reise dorthin auch nicht antreten muss – diese war für den Sonntag Nachmittag gebucht – habe ich etwas Zeit gewonnen, mich sportlich zu betätigen. Die Absage am Freitag Mittag kam auch ziemlich knapp und kurzfristig, so dass gar keine Zeit blieb, umzuplanen.

So galt es sich aufs Rad zu schwingen und ein paar Kilometer zu fahren. Das Wochenziel von 75 km war auch noch nicht erreicht – ich hatte es eigentlich schon abgeschrieben – so hatte ich Gelegenheit dies noch aufzuholen und ein Ziel vor dem Auge. Für ambitionierte Fahrer sind natürlich 75 km pro Woche kein richtiges Ziel – für mich reicht es aber aus – um Arbeit und sportliche Aktiviät zu kombinieren.

Ein kleiner Kurs zwischen Wind und Regen hindurch, damit ich die fehlen Kilometer erziele und auch nicht arg zu naß werde.


Ziel: erreicht!

Kleine Trainingseinheit am Nachmittag: 25.06.2017

Das Wochenziel von 75 km wr noch nicht erreicht: es fehlten noch 2,1 km. So habe ich beschlossen, ein paar Runden auf dem Rad zu drehen.

Leider kam der Regen etwas früher als gedacht und die 4. Runde fiel kürzer aus, als geplant, damit ich nicht ganz durchweiche ;-).


Olympiaparken Lillehammer

Wie schon berichtet, haben wir uns gestern, 19.07., aufgemacht und Norwegen in unsere Forscherfahrten mit einzubeziehen. Es ging von Lekåsen über Elverum (Gas tanken) nach Lillehammer – also ein kleiner Tagesausflug mit 510  km.

Meine bisherige Auswahl an sehenswerten Ausflugsorten, startend vom Ferienhaus in Lekåsen, war bisher semi-optimal – aber wie soll man im Urlaub das auch alles vorher planen.

Los ging es mit bewölkten und regnerischen Wetter. Im Auto spielte dies aber keine Rolle. Da gibt es ein Dach übern Kopf, anders als beim Fahrradfahren.

Angekommen in Lillehammer klarte es zum Glück aber dann doch etwas auf und es gab nur leichtes Getröpfele vom Himmel. Das war gut, denn ich hatte meine Regenjacke im Haus vergessen.

Nach einem Schlendern durch die Stadt mit einer schönen Ladenstraße, toll angelegten Stadtparks und immer wieder guten Radwegen, und nicht zu vergessen, das fast schon obligatorische Softeis in der Hand, hatte ich, als Fan der Olympischen Spiele gebeten, auch den Olympiaparken anzuschauen.

Bildershow:

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Bisher konnte ich auch schon andere Städte von Olympischen Spielen bereisen, wie Vancouver (CA, 2010, Besuch 2010), Montreal (CA, 1976, Besuch 2015 ) und Albertville (F, 1992, Besuch 2016). Wobei von letztgenannter war ich total enttäuscht, da alle Sportstätten nicht gepflegt und ein unschöner Anblick waren.

Mal sehen, wie es in Lillehammer sein wird, dem Ort der Olympischen Winterspiele 1994, fragte ich mich vorher. Lillehammer war bereits 2 Jahre nach Albertville Austragungsort. Das waren die ersten Spiele nach dem neuen Zeitmodus – 2 Jahresversatz der Sommer- und Winterspiele. Damit waren diese Großereignisse nun entkoppelt.

Bei der Anfahrt auf Lillehammer konnte man schon weit entfernt die zwei Skisprungschanzen sehen. Hier wird, anders als in Albertville, auch noch aktiv u. a. Skisprung-Veranstaltungen mit Weltcup-Status durchgefüht.

Und ich sollte wirklich dieses Mal nicht wieder enttäuscht werden. Nach einer kurvenreichen, steilen Berganfahrt erhoben sich, fast schon majestätisch, die zwei Sprungschanzen vor uns empor. Ich hatte zwar schon mal die Möglichkeit eine andere Sprungschanze anzuschauen; Kranjska Gora (Planica). Aber dort war es trostlos und verwaist außerhalb der Saison. Anders als hier in Lillehammer. Hier kam man echt nah dran und hatte beinah mal das Feeling eines Skispringers und “Olympioniken“. Mit einem Chairlift (geöffnet von Juni bis September, einfache Fahrt 35 Nkr, Retour 55 NKr) ging es parallel zur Schanze auf den Schanzenberg. Ich als Höhenphobiker, der sich an Höhe erst gwöhnen muss oder es gar nicht klappt, war auf den ersten Metern doch sehr aufgeregt. Das nahm mit der Fahrt etwas ab, aber ganz ablegen kann man es nicht. Auf dem Berg war das dann schon wieder vergessen. Die Fahrt ging im gemächlichen Touri-Tempo nach oben, so das genügend Zeit blieb alles zu betrachten, zu fotographieren und zu Filmen (Matetial muss noch gesichtet werden). Die Sportler werden in der Saison bestimmt schneller aufwärts transportiert – runterwärts geht’s unter regulären Bedingungen sowieso schneller.

Die Strecke kann man auch aufwärts zu Fuß bewältigen, so spart man Geld, muss aber sehr viele körperliche Kräfte aufwenden. Wir haben den Easy-Weg gewählt, rauf mit dem Chair-Lift und abwärts zu Fuß. Davon unten mehr.

Oben angekommen, hat man wie auch schon vom Schanzen-Stadion aus einen phantastischen Superblick über die Region und Stadt Lillehammer! Unabhängig, ob man Sportstätten mag, Fan der Olympischen Spiele ist oder notorischer Nichtläufer, der Besuch ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert und wird viel zu wenig in der Stadt propagiert. Das ganze hätte bestimmt noch etwas mehr Spaß gemacht, wenn die Sonne etwas durch die Wolken geschaut hätte. Herrlich und beeindruckend!!!

Die Besichtigung des Schanzenturmes der Großschanze haben wir uns geschenkt. Ich glaube, auch als Sportfan, die zusätzlichen 25 NKr kann man sich sparen, da ein ähnlicher Blick auch kostenlos über die Kleinschanze möglich ist. Es sei denn, die paar Ausstellungsstücke im Turm möchte man unbedingt sehen.

Zum Glück bin ich doch kein Skispringer geworden, ich weiß nicht, ob ich jemals mich so in die Tiefe “stürzen“ könnte. Wenn man da so an der Absprungsmarkierung steht, wird einem doch etwas mulmig. So nah bin ich auch nicht auf dem alten Schanzenturm in Oslo gekommen, wie hier in Lillehammer. 

Holmenkollen 2005 - Oslo (N)
Holmenkollen 2005 – Oslo (N)

Alles zum Anfassen nahe. Und es geht wirklich ziemlich steil hinab. Am Fernseher kommt dies gar nicht so rüber.

Abwärts ging es nun zu Fuß die vielen steilen Treppen hinab. Jede Stufe hatte dabei eine andere Höhe je nach Gefälle der Schanze. Runterwärts ist es schon eine kleine Abstrengung, aber uns kamen auch viele entgegen, die sich am Aufstieg versuchten. Mal mit mehr, mal mit weniger Puste. Aber auch Sportler nutzen diese Treppe als Trainingseinheit – runter, rauf, mal beidbeinig, mal hüpfend auf einem Bein – so fit müsste man sein. Das Aufsprungsgebiet ist auch viel steiler als gedacht. Jetzt kann ich besser die Leistungen der Skispringer einschätzen und was es heißt zu weit zu springen.

Aber auch irgendwann ist jeder Rundgang leider auch mal zu Ende und zufassend kann ich sagen: sehr empfehlenswert

Zum Schluss dann noch das ehemalige Olympische Feuer fotographiert und dann ging es schon auf den Rückweg. Achso: bitte mindestens 30 NKr für Parkplatz-Gebühren einplanen.

Apropos den Besuch der Schanze kann man “von Unten“ – also vom Stadion, dass damals als Eröffnungsort diente – beginnen oder “von Oben“, also vom Schanzenturm. Es gibt eine Straße, die um das Gelände herumführt (auch sehr geignet für Motorradfahrer. Radfahrer sollten gut trainiert sein), so dass jeder Bereich gut erreicht werden kann.

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Mit einen Lächeln (eher fetten Grinsen im Gesicht) und total gehypt und mit einem weiteren Haken auf der Karte der Olympischen Spielstätten konnte es wiedr zurück nach Schweden und zum Ferienhaus gehen. Was für ein phantastischer Tag, da störte auch das trübe Wetter draußen nicht.

Noch hatten wir auf der doch längeren Dämmerungsfahrt, durch mal dicht bewaldetes und mal mit Lichtungen durchbrochenes Gebiet, die Hoffnung endlich einen echten Elch aus der Nähe zu sehen, aber nichts da.

Da konnten wir die Argusaugen und Hälse noch so recken. Auch nach der ca. 10 Scandinavien-Reise muss eine Kurzsichtung eines in ca. 300 m entfernten über die Straße flitzenden Elches aus dem Jahr 2009 reichen. Ich zweifele ja, dass es die in freier Laufbahn überhaupt noch gibt 😉 .

13. Etappe Stjärnholm – Södertälje: Hotelzimmer bezogen

Gegen 13:55 Uhr hab ich nach ca. 92 km und 3:55 h Fahrzeit (4:50 h gesamt) die Strecke Stiftsgarden Stjärnholm nach Södertälje beendet.


Streckenprofil 13. Etappe


Glücklicher Weise ist es bis auf etwas Sprühnebel trocken geblieben. Der Wind kam heute auch gemäßigt daher und wehte meist aus der richtigen Richtung. Nur kühl war es – zwischendurch habe ich die Socken gewechselt –  die halbdurchlässigen Fahrrad-Schuhe halten die Kühle doch nicht so fern, wie andere Schuhe.

Wie schon berichtet, hat The Transporter mich zwischendurch abgefangen und ist dann verabredeter Weise an mir vorbei gezogen. Dafür war er schon früher am Hotel, hat den Check-In klar gemacht. So musste ich und das Fahrrad nur noch das Zimmer beziehen.

Die Strecke war heute zweigeteilt, da sich das Navi entschieden hat, anders zu fahren als gestern geplant.

Im ersten Abschnitt kam ich gut ins Rollen und die sanften Hügel/Berge mit langgezogenen Anstiegen waren meist gut zu bewältigen.

Kurz vor der Pause hat sich das Navi dazu entschieden, wieder auf landschaftlich schönere Wege umzusatteln. Damit verbunden sind dann meist Mountain Bike fähige Wege mit mittellangen, aber (sehr) steilen Anstiegen im Wechsel mit rasanten Abfahrten. Dann kommt man schnell man auf Geschwindigkeiten bei 50 km/h und darüber. Davon hat man meist nichts, da danach gleich wieder ein Anstieg wartet.

Ich weiß noch nicht, was wir heute noch machen. Lassen es jetzt ruhig angehen.

Morgen ist dann die Finalfahrt nach Stockholm geplant. Da könnte der ein oder andere Berg noch um die Ecke gucken 😉